Kloster Sylvanès

Kloster Sylvanès
Zisterzienserabtei Sylvanès
Westfassade der Kirche
Westfassade der Kirche
Lage FrankreichFrankreich Frankreich
Region Midi-Pyrénées
Département Aveyron
Koordinaten: 43° 50′ N, 2° 58′ O43.8338888888892.9597222222222Koordinaten: 43° 50′ 2″ N, 2° 57′ 35″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
95
Gründungsjahr 1136
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1768
Mutterkloster Kloster Mazan
Primarabtei Kloster Cîteaux
Tochterklöster

keine

Das Kloster Sylvanès (Salvanesium) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Gemeinde Sylvanès im Département Aveyron, Region Midi-Pyrénées, in Frankreich, rund 21 km südlich von Saint-Affrique am Ufer des Bachs Cabot.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die 1136 an der Stelle einer Eremitenniederlassung aus dem Jahr 1132 als erstes Tochterkloster von Kloster Mazan gegründete Abtei gehörte der Filiation von Kloster Cîteaux an. 1146 gründete es das Nonnenkloster Nonenque. Das Kloster besaß einige Grangien, meist in nicht allzu großer Entfernung. Es erlitt in den Religionskriegen, insbesondere im Jahr 1591, Erschütterungen, fiel in Kommende und wurde 1768 aufgehoben, jedoch lebten 1791 noch vier Mönche im Kloster. 1791 wurde die Kirche zur Pfarrkirche, die übrige Anlage wurde verkauft.

Bauten und Anlage

Rest des Kreuzgangs

Mit der Errichtung der noch bestehenden Klostergebäude wurde 1151 in geringer Entfernung vom früheren Standort begonnen. Die einschiffige Kirche ist ohne Kapellen über 14 m breit , fünfjochig und spitztonnengewölbt mit breiten Gurtbögen. Die rund 1,50 m tiefen Seitenkapellen sind ebenfalls spitztonnengewölbt. Das Querschiff misst fast 26 m und weist auf beiden Seiten je zwei rechteckige Kapellen auf. Auch der Chor ist rechteckig geschlossen. Das Chorhaupt weist drei Fenster auf. Die Vierung besitzt ein Gewölbe mit Stichkappen und rein dekorativen Rippen auf. Von der südlich der Kirche gelegenen Klausur sind der Kapitelsaal, der Mönchssaal und vier Kreuzgangjoche auf der Ostseite erhalten.

Musik

Der Dominikaner André Gouzes, der die Anlage restauriert hat, komponierte in Sylvanès zahlreiche auf der byzantinischen Musik beruhende Messen sowie Wechselgesänge zum Stundengebet, insgesamt rund dreitausend Kompositionen, die in Frankreich häufig im Rahmen der katholischen Liturgie aufgeführt werden. Im Juli und August findet in der Abtei das Festival international de musique sacrée de Sylvanès statt.

Literatur

  • Bernard Peugniez: Routier cistercien, Editions Gaud, Moisenay, 2. Aufl., S. 250, ISBN 2-84080-044-6;
  • M.-Anselme Dimier/Jean Porcher: Die Kunst der Zisterzienser in Frankreich, Zodiaque Echter Verlag, Würzburg 1986, S. 129 ff., mit zwei Grundrissen, ISBN 3-429-01026-8;
  • Geneviève Durand, Nicole Andrieu: Silvanès, ancienne abbaye Notre-Dame, in: Anciennes Abbayes en Midi-Pirénées, Addoc, Tarbes, 1991;
  • Robert Aussibal, André Gouzes: Silvanès, éditions du Beffroi, Millau, 1989;
  • Geneviève Durand: Silvanès: une renaissance en musique, Dossiers d’Archéologie Nr. 234 (1998), S. 118−119.

Weblinks

Galerie


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