- Krausnickpark
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Der Krausnickpark liegt im Berliner Ortsteil Mitte zwischen Krausnickstraße, Oranienburger Straße und Große Hamburger Straße. Er ist nach dem Kommunalpolitiker Heinrich Wilhelm Krausnick (1797–1882) benannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Geschichte des Geländes geht bis in das 18. Jahrhundert zurück. Zu dieser Zeit wurde die Umgebung der Stadt für landwirtschaftliche Zwecke wie den Obst- und Gemüseanbau genutzt. In der Spandauer Vorstadt, in dem der Park heute liegt, wurden „Lust-Häuser“ angelegt. Darunter verstand man Orangerien mit exotischen Pflanzen, die mit Schmuckbeeten, Alleebäumen, Vasen und Statuen geschmückt waren.
Die Oranienburger Straße verfügte auf Grund ihrer Lage als Ausfallstraße nach Spandau über derartige Gärten, so auch von den beiden Hofräten Buchholz und von Gerresheim. Es wird vermutet, dass sie auch die Eigentümer des „Vierhuff´schen Gartens“ sind, über dessen Lage „vorm Spandauer-Thor gerade über der Königen Majest.Garten Monbejux“ berichtet wird.[1] Teile des Parks sollen nach dieser Überlieferung deckungsgleich mit dem heutigen Gelände sein. Bestätigt ist, dass der Kriegsrat Therbusch die Fläche zum Ende des 18. Jahrhunderts besaß, und dort Obst- und Gemüsegärten angelegt waren: Der Verein „Ressource vom 10. Oktober 1784“ pachtete das Grundstück von ihm, um es zu einem Park – der „Therbursch'schen Ressource“ – umzugestalten.[1]
Die Nutzung des Geländes erfolgte zunächst nur in den Sommermonaten. 1842 errichtete man eine feste Bebauung, die heute in der Oranienburger Straße 18 zu sehen ist. Der königliche Bauinspektor Wilhelm Louis Drewitz errichtete darüber hinaus ein Sommerhaus, welches 1878 durch ein Ballhaus mit zwei großen Sälen ersetzt wurde. Das gehobene Bürgertum erfreute sich an einer Kegelbahn, einem Musikpavillon und an einem Springbrunnen.
Ende der 20-er Jahre des 20. Jahrhunderts geriet der Verein in die Wirtschaftskrise und musste die Anlage verkaufen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde ein Großteil der Anlage zerstört. 1959 wurde einer der Ballsäle zum Hörsaal umgebaut und von der Psychologischen Fakultät der Humboldt-Universität genutzt. Der Garten wurde aufgeteilt, einige Parzellen als Gärten, Spielplatz und für eine Kindertagesstätte genutzt.
Entstehung des heutigen Parks
1997 begannen die ersten Überlegungen, den Park wieder als öffentliche Grünanlage zu erschließen. Zehn Jahre später standen die erforderlichen Mittel von rund 351.000 Euro bereit, um mit Hilfe des Bezirksamtes Mitte eine öffentliche Parkanlage zu errichten. Über einen Privatweg ist der Park nun wieder erreichbar.[2] Den Anwohnern stehen weiterhin separate Zugänge von den angrenzenden Grundstücken zur Verfügung. Die Pflege liegt in privater Hand und wird von einem Verein der Anwohner seit 2007 vollzogen.[3]
Neben der Grünfläche befinden sich zwei Kinderspielplätze auf dem Areal. Daneben gibt es einige Mieterbeete, die von den Anwohnern gepflegt werden.
Sonstiges
Ein barrierefreier Zugang ist möglich. Der Eingang befindet sich in der Oranienburger Straße und nicht – wie der Name des Parks vermuten lässt – in der Krausnickstraße. Der Park ist nachts geschlossen.
Weblinks
- Krausnickpark bei Kauperts, abgerufen am 10. April 2011.
Einzelnachweise
- ↑ a b Informationstafel im Krausnickpark, Inaugenscheinnahme am 10. April 2011.
- ↑ Pressemitteilung des BA Mitte zum Krausnickpark, abgerufen am 10. April 2011
- ↑ Pressemitteilung des BA Mitte zum Krausnickpark, abgerufen am 10. April 2011.
52.52459166666713.397727777778Koordinaten: 52° 31′ 29″ N, 13° 23′ 52″ OKategorien:- Parkanlage in Berlin
- Berlin-Mitte
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