Laterale Führung

Laterale Führung

Die laterale Führung ist ein Führungstechnik, bei der die Einflussnahme auf die Willensbildung und das Handeln innerhalb einer Organisation ohne direkte Hierarchiebeziehung geschieht. Dies bedeutet, dass die Führungsperson der zu führenden Organisation hierarchisch nicht übergeordnet ist, was je nach Führungskultur bzw. Führungsstil die Zielerreichung erschwert, da potenziell Zielkonflikte mit Vorgaben aus der Hierarchie bestehen.

Zu möglichen Zielkonflikten gehören beispielsweise Aufträge aus einer lateralen Führung, welche für die Umsetzung die identischen Ressourcen beanspruchen, wie Aufträge aus der hierarchischen Führung. Ist das Anreizsystem in diesem Fall ausschließlich der hierarchischen Führung (Linienorganisation) zugeordnet, so wird die laterale Führung ihre Ziele kaum erreichen können.

Die laterale Führung wird oft auch als „Fachführung“ bezeichnet, die fachliche Führung beinhaltet dabei auch eine Führung aus der Sicht eines Prozesses, während die Hierarchie einen Unternehmensbereich (Geschäftseinheit) beinhaltet.

Literatur

  • Andrea Bittelmeyer: Managen ohne Weisungsbefugnisse. Laterale Führung. In: Managerseminar, Heft 3/2007, S. 34-41.
  • Roger Fisher, Alan Sharpe: Getting it Done. How to Lead When You´re Not in Charge. New York 1998.
  • Niklas Luhmann: Funktionen und Folgen formaler Organisation, Berlin 1968.
  • George Strauss: Tactics of Lateral Relationship: The Purchasing Agent In: Administrative Science Quarterly, Jg. 7, 1962, S. 161-186.
  • Rolf Wunderer: Lateraler Kooperationsstil In: Personal, H. 8/1974, S. 166-170.

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