Nationalparks in Uganda

Nationalparks in Uganda

Die bekanntesten Nationalparks und Wildreservate Ugandas sind der Queen-Elizabeth-Nationalpark, der Rwenzori-Mountains-Nationalpark und der Murchison Falls National Park. Weitere Parks im Südwesten sind der Mgahinga-Gorilla-Nationalpark, der Bwindi Impenetrable National Park, das Kyambura-Wildreservat, der Lake-Mburo-Nationalpark, der Katohga-Nationalpark, der Semliki-Nationalpark und der Toro-Nationalpark. Eigens wegen seiner Artenvielfalt in Bezug auf Affen ist das Primaten-Reservat im Kibale-Wald angelegt. Im Nordwesten ist neben dem Murchison Falls National Park das Aswa-Lolim-Wildreservat und das Ajai-Wildresevat eingerichtet. Im Osten gibt es, von Süden nach Norden aufsteigend den Mount-Elgon-Nationalpark, das Pian-Upe-Wildreservat, Bokora-Wildreservat, Matheniko-Wildreservat und den Kidepo-Valley-Nationalpark.

Genauere Beschreibung der Nationalparks:

Inhaltsverzeichnis

Bwindi Impenetrable National Park

Berggorilla im Bwindi Impenetrable National Park

In diesem Waldland-Schutzgebiet kommen Berggorillas, Elefanten, Schimpansen und andere Affen-Arten und verschiedene Klein-Antilopen vor. Die bedrohten Berggorillas sind in Uganda außerdem noch im Mgahinga-Gorilla-Nationalpark geschützt.

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Kibale-Nationalpark (auch: Kibale-Forest-Primaten-Reservat)

Der Kibale-Nationalpark hat seinen Namen vom Kibale-Wald. Dieser Wald ist einzigartig in Bezug auf seinen Artenreichtum und seine Populationsgröße an Primaten. Über tausend Schimpansen leben hier beispielsweise. Einige von ihnen können von Besuchern beobachtet werden. Neben dem schwarz-weißen Guereza kommt auch der Rote Guereza dort vor. Auch Waldelefanten leben dort. Der Kibale-Wald war von Abholzung und Besiedlung bedroht. Nun ist er ein Anziehungspunkt für Touristen.

Murchison Falls National Park

Dieser Nationalpark im Nordwesten des Landes umfasst die größte geschützte Einzelfläche Ugandas. Das Grasland bevölkern Löwen, Afrikanische Büffel, Elefanten, Uganda-Kobs (eine in Uganda verbreitete Antilopenart) und als Besonderheit die seltene Uganda-Giraffe. Namensgebend für den Park ist der Murchison-Wasserfall (Murchison Falls). Dort stürzt der Nil in imposanter Weise über eine Stufe. Darunter gibt es Nilkrokodile, die sich auch von Tieren ernähren, die Opfer des Wasserfalls wurden, Flusspferde und viele Vögel.

Mehr unter dem Hauptartikel Murchison Falls National Park.

Queen-Elizabeth-Nationalpark

Der Queen-Elizabeth-Nationalpark liegt im Süden Ugandas am Lake Edward und Lake George. Bekannt ist die "Mweya Lodge" am "Kazinga Kanal". Dort lassen sich vor allem Flusspferde und Pelikane, aber auch verschiedene Eisvögel, Schreiseeadler, Goliath-Reiher, Defassa-Wasserböcke, Afrikanische Büffel, Elefanten, Löwen und Zebra-Mangusten beobachten. Akazien und Kandelaber-Wolfsmilch prägen die Pflanzenwelt. Im Maramagambo-Wald finden sich auch verschiedene Affen-Arten und Riesen-Waldschweine, im Süden des Parks kann man Kronen-Kraniche, die Wappenvögel Ugandas, und Topis beobachten. Die dort lebenden Löwen haben die Angewohnheit, in Bäume zu klettern. Interessant ist auch die "Crater Area", dort herrscht Grasland vor.

Mehr unter dem Hauptartikel Queen-Elizabeth-Nationalpark

Rwenzori-Mountains-Nationalpark

Landschafts-Eindruck aus der Ruwenzori-Region, Südwest-Uganda

Das bis zu 5.109 m hohe ostafrikanische Ruwenzori-Gebirge (auch Ruvenzori oder Rwenzori genannt), was in der Sprache der Bakonjo "Regenmacher" heißt, befindet sich direkt auf der Grenze der Demokratischen Republik Kongo und Uganda. 1994 wurde dessen einzigartige Landschaft von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Nach den Hunderte Kilometer entfernten Bergmassiven Kilimandscharo (898,5 km; südöstlich) und Mount-Kenya-Massiv (810 km; östlich) beherbergt das Ruwenzori-Gebirge mit dem Margherita Peak die dritthöchste Erhebung Afrikas. Es ist von diesen gleichzeitig auch das mächtigste und außerdem das dritte Gebirge des Kontinents, dessen höchste Gipfelregionen stark vergletschert sind, obwohl es in den tropisch-heißen Regionen liegt. Neben diesen Gletschern beherbergt das felsige Gebirge Firn- und Schneefelder, reißende Gebirgsflüsse, herrliche Gebirgsseen und eine äußerst üppige Vegetation, die in den tieferen Gebirgsregionen in den urwaldartigen Regenwald übergeht. Das Ruwenzori-Gebirge stellt einen wichtigen, üppigen und artenreichen Lebensraum dar. Bedingt durch das feucht-heiße Klima hat sich nicht nur in den unteren Regionen der Gebirgswelt eine einzigartige Natur entwickelt, in der ungezählte Pflanzenarten gedeihen. Viele von ihnen weisen einen prachtvollen Wuchs auf - sie werden zumeist größer als anderswo. Auch der Bedeckungsgrad des Bodens mit Pflanzen ist enorm. Die Waldgrenze befindet sich erst in etwa 3.700 bis 4.000 m Höhe. Moose, Farne, Bambus, baumhohe Erica-Gewächse, Tussock-Gras, Lobelien-Arten wie Lobelia wollastinii und an Palmen erinnernde Kerzenschopfbäume (Senecio nivalis) wachsen an den Flanken, in den Mooren, entlang der Sturzbäche und Flüsse und der Seen des Ruwenzori. In der Gebirgswelt leben Tausende Tierarten, die teils bis in die Gipfelregionen vordringen. Nördlich des Eduard-Sees, also an den südlichen Ausläufern des Ruwenzori-Gebirges wurde Ende des 19. Jahrhunderts erstmals das Okapi gesichtet bzw. entdeckt. Weitere Tierarten sind Afrikanischer Elefant, Riedbock, Buschböcke, Kob, Meerkatzen, Riesenwaldschweine, Schimpansen, Stummelaffen (Guerezas), Nektarvögel, Afrikanischer Büffel und Leopard.

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Kidepo-Valley-Nationalpark

Im äußersten Nordosten Ugandas liegt der aus mehreren Gründen selten besuchte Kidepo-Valley-Nationalpark. Es handelt sich um Trockensavanne. Deren Fauna findet man sonst in Uganda kaum oder gar nicht. Der Große Kudu und der Gepard sind ständige Bewohner, während Elefantenherden und Herden Afrikanischer Büffel bei der Suche nach temporären Wasserstellen den sonst trockenen Park aufsuchen.

Lake-Mburo-Nationalpark

Diese mit Akazien bestandene Savannen-Landschaft birgt einige Seen, die von Sümpfen umgeben sind. Die Feuchtgebiete sind bekannt dafür, dass dort viele Vögel vorkommen. In den Savannen leben Zebras, Warzenschweine, Afrikanische Büffel, Impalas und zahlreiche andere Graslandarten, darunter auch die letzte in Uganda zu findende Population der Elen-Antilope, der größten Antilopenart. Die Nähe zur Hauptstadt Kampala ist für manche Beobachter von Vorteil.

Mgahinga-Gorilla-Nationalpark

Eingang zum Mgahinga-Gorilla-Nationalpark

Die Hauptattraktion dieses Parks sind - wie der Name bereits verrät - Berggorillas, die außerdem auch im Bwindi Impenetrable National Park geschützt sind. Der Mgahinga-Gorilla-Nationalpark umfasst den in Uganda liegenden Anteil der Virunga-Vulkane. Neun einzeln stehende, bewaldete und aktive Vulkane bilden die Virungas, in denen das Dreiländereck zwischen Uganda, Ruanda und der DR Kongo liegt.

Mount-Elgon-Nationalpark

Der Mount-Elgon-Nationalpark liegt an der Grenze nach Kenia nahe Mbale, befindet sich doch der Mount Elgon (4321 Meter über dem Meeresspiegel) genau im Grenzgebiet. Einige der Gipfel dieses ehemaligen Vulkans liegen in Kenia, von dort ist auch bekannt, dass Elefanten von weit her kommen, in eine Höhle eindringen und im Dunkeln salzige Erde essen. Ein Mosaik aus Grasland, Mooren und Bergregenwald prägt den Charakter dieser Landschaft.

Bei seiner Gründung wurden rund 30.000 Sabiny (eine Ethnie dieser Region) in das so genannte Benet-Umsiedlungsareal zwangsumgesiedelt. Die erste Verfrachtung aus dem Nationalparkgelände auf dieses Umsiedlungsareal geschah 1983 und war nur "teilweise erfolgreich" - ein beträchtlicher Teil der Sabiny entzog sich der Umsiedlung und verblieb im Nationalpark. Den Umgesiedelten stellte die Regierung lediglich das nackte Land zur Verfügung. Starthilfen wie Baumaterial, landwirtschaftliche Geräte, Saatgut oder ähnliches wurde ihnen nicht geboten. Zu einer zweiten Umsiedlungswelle kam es 1992, als die Menschen mit vorgehaltener Waffe gezwungen wurden, den Nationalpark zu verlassen. Im Zuge dieser Strafaktion wurden Menschen geschlagen, es kam zu zahlreichen Körperverletzungen und Vergewaltigungen, das Vieh der Sabiny wurde abgeschlachtet, ihre Häuser wurden in Brand gesteckt. Damit nicht genug: Im Zuge dieser Vertreibung wurde die Größe der 1983 zur Verfügung gestellten Umsiedlungsfläche von der Uganda Wildlife Authority (UWA) überprüft und von 7.500 auf 6.000 Hektar reduziert. Das heißt über Nacht verloren rund 6.000 Menschen, die über zehn Jahre darauf verwendet hatten, das ihnen zugewiesene Land zu kultivieren, erneut ihre Lebensgrundlage. Wiederum wurden sie zu "Eindringlingen" und unerwünschten Siedlern. Weitere Verschiebungen der Grenzen des Umsiedlungsareals zu Lasten der Sabiny erfolgten 2002 und 2004. Zugleich wandten sich die UWA-Ranger nach dem Ende politischer Unruhen in Uganda einer strikteren Durchsetzung der Nationalpark-Gesetze zu. Menschen, die außerhalb der neu gezogenen Grenzen des Umsiedlungsareals lebten, waren ständigen Drohungen, Belästigungen und tätlichen Angriffen durch die UWA-Ranger ausgesetzt, bis hin zur Vergewaltigung Holz sammelnder Frauen. Von der relativen politischen Ruhe, die in Uganda seit einigen Jahren herrscht, profitieren die Ureinwohner dieser Region nicht. EU, Weltbank und die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GmbH (GTZ) werden beschuldigt, durch ihre Weiterbildungsseminare für Mitarbeiter der ugandischen Forst- und Wildbehörden die Mitverantwortung an der Vertreibung von über 130 000 Menschen in Uganda zu tragen (siehe: Lang und Byakola: "A funny place to store carbon" 2006; http://www.wrm.org.uy/).

Semliki-Nationalpark

Nördlich des Ruwenzori, am Fuße dieses Gebirges gelegen, beinhaltet dieser Nationalpark einen Ausläufer des Ituri-Regenwaldes, der sonst hauptsächlich in der Demokratischen Republik Kongo liegt. Kein Wunder, dass dort rund für das Kongobecken typische Vogelarten vorkommen, die es sonst nirgends mehr in Uganda gibt. Das nahe gelegene Semliki-Wildreservat erstreckt sich bis zum Albert-See. Dort kann man den Schuhschnabel beobachten, so man diesen gut getarnten und meist unbeweglichen Vogel entdeckt.

Genauere Beschreibung der Wildreservate:

  • Kyambura-Wildreservat
  • Aswa-Lolim-Wildreservat
  • Ajai-Game-Wildresevat
  • Pian-Upe-Wildreservat
  • Bokora-Wildreservat
  • Matheniko-Wildreservat

Siehe auch

Weblinks


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