- Liste der Mitglieder des liechtensteinischen Landtags (1866)
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Diese Liste führt die Mitglieder des Landtags des Fürstentums Liechtenstein auf, der aus den Landtagswahlen des Jahres 1866 hervorging. Die vom Volk zwischen dem 4. März und dem 22. April 1866 gewählten Wahlmänner trafen sich am 3. Mai 1866 im Saal des Schlosses in Vaduz. In der Sitzung des Landtags vom 9. Oktober 1965 wurde per Los bestimmt, wer zum Ende der Wahlperiode aus dem Landtag ausscheiden musste. Da nur die Hälfte der zwölf Abgeordneten alle drei Jahre neu gewählt wurden und bei der ersten Wahl überhaupt Ende 1862 alle zwölf Plätze auf einmal vergeben wurden, war dieser Schritt nötig. Die drei 1862 vom Landesfürsten ernannten Abgeordneten behielten ihre Plätze.
Jeder Wahlberechtigte wählte in seiner Gemeinde Wahlmänner, die sich dann in Vaduz trafen, um dort die Abgeordneten zu wählen. Um in den Landtag gewählt zu werden, benötigte man in den ersten beiden Wahlgängen die absolute Mehrheit aller Wahlmänner. Konnten bis dahin immer noch nicht genügend Abgeordnete gewählt werden, reichte im dritten Wahlgang die relative Mehrheit. Anschließend wurden noch nach demgleichen Verfahren die Stellvertreter gewählt.
Inhaltsverzeichnis
Anzahl der Wahlmänner
Die Wahl der Wahlmänner fand zwischen dem 4. März und dem 22. April 1866 in den Schulhäusern jeder Gemeinde statt, es herrschte eine Wahlpflicht, die Nichtteilnahme wurde mit einer Geldbusse geahndet. Wahlberechtigt waren alle Männer ab 24 Jahren, die einer Arbeit nachgingen, wobei sie in keinem Gesindeverhältnis stehen durften. Ausgeschlossen waren diejenigen, die Armenunterstützung bezogen, vor Gericht angeklagt oder schuldig gesprochen oder nur aus Mangel an Beweisen freigesprochen wurden. Dafür war das Wahlrecht nicht an dem Vermögen oder dem Steueraufkommen eines Wählers verknüpft und jede Stimme zählte gleich viel.
Die Anzahl der Wahlmänner, die eine Gemeinde stellte, richtete sich nach der Anzahl der Einwohner der Gemeinde. Für 100 Einwohner stellte sie zwei Wahlmänner, wobei die Einwohner auf volle 100 kaufmännisch gerundet wurden. Für die Landtagswahl 1866 stellten die elf Gemeinden folgende Wahlmänner.
Gemeinde Wahlmänner Balzers 20 Eschen 18 Gamprin 6 Mauren 20 Planken 2 Ruggell 12 Schaan 20 Schellenberg 6 Triesen 16 Triesenberg 20 Vaduz 16 Gesamt 156 Liste der Mitglieder
Die Wahlmänner trafen sich am 3. Mai 1866 im Saal des Schlosses in Vaduz, um den Landtag von Liechtenstein zu wählen, von 156 Wahlmännern waren 154 anwesend. Am 9. Oktober 1965 war ausgelost worden, dass Josef Erni, Andreas Kieber, Baptist Quaderer, Christoph Wanger, Josef Bargetze und Franz Wolfinger austreten mussten, sie konnten sich aber durchaus nochmal zur Wahl stellen. In den ersten beiden Wahlgängen war die absolute Mehrheit nötig, im dritten reichte die relative. Nach der Wahl der Abgeordneten, wurden deren Stellvertreter nach demgleichen Prinzip gewählt. Im ersten Wahlgang wurden zwei gewählt, im zweiten weitere zwei und die letzten beiden schließlich im dritten Wahlgang. Zum Schluss wurde ein Stellvertreter gewählt.
Name Bemerkungen Josef Bargetze Zweiter Wahlgang, nahm die Wahl nicht an Johann Baptist Beck Zweiter Wahlgang Johann Baptist Büchel 1862 gewählt Josef Erni Erster Wahlgang Wilhelm Schlegel 1862 gewählt, legte sein Amt am 26. Oktober 1868 nieder Anton Gmelch Ernannt, legte sein Amt am 29. Mai 1867 nieder Markus Kessler 1862 gewählt Franz Josef Kind Ernannt Franz Anton Kirchthaler 1862 gewählt Johann Georg Marxer Ernannt Baptist Quaderer rückte für J. Bargetze nach Karl Schädler 1862 gewählt Johann Josef Schafhauser 1862 gewählt Alois Schlegel Dritter Wahlgang Wilhelm Schlegel Ernannt, zog für A. Gmelch ein Christoph Wanger Dritter Wahlgang Franz Wolfinger Erster Wahlgang Liste der Stellvertreter
Nach den Abgeordneten wurden deren Stellvertreter gewählt. Ebenfalls wurde hier in den ersten zwei Wahlgängen eine absolute Mehrheit und im dritten Wahlgang eine relative Mehrheit benötigt. Der einzige 1866 gewählte Stellvertreter, Baptist Quaderer, ein Gastwirt aus Schaan, zog für Josef Bargetze in den Landtag ein, der die Wahl nicht annahm.
Weblinks
Literatur
- Paul Vogt: 125 Jahre Landtag. Hrsg. vom Landtag des Fürstentums Liechtenstein. Vaduz 1987 2. Auflage.
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