- Leopoldine Eleonore von der Pfalz
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Leopoldine Eleonore Josepha von Pfalz-Neuburg (* 27. Mai 1679 in Neuburg an der Donau; † 8. März 1693 in Düsseldorf) war eine Prinzessin von Kurpfalz und Pfalzgräfin von Neuburg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Leopoldine Eleonore war das jüngste der 17 Kinder des Kurfürsten Philipp Wilhelm von der Pfalz (1615–1690) aus dessen zweiter Ehe mit Elisabeth Amalie (1635–1709), Tochter des Landgrafen Georg II. von Hessen-Darmstadt.
Leopoldines älteste Schwester Eleonore Magdalene war seit 1676 mit dem römisch-deutschen Kaiser Leopold I. verheiratet, was ihren zahlreichen Geschwistern zu glänzenden Karrieren verhalf. Nach dem Tod ihres Vaters wurde ihr älterer Bruder Johann Wilhelm Vormund, der auch ihre Erziehungsinstruktionen festlegte. Neben Sprachen, Religion und Handarbeiten wurde die Prinzessin vor allem musikalisch durch den Hofkapellmeister Sebastiano Moratelli ausgebildet.
Im Sommer 1691 erkrankte Leopoldine nachdem sie von Neuburg nach Düsseldorf gekommen war schwer. Sie wurde von ihrer Schwägerin Anna Maria, die eine große Zuneigung zu der Prinzessin entwickelte, gepflegt und ihr Zustand besserte sich wieder. Sie wurde im März 1693 mit dem seit 1692 verwitweten Kurfürsten Maximilian II. Emanuel von Bayern verlobt,[1] starb aber kurz darauf bereits 14-jährig, nachdem sie sieben Tage im Fieber gelegen hatte.
Leopoldine wurde in der Düsseldorfer Andreaskirche bestattet, ihre Herzkapsel wurde in die Fürstengruft der Hofkirche nach Neuburg verbracht, wo sie mit der Herzkapsel ihres Bruders Philipp Wilhelm August auf dem Sarg ihrer Mutter ruht. Der Sarg Leopoldines wurde wegen Dekontaminierungsarbeiten 2007 geöffnet. Die mumifizierten Überreste der Prinzessin, die in Seidenstrümpfen bestattet worden war, lassen darauf schließen, dass sie an Tuberkulose verstorben ist.
Literatur
- Linda Maria Koldau: Frauen-Musik-Kultur: ein Handbuch zum deutschen Sprachgebiet der Frühen Neuzeit, Böhlau Verlag Köln Weimar, 2005, S. 181 ff.
Weblinks
- Leopoldine Eleonore (Josepha) von Pfalz-Neuburg (1679 – 1693) auf pfalzneuburg.de, von Wolfgang Kaps
Einzelnachweise
- ↑ Gustav Prümm: Ein Gewinn fürs ganze Leben, Books on Demand, 2009, S. 40
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