- Kreisbahn Krotoschin–Pleschen
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Krotoschin–Pleschen Spurweite: 750 mm (Schmalspur) Die Kreisbahn Krotoschin–Pleschen verband im Süden der ehemaligen preußischen Provinz Posen die Kreisstadt des Landkreises Krotoschin mit der Kreisstadt des Nachbarkreises Pleschen.
Geschichte
In den Jahren 1875 bis 1888 war die Stadt Krotoschin mit 13.000 Einwohnern zu einem kleinen Bahnknotenpunkt geworden, wo sich die 1886 verstaatlichte Strecke Jarotschin–Öls der ehemaligen Oels–Gnesener Eisenbahn–Gesellschaft und die Staatsbahnstrecke Ostrowo–Lissa kreuzten. Um nun auch den Nordosten des Kreisgebietes an das Schienennetz anzuschließen, wurde von den Kreisen Krotoschin und Pleschen gemeinsam eine Kleinbahn gebaut. Sie nahm am 15. Mai 1900 den Betrieb von Krotoschin bis zu der Ortschaft Dobrzyca (26 Kilometer) auf, überschritt dann ab 10. Juli 1900 die Kreisgrenze und erreichte die Station Pleschen an der 1875 von der Posen–Kreuzburger Eisenbahn–Gesellschaft errichteten, seit 1884 verstaatlichten Strecke Jarotschin–Ostrowo.
Die in Schmalspur von 750 mm erbaute Kleinbahn war nun 35,5 Kilometer lang. Um auch die etwa vier Kilometer östlich gelegene Kreisstadt Pleschen, in der 8.000 Einwohner lebten, mit dem Staatsbahnhof, der bei der Kleinbahn Pleschen Übergang hieß, zu verbinden, wurde von dort eine Fortsetzung der Kleinbahn zum Stadtbahnhof hergestellt. Der Personenverkehr begann am 21. Januar und der Güterverkehr am 13. Februar 1901, allerdings auf einem normalspurigen Gleis. Erst ab 1905/07 wurde eine dritte Schiene für Schmalspurfahrzeuge hinzugefügt. Im Jahre 1914 gab es 17 Zugpaare auf dieser „Stadtbahn“
Damals umfasste das Kleinbahnnetz eine Länge von 40,5 Kilometern. Im Fahrzeugbestand waren 8 Dampflokomotiven, 8 Personen- und 4 Packwagen sowie 83 Güter- und 8 Spezialwagen.
Während des Zweiten Weltkrieges war die Kreisbahn als „Krotoschin-Pleschener Eisenbahn“ zeitweise den Gaubahnen Wartheland unterstellt.
Abgesehen von einem 300 Meter langen Anschlussgleis, das am 26. März 1912 zwischen dem Kleinbahnhof Krotoschin und einer Brauerei in Betrieb genommen wurde, blieb das Netz bis zum Jahre 1946 unverändert. Dann verlängerte man die Schmalspurbahn von Pleschen Stadt bis Broniszewice um weitere 10,6 Kilometer.
Der Personenverkehr soll bis 1987 bedient worden sein.
Literatur
- Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Ostbrandenburg und Posen. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1988, ISBN 3-922138-33-0 (Ostdeutsche Eisenbahngeschichte 2).
Kategorien:- Spurweite 750 mm
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