Musiikkitalo

Musiikkitalo
Konzerthaus Helsinki 2011
Während der Bauphase im Mai 2009

Das Konzerthaus Musiikkitalo in Helsinki ist das 2011 eröffnete Musikzentrum der Helsinkier Philharmoniker, des finnischen Radio-Symphonieorchesters und der Sibelius-Akademie, der einzigen Musikhochschule Finnlands. Der Konzertsaal wurde von dem japanischen Akustik-Designer Yasuhisa Toyota eingerichtet.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Geschichte

Das Musiikkitalo liegt im Zentrum der Stadt am Boulevard Mannerheimintie zwischen der Finlandia-Halle und dem Museum Kiasma. Gegenüber befindet sich das Gebäude des Finnischen Parlaments. Da sich 1971 bei der Eröffnung der von Alvar Aalto gebauten Finlandia-Halle herausgestellt hatte, dass der Saal akustisch nicht für Symphoniekonzerte geeignet war, konnte nach zwanzigjähriger Diskussion 2008 mit dem Bau der neuen Konzerthalle begonnen werden. Die Baukosten in Höhe von 188 Millionen Euro trugen der finnische Staat, die Stadt Helsinki und die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Yleisradio. Das Eröffnungskonzert fand am 31. August 2011 statt. Es wurde eröffnet mit der Finlandia von Jean Sibelius.

Gebäude und Besonderheiten

Das quaderartige Bau des neuen Musikzentrums hat auf der einen Gebäudeseite eine grüne Kupferfassade und somit eine farbliche Anbindung an die Grünanlagen des anliegenden Parks. Die großen Glasfronten auf der anderen Gebäudeseite weisen zur Töölö-Bucht hin.

Das Musiikkitalo besitzt einen großen Konzertsaal mit 1704 Sitzplätzen sowie fünf weitere kleine Säle. Diese sind speziell für unterschiedliche Musikgattungen (unter anderem für elektronische Musik und für Kammermusik) eingerichtet. Der Konzertsaal ist von Yasuhisa Toyota mit terrassenartig ansteigenden Zuschauerrängen, ähnlich der Weinberg-Form, „die einst Hans Scharoun für die Berliner Philharmonie erfunden hat“,[1] eingerichtet worden. Die Wände bestehen aus dunkel gebeizten, übereinander geschichteten Birkenholz-Paneelen. Durch Spalten gelangen die Schallwellen an die dahinter liegenden unregelmäßig geformten Betonwände, wodurch verhindert wird, dass eine Echobildung zur Bühne hin entstehen kann. Durch die schwarzen Sitze wirkt der Raum sehr dunkel, bildet aber einen gelungenen Kontrast zur hellen Kiefernholzbühne.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Frederik Hansen. In: Der Tagesspiegel
60.17361111111124.935

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