- Museum Aargau
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Das Museum Aargau (bis 2007 Historisches Museum Aargau) umfasst die Schlösser Lenzburg, Hallwyl, Habsburg und Wildegg, das Kloster Königsfelden, die Historische Sammlung sowie den Legionärspfad Vindonissa. Es nimmt in der Museumspädagogik innerhalb der Schweiz eine Pionierrolle ein.[1]
Inhaltsverzeichnis
Historische Sammlung
Die Historische Sammlung des Museum Aargau, die heute rund 40'000 Objekte umfasst, ist aus altem Staatsgut, dem Kanton vermachten Privatsammlungen, öffentlichen Sammlungen sowie aus Neuankäufen und Schenkungen zusammengewachsen. So überschrieben die Brüder Zschokke 1946 zahlreiche Antiquitäten dem Kanton. Gezielte Sammlungsankäufe erfolgten ab den 1970er Jahren im Zuge der Neukonzipierung des Museums auf der Lenzburg. 1977 kamen Hausgeräte und Antiquitäten der letzten Bewohner des Schlosses Lenzburg, August Edward Jessup, James und Lincoln Ellsworth, zu den historischen Sammlungen hinzu. 2004 wurden Objekte aus der Sammlung der Hallwyl-Stiftung übernommen. Heute werden Stücke angekauft oder übernommen, die als aargauisches Kulturgut bedeutsam sind oder die bestehenden Bestände sinnvoll verdichten. Einen besonderen Stellenwert kommt dabei dem Sammeln von Objekten zur Industriegeschichte im Kanton Aargau zu.
Geschichte
1832 legte der Kanton Aargau offiziell eine Antiquitätensammlung an. Nach der Klosteraufhebung im Kanton Aargau 1841 wurden die Schätze der Klöster Königsfelden, Muri und Wettingen Staatseigentum und kamen zum Teil nach Aarau, wo sie an verschiedenen Orten aufbewahrt wurden; die Münzensammlungen der Klöster Muri und Wettingen wurden etwa im Staatsgewölbe Aarau untergebracht. 1868 präsentierte man die zuvor an verschiedenen Orten in Aarau verstreuten historischen Objekte provisorisch in den Dachräumen des Aarauer Schlössli.
1877 wurde das kantonalen «Antiquariums» in drei Räumen des Salzmagazins in Aarau eingerichtet. 1895 eröffnete das Gewerbemuseums in einer von Karl Moser umgebauten Villa in Aarau. Hier wurden die Sammlung des Kantonalen Antiquariums, die Gemälde- und Stichsammlung des Aargauer Kunstvereins, die ethnografische Sammlung der Mittelschweizerischen Geographisch-Commerziellen Gesellschaft und eine aargauische Muster- und Modellsammlung unter einem Dach präsentiert. 1956 lagerte man die historischen Objekte im Keller des Gebäudes ein. 1987 fand die Eröffnung des Historischen Museum Aargau auf Schloss Lenzburg statt. Zuvor waren das urgeschichtliche und römische Material ausgeschieden und der Kantonsarchäologie übergeben worden, die das Vindonissa-Museum in Brugg betreibt.
2004 erfolgte die Neueröffnung des Schlosses Hallwyl unter der Ägide des Historischen Museums Aargau, das 2007 in Museum Aargau umbenannt wurde. 2009 übernahm die Museumsgruppe von der Kantonsarchäologie die Habsburg und die Klosterkirche Königsfelden. Im Herbst 2010 wurde dem Museum Aargau überdies der 2009 eröffnete Legionärspfad Vindonissa angegliedert.
Am 1. Januar 2011 hat es zudem vom Schweizerischen Landesmuseum den Museumsbetrieb auf Schloss Wildegg übernommen.[2]
Literatur
- Die numismatische Sammlung des Kantons Aargau. Münzen und Medaillen aus Mittelalter und Neuzeit, Lenzburg 1997.
- Süry, Christine: Zur Geschichte der Historischen Sammlungen am Museum Aargau, in: Argovia 2008, S. 212-222.
Einzelnachweise
- ↑ Angela Dettling: Geschichte hautnah erleben. Die Geschichtsvermittlung auf Schoss Lenzburg durch die Zeit, in: Argovia 2009, S. 271-283; Bericht in der Neuen Zürcher Zeitung vom 22. Juli 2011.
- ↑ http://www.20min.ch/news/mittelland/story/23846692 sda Meldung in 20Minuten
Weblinks
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