- Blattfang
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Unter Blattfang versteht man in der Jägersprache eine besondere Art des tierschutzgerechten Tötens (Abfangen) von Wild mit einem Messer.[1]
Ziel ist es, die Lebensfunktionen schnellstmöglich auszuschalten, ohne dabei eine Schusswaffe zu verwenden aus mangelnder Verfügbarkeit oder Fremdgefährdung durch Abpraller.
Mit einem zweischneidigen, breiten und langen Messer wird ein Stich zwischen die Rippen in den Brustkorb in Richtung Haupt/Kopf geführt. Dann wird die Klinge verkantet, um den Brustkorb zu belüften und die Lungen zum Kollabieren zu bringen (Pneumothorax). Darüber hinaus werden große Blutgefäße durchtrennt, meist auch das Herz durchstoßen. Das Kollabieren der Lunge und der große Blutverlust führen binnen kürzester Zeit zur Unterversorgung des Gehirns und somit zum Tod.
Der Blattfang erfordert anatomische Kenntnisse des Wildes, kann aber, im Gegensatz zum Abnicken, auch von weniger Geübten tierschutzgerecht durchgeführt werden.
Siehe auch
Einzelnachweise
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