- Chakra
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Mit Chakra (Sanskrit, m., चक्र, cakra, [ʧʌkɽʌ], wörtlich: ‚Rad‘, ‚Diskus‘, ‚Kreis‘[2]), Plural Chakren, werden im tantrischen Hinduismus, im tantrisch-buddhistischen Vajrayana, im Yoga sowie in einigen esoterischen Lehren die subtilen Energiezentren zwischen dem physischen Körper und dem feinstofflichen Körper (vgl. Astralleib) des Menschen bezeichnet. Diese werden durch Energiekanäle verbunden.
Sieben der Chakren, die angenommenen Hauptenergiezentren des Menschen, werden entlang der Wirbelsäule bzw. in der senkrechten Mittelachse des Körpers lokalisiert. Sie werden durch den angenommenen mittleren Energiekanal verbunden, der Sushumna-Nadi, durch den auch die Kundalini-Kraft aufsteigt. Diese Kundalini, die zugrunde gelegte potentielle Kraft jedes Menschen, ruht vor diesem Prozess "wie eine Schlange zusammengerollt" im untersten Zentrum, dem Muladhara-Chakra. Verschiedene Lehren und Schulen variieren in ihren Auffassungen bezüglich Details wie Anzahl und genauer Lokalisation der Chakren, meist geht man heute, besonders im Yoga, von einem System mit sieben Hauptchakren aus. Auch die Aussagen über die vielen Nebenchakren sind widersprüchlich.
Inhaltsverzeichnis
Die Hauptchakren
Den sieben Hauptchakren ordnet man eine Anzahl von Blättern sowie, in modernen Schulen [3], bestimmte Farben zu, die aber in den Lehren variieren. Mit jedem Zentrum ist eine Gottheit verbunden, auch diese sind unterschiedlich angegeben.
Als Hauptchakren gelten, von unten beginnend: Das Muladhara, als Wurzelchakra bezeichnet (vier Blätter), Svadhisthana, das Sakral- oder Sexualchakra (sechs Blätter), das Manipura , Nabel- oder Solarplexuschakra (zehn Blätter), Anahata, das Herzchakra (zwölf Blätter), Vishuddha, Hals- oder Kehlchakra (sechzehn Blätter), das Ajnya, Stirnchakra (zwei Blätter) und schließlich auf dem Kopf das Sahasrara, das Kronen- oder Scheitelchakra, als tausendblättriger Lotos symbolisiert. [4] Zu jedem der unteren fünf Zentren gehört ein unterstützendes Element wie Erde, Wasser, Feuer, Wind und der Äther (akasha), der traditionell auch als Element gilt.[5]
Physischer und psychischer Einfluss
Der Zustand der Chakren soll auf die zugehörigen Organe ebenso wie auf Emotionen, Psyche und Charakter wirken. Störungen und Blockaden können sich daher sowohl auf der physischen als auch auf psychischer Ebene zeigen. Verschiedene Yogasysteme bieten die Möglichkeiten, Chakren zu harmonisieren und Blockaden aufzulösen. Das postulierte Ziel des Yoga ist die Heilung von Körper, Seele und Geist um so zu einer Ganzheit zurück zu finden und in der spirituellen Entwicklung voranzuschreiten. Sind alle sieben Hauptchakren einschließlich des Kronenchakras vollständig geöffnet und kann die Lebensenergie (Prana) ohne Blockaden und Störungen fließen, dann hat das Individuum nach hinduistischer sowie nach buddhistischer Lehre Erleuchtung erlangt.
Chakren in den Schriften
Das hinduistische Chakrensystem kommt in verschiedenen Schriften vor, in einigen Upanishaden ebenso wie in Schriften des Tantrismus. Der Hinduphilosoph Shankara (8. Jahrh.) geht in seiner populären Hymne 'Sundarya Lahiri' mehrmals auf die Chakren ein.
- O meine Göttin, du lebst verborgen mit deinem Gemahl im tausendblättrigen Lotus,
- der durch die feinen Bahnen brechend erreicht wird, durch die Kraft der Erde im Muladhara,
- durch die Kraft des Wassers im Manipura, durch die Kraft des Feuers im Svadhisthana,
- durch das Feuer der Luft im Herzen und durch die Kraft des Äthers zwischen den Augenlidern.[6]
Quellen
- ↑ [1] Chakrensystem in Sahaja Yoga
- ↑ http://www.hinduwebsite.com/hinduism/concepts/chakras.asp
- ↑ http://www.hinduwebsite.com/hinduism/concepts/chakras.asp
- ↑ http://www.hinduwebsite.com/hinduism/concepts/chakras.asp
- ↑ http://www.hinduwebsite.com/hinduism/concepts/chakras.asp
- ↑ [2] Soundarya Lahari in englisch
Literatur
- Arthur Avalon (= John Woodroffe): Die Schlangenkraft. O. W. Barth Verlag, Weilheim 1971, ISBN 3-87041-156-2.
Weblinks
- Literatur zum Schlagwort Chakra im Katalog der DNB und in den Bibliotheksverbünden GBV und SWB
Siehe auch
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