Kirbachhof

Kirbachhof
Kirbachhof
Koordinaten: 49° 1′ N, 8° 58′ O49.0180555555568.9594444444444281Koordinaten: 49° 1′ 5″ N, 8° 57′ 34″ O
Höhe: 281 m ü. NN
Einwohner: 21 (2011)
Eingemeindung: 1973
Postleitzahl: 74343
Vorwahl: 07046
Karte vom Kirbachhof von Henri Sengre (1682)

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Weiler Kirbachhof liegt etwas nördlich des Kirbachs zwischen Ochsenbach und Häfnerhaslach als Teilort der Gemeinde 74343 Sachsenheim, Landkreis Ludwigsburg und liegt damit im Naturpark Stromberg-Heuchelberg. Er gehört verwaltungstechnisch zum Ortsteil Ochsenbach.

Geschichte

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Jahr Ereignis
Mitte 13. Jhd. erste vermutete Ansiedlung, urkundlich jedoch nicht belegt
1360 Gründung einer Probstei des Benediktinerklosters Odenheim als Kirchbach
1442 Im Konvent in Odenheim wird der Kirbachhof an das Kloster Mariental in Frauenzimmern verkauft und wird damit württembergisch
1443 Verlagerung des Zisterzienserinnenklosters Mariental in Frauenzimmern in den Kirbachhof
1444 Das Kloster muss den zugehörigen Ort Häfnerhaslach (3 km westlich gelegen) für 1.000 Gulden an den Grafen Ludwig von Württemberg verkaufen
1543 Auflösung des Klosters wegen Misswirtschaft
1556 Abbruch der Kirche
1562 Im Zuge der Reformation Wandlung der ehemaligen Klostergebäudes in den Amtssitz eines Forstmeisters und in ein württembergisches Hofgut, Teile der Gebäude sind bis heute erhalten (und werden als Rinderstall genutzt)
1664 Anlage eines 200 Morgen großen Tiergartens zur herzöglichen Jagd östlich des Kirbachhofes (von dem heute nur noch ein Ovalsee mit der "Kibannele"-Statue zu sehen ist (Statue der antiken Fruchtbarkeitsgöttin Kybele oder der römischen Jagdgöttin Diana, um 1668)) durch Herzog Eberhard III
1666 Bau des zugehörigen Jagdschlosses auf dem Schlosshügel 200 m östlich des Weilers
1750 Abbruch des Schlosses - vermutlich nach einem Brand - durch Herzog Karl Eugen
1945 Teilabbrand der Hauptscheuer nach einem Bombenabwurf der Alliierten im 2. Weltkrieg
1947 Zuzug des Pfarrers Otto Langer im Zusammenhang mit der adenauerischen Ansiedlungspolitik in den Kirbachhof (hier erste katholische Gottesdienste für die umliegenden Gemeinden nach der Reformation)

Denkmalgeschützt ist das ehemalige Gutshaus von 1837, jetzt Forsthaus, stattlicher, verputzter Massivbau mit Fachwerkgiebeln und Zwerchhäusern im Schweizerhausstil und die sog. Kibannele, weibliche Sitzfigur, Sandstein auf hohem gemauertem Sockel im Ovalsee.

Heute ist der Kirbachhof Heim von 21 Personen in fünf Familien (Stand 1. September 2011) und beherbergt vor allem landwirtschaftliche Betriebe.

Quellen

  • Das Land Baden-Württemberg – Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band III: Regierungsbezirk Stuttgart – Regionalverband Mittlerer Neckar, Stuttgart, 1978, ISBN 3-17-004758-2.
  • Stadtarchiv der Stadt Sachsenheim
  • Deutsche Nationalbibliothek, ISBN 3-89735-220-6
  • Regierungspräsidium Stuttgart Referat 25 Denkmalpflege, Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale in Baden-Württemberg, Stand 09/2006

Weblinks


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