Koki-Seen

Koki-Seen
Koki-Seen

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BW

Geographische Lage Distrikt Rakai; Distrikt Mbarara, Uganda, Ostafrika
Zuflüsse Ruizi; Niederschläge
Abfluss Kibale; Verdunstung
Inseln viele (Sumpfgebiet)
Städte am Ufer Rakai (am Kijanebalolasee)
Größere Städte in der Nähe Mbarara
Daten
Koordinaten 0° 40′ 0″ S, 31° 5′ 0″ O-0.6666666666666731.083333333333Koordinaten: 0° 40′ 0″ S, 31° 5′ 0″ O
Koki-Seen (Uganda)
Koki-Seen
Höhe über Meeresspiegel f11226 - 1250 m
Fläche 259,5 km²dep1f5
Länge max. 70 km (Gesamtkomplex)dep1f6
Breite max. 25 km (Gesamtkomplex)dep1f7
Maximale Tiefe 4,8 mdep1f10
Besonderheiten

Seenkomplex

Die Koki-Seen (engl. Koki Lakes) sind ein Seesystem im Südwesten von Uganda. Der Name leitet sich vom Volk der Koki ab, das in diesem Gebiet lebt und ist auch die offizielle Bezeichnung für diesen Landesteil Ugandas (Koki County). Die Seen-Gruppe besteht aus vier größeren und einer Vielzahl kleinerer Seen, die durch Papyrus-Sümpfe verbunden sind. Es handelt sich dabei um die Überreste eines größeren Sees, der bis auf seine Seitenarme nahezu verlandet ist. [1]

Inhaltsverzeichnis

Geologie/Hydrologie

Haplochromis commutabilis ist eine der endemischen Fischarten des Kachirasees.
Der Nakivalisee bei Kayerimbi ist größtenteils von Papyrus umstanden.

Der Ruizi-Fluss ist der größte Zufluss zu den Koki-Seen. Diese erhalten aber auch durch die zahlreichen Hänge der umliegenden Hügel reichlich Einträge durch Niederschlag. Die Koki-Seen werden heute in östlicher Richtung über den Kibale-Fluss in den Victoriasee entwässert, wurden in früheren Perioden aber gen Westen entwässert. Vom westlichsten See (Nakivalisee) gibt es Berichte, dass es zu Hochwasserzeiten zu Blockierungen des östlichen Abflusses durch Verstopfungen durch treibende Papyrusinseln kommen kann und dann auch zu einem Abfluss über das Orichinga-Tal im Westen in südlicher Richtung zum Kagera-Fluss. Das meiste Wasser der Koki-Seen geht aber nicht durch Abflüsse sondern durch Verdunstung verloren. Die Gewässer haben einen leicht alkalischen Charakter (pH: 7,2–8,5). Die Seeböden sind durch starke Lehmschichten abgedichtet und verlieren deshalb kaum Wasser nach unten. Das älteste Untergrundgestein in diesem Gebiet besteht aus einer Lateritplatte. Während einer früheren Feuchtperiode, als der Victoriasee seinen höchsten Wasserstand hatte, reichte dessen Ausdehnung bis ins Kagera-Tal hinauf, bis etwa südöstlich von Rugaga. Die Koki-Seen waren zu dieser Zeit durch das Orichinga-Tal und durch Lücken in den Sedimentkegeln mit dem Victoriasee verbunden.

Die größten Seen sind von Westen nach Osten[2]:

  • Nakivalisee (0°49'–0°44'S; 30°50'-30°56'E); ca. 12 km Ausdehnung in nordöstlicher Richtung.
  • Mburosee (0°41'-0°38'S; 30°54'-30°57'E); ca. 6,7 km Ausdehnung in nordöstlicher Richtung.
  • Kachirasee (0°40'–0°30'S; 31°04'-31°09'E); ca. 20 km Ausdehnung in nordöstlicher Richtung.
  • Kijanebalolasee (0°37'-0°44'S; 31°13'-31°24'E); ca. 20 km Ausdehnung in leicht südöstlicher Richtung.

Andere kleine Seen sind (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Bwarasee
  • Kasasasee
  • Kazumasee
  • Karitimasee
  • Kiretwasee
  • Karungasee
  • Mikerasee
  • Mutukurasee
  • Rubondosee
  • Rumasee

Schutzgebiete

Der Lake-Mburo-Nationalpark reicht mit seinem südlichen Teil in das Sumpfgebiet hinein. Er umschließt dabei den Mburosee und grenzt an das Westufer des Kachirasees.

Wirtschaftliche Nutzung

Fischaufkäufer mit Lungenfisch am Nakivalisee.

Das Gebiet ist von Bedeutung für die Landwirtschaft, insbesondere die Viehhaltung, und den Fischfang (fischereirelevante Arten sind z. B. Tilapien (Oreochromis sp.), Kiemensackwelse (Clarias sp.) und Lungenfische (Protopterus aethiopicus). Es leben viele kleinere, zum Teil endemische Arten in den Gewässern, die zum Teil noch nicht wissenschaftlich beschrieben sind[3]. Die Seen dienen Teils als Wasserreservoir für landwirtschaftliche Gebiete ausserhalb. Allerdings wurden Pläne aus den 1960er Jahren dies noch stärker auszubauen (z. B. durch Dammbauten) wieder verworfen bzw. noch immer nicht durchgeführt.

Quellen

  • Hughes, R. H. und Hughes,J. S.: A directory of African wetlands. IUCN/UNEP/WCMC, 1992.
  • Kramer, E. W. und Stegemann, B.: Report to the Government of Uganda on the Koki Lakes Reconnaissance Survey; Report No. 2213. FAO, Rome, 1965.
  • Schraml, E.: Die Artenvielfalt der Fische in Ugandas Gewässern. Beiträge zur Kenntnis der Fischfauna Ugandas. DCG-Informationen Special No. 3: 2-48. Deutsche Cichliden-Gesellschaft, 2004, ISSN 0724-7435.

Weblinks

  1. A directory of African wetlands: Uganda
  2. Lage der Koki-Seen auf Google Maps
  3. Die Artenvielfalt der Fische in Ugandas Gewässern

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