- Legionärspfad Vindonissa
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Der Legionärspfad Vindonissa ist ein im Sommer 2009 eröffneter Stationenweg an Ausgrabungsstätten des römischen Legionärslagers Vindonissa in der schweizerischen Gemeinde Windisch. Er wurde von einem Projektteam im Auftrag des Kantons Aargau entwickelt und von einem Ausstellungsbüro mit Unterstützung von Sponsoren und dem Förderverein "Freunde Vindonissapark" realisiert.[1] Der Legionärspfad bildet gemäss dem Konzept der Living History einen Erlebnisraum für Gruppen und Einzelbesucher und verbindet experimentelle Archäologie mit lebendiger Geschichtsvermittlung. Bei seiner Eröffnung umfasste er acht, seit 2011 neun Stationen und soll in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden. Mehrere der Stationen sind von aussen verborgen und nur für Besucher des Legionärspfads zugänglich. Der Legionärspfad ist vom 1. April bis 31. Oktober geöffnet (ausser montags). Es werden mehrere Rundgänge mit unterschiedlicher thematischer Ausrichtung angeboten.
Seit Herbst 2010 ist der Legionärspfad organisatorisch dem Museum Aargau angeschlossen. Gleichzeitig gehört er zusammen mit dem Vindonissa-Museum und der Klosterkirche Königsfelden zur Dachmarke Vindonissapark.
Inhaltsverzeichnis
Stationen
Die Stationen des Legionärspfad ermöglichen den Besuchern vom Leben der Legionäre in Vindonissa nicht nur in Kurzhörspielen zu hören, sondern es selbst zu erleben. Der Legionärspfad beginnt bei den Contubernia und endet im Amphitheater. Die Stationen sind im Einzelnen:
I. Contubernia: Die Mannschaftstuben befinden sich an einer Stelle, an der Legionärsunterkünfte vermutet werden. Sie sind nach antiken Vorbildern nachgebaut und ausgestattet. Hier können Schulklassen, Familien und Gruppen wie Legionäre übernachten. Auch die Mahlzeiten der Legionäre werden dort so zubereitet, wie es bei den römischen Legionären üblich war.
II. Porta Principalis: Westtor
III. Cloaca Maxima: Abwasserleitung
IV. Porta Decumana: Nordtor
V. Balneum: Das Bad ist unterteilt in Kalt-, Lauwarm- und Heissbaderäume und weist farbige Wandmalereien auf. Über die ausgegrabenen baulichen Überreste des Bades wurde eine blaue Verglasung gebaut. Die Atmosphäre der antiken Badewelt wird mit einem Duft aus natürlichen Essenzen untermalt, wie sie schon die Römer kannten.
VI. Culina Centurionis: Wohnhaus eines ranghohen Offizier. Eine Besonderheit bildet die versunkene Küche, die im mediterranen Stil ausgestattet war. Inszenatorisches Hauptelement des Ausstellungskonzepts sind fotorealistische Montagen. Diese Station wurde bereits 2006 eröffnet.
VII. Via et Porta Praetoria: Hauptstrasse und Südtor. Das Stadttor wird in seinen ursprünglichen Dimensionen modern visualisiert.
VIII. Aquaeductus: Die einzige noch funktionierende römische Wasserleitung nördlich der Alpen, die noch heute einen Springbrunnen speist.
IX. Amphitheater: ältestes Amphitheater der Schweiz
Galerie
Anmerkungen
- ↑ Grundlage bildete die Diplonmarbeit "Vindonissapark – Die antike Oase in der modernen Welt. Projektskizze und Marketingkonzept" von 2002 im Rahmen des Masterprogramms Kulturmanagement an der Universität Basel. http://www.kulturmanagement.org/fileadmin/user_upload/redaktion/diplomarbeiten_2002.pdf
Weblinks
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