Leiterbandmuster

Leiterbandmuster

Leiterbandmuster sind eine Verzierungstechnik der Bronze- und Eisenzeit, bei der leiterartige Muster, sowohl mit geraden als auch mit schräg verlaufenden Leitersprossen, insbesondere Arm- und Halsringe, aber auch andere Bronzen schmücken. Auch bei Felsritzungen (Naquane, Val Meravigglie, Santiago de Compostela) kommen Leiterbänder vor.

Vorkommen

In der Hügelgräberkultur hergestellte Feinkeramik war mit eingeritzten Leiterbandmustern versehen. Zur Grabausstattung der „Dame von Deutsch Evern“ gehört ein Halsringsatz mit schrägem Leiterbandmuster. In Offenbach-Rumpenheim wurde ein Anhänger mittels dreier Ringe an dem kleinen Halsring mit schrägem Leiterbandmuster gefunden. Von den Arm- und Beinbergen in Polen trägt ein einziges Exemplar ein schräges Leiterbandmuster, das in Mecklenburg ein häufiges Ornament ist. In der Lüneburger Gegend fehlen Armringe mit geradem Leiterbandmuster dagegen kommen Halsringe mit schrägem Leiterbandmuster vor. Ein Blechgürtel mit getriebenem Leiterbandmuster stammt aus der Hallstattzeit Bayerns. Die kennzeichnenden Motive der Verzierung in Büdelsdorf sind Leiterbandmuster in Meißelstich-, Furchenstich- und Wickelschnurtechnik.

Literatur

  • Herbert Glöckner: Dokumente zur Religion aus megalithischer Zeit. Europäische Hochschulfachschriften Bd. 356 Verlag Peter Lang; Frankfurt ISBN 3-8204-9953-9

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