Lehr (Ulm)

Lehr (Ulm)
Lehr
Stadt Ulm
Wappen von Lehr
Koordinaten: 48° 26′ N, 9° 58′ O48.4333333333339.9666666666667594Koordinaten: 48° 26′ 0″ N, 9° 58′ 0″ O
Höhe: 594 m ü. NN
Fläche: 5,59 km²
Einwohner: 2.422 (1. Juni 2009)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 89081
Vorwahl: 0731
Karte

Lage von Lehr in Ulm

Lehr ist ein Stadtteil Ulms und liegt etwa drei Kilometer nördlich der Innenstadt. Mit seinen derzeit etwa 2422 Einwohnern (Stand: 1. Juli 2007) zählt es zu den kleineren Stadtteilen Ulms. Ursprünglich war Lehr eine aus mehreren Höfen bestehende Rodungssiedlung im nahen Waldgebiet „Oberer Eselsberg“ und wurde erstmals urkundlich 1272 als „Löher“ erwähnt.

Inhaltsverzeichnis

Name

Löher ist die Mehrzahl von „Loh“, was einen kleinen, lichten Wald bezeichnete. Im schwäbischen wurde eine Loh als „Lau“ ausgesprochen, welches sich noch in dem bis heute verwendeten Flurnamen „Birkenlau“ findet. Die Mehrzahl hiervon ist „Läuer“, auf schwäbisch „Laier“, und eine bis heute gebräuchliche Bezeichnung Lehrs. Auf die Siedlung als Rodungsgebiet weisen die drei Bäume im unteren Teil des Wappens hin.

Geschichte

Im Gegensatz zu vielen Siedlungen und Orten, welche auf „-ingen“ enden, alemannischen Ursprungs sind und sich innerhalb der ersten Jahrhunderte nach deren Zuwanderung gründeten, ist das Gebiet um Lehr erst später besiedelt worden und befand sich zunächst im Besitz des Klosters Reichenau, worauf das Kreuz im oberen Wappenteil verweist. Im 12. und 13. Jahrhundert wurden die Höfe Lehen verschiedener Adeliger, wechselten nach und nach in den Besitz von Ulmer Patriziern und kamen dann, etwa ab der Mitte des 15. Jahrhunderts, unter die Herrschaft der Reichsstadt Ulm. Nachdem Ulm durch Napoleon seinen Status als Reichsstadt 1804 verloren hatte, erwarben Bauern und Söldner die Höfe.

Vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs zählte der Ort rund 370 Einwohner, die vorwiegend in der Landwirtschaft tätig waren. Der große Luftangriff vom 17. Dezember 1944 vernichtete 13 Wohnhäuser und 18 Scheunen. Der Wiederaufbau begann sofort nach Kriegsende mit Material aus dem zerstörten Ulm. Durch den Zuzug von Vertriebenen wuchs der Einwohnerstand bis 1953 auf über 600. 1960 zählte Lehr etwa 800 Einwohner und bestand aus rund 35 Bauernhöfen. Seither entwickelte sich der Ort zu einer Arbeiter- und Wohngemeinde.

Am 1. Januar 1975 wurde Lehr in die Stadt Ulm eingegliedert und erhielt einen eigenen Ortschaftsrat mit hauptamtlichem Ortsvorsteher.

Sport

Im ansässigen Sportverein SC Lehr gibt es, neben bekannten Sportarten wie Fußball, Handball, Volleyball, Ski, Tischtennis, Gymnastik oder Tennis, auch eine Theatergruppe.

Weblinks


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