Leitungswasseriontophorese

Leitungswasseriontophorese
Ein Gerät zur Gleichstromleitungswasseriontophorese

Die Leitungswasseriontophorese ist ein Therapieverfahren zur Behandlung von Schweißhänden (Hyperhidrosis palmaris) und Schweißfüßen (Hyperhidrosis plantaris).[1]

Verfahren

Bei der Leitungswasseriontophorese (LWI) werden die Hände oder Füße in zwei Wannen mit Wasser gelegt. In jeder Wanne ist ein elektrischer Leiter. Die Hände beziehungsweise Füße sind der elektrische Leiter, der den Stromkreis über den Körper schließt. Das Wirkungsprinzip der Iontophorese ist bis heute nicht abschließend wissenschaftlich geklärt. Das Verfahren begrenzt bei etwa 80 % der Patienten nach Behandlung das Maß an abgegebenem Schweiß.[1] Die Prozedur ist bei einigen Patienten schmerzhaft, so dass man üblicherweise die Stromstärke zunächst reduziert, um die Patienten daran zu gewöhnen. Normalerweise werden Ströme von maximal 15 mA für die Behandlung der Hände und von maximal 25 mA für die Füße angewendet. Die Spannung liegt dabei bei Werten von 20 bis 40 Volt. Das Verfahren wird zu Therapiebeginn üblicherweise drei- bis fünfmal pro Woche für jeweils mindestens zehn Minuten angewendet.[2]

Geräte zur Leitungswasseriontophorese

Zum Einsatz kommen Gleichstrom- und Pulsstromleitungswasseriontophorese Geräte. Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl von Geräten die sich zur Leitungswasseriontophorese eignen. Einige Geräte werden – wenn sie vom Arzt verschrieben wurden – von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.

Bei der Gleichstromleitungswasseriontophorese wird ein einfacher Gleichstrom vom Gerät durch das Wasserbecken und den Patienten und wieder zurück in das Gerät geleitet. Bei Pulsstromgeräten werden gepulste Ströme anstatt von reinem Gleichstrom verwendet. Das Pulsstromverfahren erlaubt höhere Behandlungsströme. Die Hersteller geben eine schnelle und höhere Wirksamkeit der Geräte an.[3] .

Einzelnachweise

  1. a b R. K. Achenbach: Hyperhidrosis. Verlag Birkhäuser, 2004, S. 131–132, ISBN 3-798-51475-5 Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche
  2. B. Melnik: Leitungswasser-Iontophorese. In: G. Plewig, P. Kaudewitz, C. A. Sander (Hrsg.): Fortschritte der praktischen Dermatologie und Venerologie 2004: Vorträge und Dia-Klinik der 19. Fortbildungswoche 2004. Band 19 von Fortschritte der Praktischen Dermatologie und Venerologie, Verlag Springer, 2005, S. 402–406, ISBN 3-540-21055-5 Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche
  3. Seite eines Herstellers von Geräten für die Leitungswasseriontophorese
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