- Kommissar Martin Beck
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Kommissar Martin Beck ist eine literarische Figur. Er ist der Protagonist der zehnbändigen Kriminalromanreihe Roman über ein Verbrechen (schwedisch: Roman om ett brott) des schwedischen Autorenpaars Maj Sjöwall und Per Wahlöö, die von 1965 bis 1975 erschien.
Im Verlauf der Reihe wird, parallel zu den primären Handlungssträngen, die berufliche und persönliche Entwicklung Martin Becks dargestellt. Er ist zunächst Erster Kriminalassistent bei der Reichsmordkommission in Stockholm und steigt später zum Kommissar und Leiter dieser Kommission auf.
Zu Beginn der Reihe führt Martin Beck eine unglückliche Ehe. Er hat zwei Kinder; mit dem jüngeren Sohn Rolf versteht er sich nicht sehr gut, aber zu seiner Tochter Ingrid hat er ein gutes Verhältnis. Sein bester Freund ist sein Arbeitskollege Lennart Kollberg.
Später trennt sich Martin Beck von seiner Ehefrau, bezieht eine Junggesellenwohnung in Stockholms Gamla Stan, der Altstadt, und lernt, im Band Verschlossen und verriegelt, Rhea Nielsen kennen, mit der er eine Beziehung beginnt.
Martin Beck ist ruhig, enthält sich politischer Kommentare und hegt trotz seiner vergleichsweise hohen Stellung keine beruflichen Ambitionen. Vor allem nachdem er, am Ende des Bandes Das Ekel aus Säffle, im Dienst angeschossen wird und mehrere Monate dienstunfähig ist, hat er Angst davor, befördert zu werden und nur noch am Schreibtisch sitzen zu dürfen. In seiner Freizeit widmet er sich dem Schiffsmodellbau und liest Bücher über alte Segelschiffe.
Verfilmungen
Die einzelnen Bände der Romanserie wurden mehrfach verfilmt. Dabei wurde Martin Beck unter anderem von Keve Hjelm, Walter Matthau, Gösta Ekman, Jan Decleir, Derek Jacobi und Peter Haber dargestellt. Neben einigen Kinofilmen ist Martin Beck die Hauptfigur der TV-Filmreihe Kommissar Beck sowie der schwedisch-deutschen Fernsehserie Kommissar Beck – Die neuen Fälle, die allerdings nicht mehr auf den Romanen Sjöwall/Wahlöös basiert.
Kategorien:- Literarische Figur
- Literatur (Schwedisch)
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