- Londoner Zahlungsplan
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Der Londoner Zahlungsplan war Teil der alliierten Bemühungen zur Festlegung der deutschen Reparationsschuld nach dem Ersten Weltkrieg. Die alliierte Reparationskommission legte eine deutsche Gesamtschuld in Höhe von 132 Milliarden Goldmark fest. Jährlich sollte Deutschland zwei Milliarden Goldmark und 26% des Wertes aller seiner Ausfuhren (ca. eine Milliarde Goldmark) bezahlen.
Der Zahlungsplan traf, zusammen mit einem sechstägigen Ultimatum der Alliierten, am 6. Mai 1921 in Berlin ein. Im Fall einer deutschen Verweigerung wurde die Besetzung des Ruhrgebiets angedroht. Das amtierende Kabinett Fehrenbach verweigerte die Annahme und trat zurück. Das nachfolgende Kabinett Wirth sprach sich für die Annahme aus und brachte es mit 220 Ja- gegen 172 Nein-Stimmen durch den Reichstag.
Am 31. August 1921 zahlte Deutschland die erste Milliarde Goldmark.
Literatur
- Eberhard Kolb: Die Weimarer Republik. 7. durchgesehene und erweiterte Auflage. Oldenbourg, München 2009, ISBN 978-3-486-58870-5.
Kategorien:- Zwischenkriegszeit
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