- Le Martyre de Saint Sébastien
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Werkdaten Titel: Das Martyrium des Heiligen Sebastian Originaltitel: Le Martyre de Saint Sébastien Form: Mysterium in fünf Akten (Mansions) Originalsprache: französisch Musik: Claude Debussy Libretto: Gabriele D'Annunzio Uraufführung: 22. Mai 1911 Ort der Uraufführung: Théâtre du Châtelet, Paris Spieldauer: ca. 5 Stunden (Musik allein etwa 1 Stunde) Ort und Zeit der Handlung: Rom und Umgebung, um 288 n. Chr. Personen - Vox Sola (Sopran)
- Vox coelestis (Sopran)
- Anima Sebastiani (Sopran)
- La voix de la Vierge Érigone (Sopran)
- Die Zwillinge Marc und Marcellien (Alt bzw. Kontra-Alt)
- Le Saint Sébastien (Sprech- und Tanzrolle)
- La Mère douloureuse (Sprechrolle)
- La Fille malade des fièvres (Sprechrolle)
- L'Empereur (Sprechrolle)
- Le Préfet (Sprechrolle)
- diverse Chöre und andere Sprechrollen sowie Volk
Le Martyre de Saint Sébastien (Das Martyrium des Heiligen Sebastian) (L 124) ist ein Bühnenwerk, ein „Mysterium in fünf Akten“ mit Musik von Claude Debussy und Text von Gabriele D’Annunzio.
Das Monumentalwerk wurde 1911 geschrieben und am 22. Mai dieses Jahres im Théâtre du Châtelet in Paris uraufgeführt. D'Annunzio gestaltete den französischen Text (in 3938 Versen) auch für die Tänzerin Ida Rubinstein, die die Rolle des Märtyrers Sebastian übernehmen sollte. Debussy sollte für diese gewaltige Textmasse einige Chöre, Orchesterzwischenspiele und Arien schreiben, aus Zeitgründen kam er (in Zusammenarbeit mit André Caplet) jedoch nur zu einer etwa einstündigen Bühnenmusik, gegen die etwa vier Stunden Text stehen.
Die Uraufführung geriet zu einem Skandal, der Erzbischof von Paris, Léon-Adolphe Amette, verbot allen Katholiken den Besuch der Vorstellungen wegen der Darstellung des Heiligen von einer leichtbekleideten jüdischen und russischen Frau, Ida Rubinstein. Infolgedessen wurden sämtliche Werke D'Annunzios auf den Index Librorum Prohibitorum gesetzt. Die Kritiken und das Verhalten des Publikums waren dementsprechend brüskiert, bzw. ob der Dauer (über fünf Stunden) gelangweilt.
Das komplette Werk wird in der ursprünglichen Form höchst selten aufgeführt, der sentimentale und lange Fin de siècle-Text D'Annunzios mag wohl der Grund dafür sein, denn auf der Konzertbühne kann sich Debussys Musik einerseits in rein konzertanter Aufführung behaupten, andererseits gelangte die Fassung für Symphonieorchester „Fragments Symphoniques“ (in der Fassung von Désiré-Emile Inghelbrecht) zu einiger Beliebtheit.
Gliederung:
1. La Cour des Lys (Der Hof der Lilien)
2. La Chambre magique (Die magische Kammer)
3. Le concile des faux Diex (Der Gerichtshof der falschen Götter)
4. Le Laurier blessé (Der verwundete Lorbeerbaum)
5. Le Paradis (Das Paradies)
Quellen
- Gabriele D'Annunzio, Claude Debussy: Le Martyre de Saint-Sébastien. De la création 1911 a la reprise a l'Opéra de Paris 1957. (Revue Musicale, Paris 1957)
Aufnahmen
Die Musik wurde mit gekürzten Zwischentexten unter anderem aufgenommen von:
- 2008: Heidi Grant Murphy, Dagmar Pecková, Nathalie Stutzmann, Dörte Lyssewski, Collegium Vocale Gent (Chorleitung: Christoph Siebert), SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg unter Sylvain Cambreling (Glor Classics GC08181)
Kategorie:- Werk von Claude Debussy
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