- Kälberfang
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Unter Kälberfang versteht man in der Jägersprache eine besondere Art des tierschutzgerechten Tötens (Abfangen) von Wild mit einem Messer.
Ziel ist es, die Lebensfunktionen schnellstmöglich auszuschalten, ohne dabei eine Schusswaffe zu verwenden (aus mangelnder Verfügbarkeit oder Fremdgefährdung durch Abpraller).
Mit einem zweischneidigen, breiten und langen Messer wird ein Stich von vorne, zwischen den Vorderbeinen des Tieres in den Brustkorb in Richtung Haupt/Kopf geführt. Dann wird die Klinge verkantet, um den Brustkorb zu belüften und die Lungen zum Kollabieren zu bringen (Pneumothorax). Dabei werden große Blutgefäße durchtrennt, meist auch das Herz durchstoßen. Das Kollabieren der Lunge und der große Blutverlust führen binnen kürzester Zeit zur Unterversorgung des Gehirns und somit zum Tod.
Der Kälberfang wird vorwiegend beim Rehwild angewendet, wenn ein Blattfang nicht möglich oder geraten ist. Aufgrund der besseren Wirkung wird in der Praxis zunehmend auf den Kälberfang verzichtet und der Blattfang angewendet.
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