- Kommissar Lohmann
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Kommissar Lohmann ist eine Filmfigur, die von Fritz Lang[1] und Thea von Harbou[2] erstmals für den Film M – Eine Stadt sucht einen Mörder geschaffen und von den Regisseuren Harald Reinl und Werner Klingler übernommen wurde. Die Figur tritt in folgenden Filmen auf:
- M – Eine Stadt sucht einen Mörder (D 1931)
- Das Testament des Dr. Mabuse (D 1933)
- Im Stahlnetz des Dr. Mabuse (BRD, F, I 1961)
- Das Testament des Dr. Mabuse (BRD 1962)
Ungewöhnlich an der Figur des Kommissar Lohmann ist, dass sie in Filmen, die zueinander nicht in Verbindung stehen[3], als Konstante vorkommt. Die Figur wird von einer Nebenrolle[4], über eine von mehreren Hauptrollen[5] bis zur Hauptrolle entwickelt[6]. Die Rolle des Kommissar Lohmann wurde von zwei der zu ihrer Zeit jeweils bekanntesten deutschen Schauspieler verkörpert.
Trotz unterschiedlicher Topoi und unterschiedlicher Gestaltung der Filme ist die Figur des Kommissar Lohmann konstant. Der Wert dieser Figur wurde nach dem Film Die 1000 Augen des Dr. Mabuse von 1960, in dem die Figur des Kommissar Lohmann nicht vorkam, erkannt und in den nachfolgenden Dr.-Mabuse-Filmen nicht nur genutzt, sondern in der Person des Gert Fröbe mit einem der damals auch international anerkanntesten deutschen Schauspieler prominent besetzt.
Auch der in den ersten beiden „Lohmann-Filmen“ die Figur spielende Otto Wernicke galt seit den 1930er Jahren[7] als herausragender Schauspieler.
In den „Lohmann-Filmen“ wird die Figur anders charakterisiert als in den „Fröbe-Filmen“. Während Wernicke den Kommissar Lohmann als Typus des harten, prinzipienfesten, aber mitfühlenden und sich der sozialen Problematik seiner Zeit gegenüber aufgeschlossenen Kriminalkommissars spielt, dem selbst in der kriminellen Unterwelt der Ruf eines harten Hundes vorausgeht, wird die Rolle von Gert Fröbe als intelligenter, zuweilen intellektueller und abgeklärter Bürokrat definiert.
Einzelnachweise
- ↑ Regie und Drehbuch
- ↑ Drehbuch
- ↑ M - Eine Stadt sucht einen Mörder steht zu den anderen drei genannten Filmen in keinem inhaltlichen Zusammenhang
- ↑ in M - Eine Stadt sucht einen Mörder
- ↑ in Das Testament des Dr. Mabuse (1933)
- ↑ ab Im Stahlnetz des Dr. Mabuse
- ↑ Sowohl vor als auch während der Zeit des Nationalsozialismus sowie später in der Bundesrepublik Deutschland; in der Zeit des Nationalsozialismus und des Holocaust erhielt Wernicke trotz seines Festhaltens an der Ehe mit seiner jüdischen Frau kein Auftrittsverbot, wie dies bei anderen Schauspielern üblich war - Resultat seiner Unverzichtbarkeit als Schauspieler; vgl. Otto Wernicke.
Kategorie:- Fiktive Person
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