- Madarounfa
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13.30757.1575Koordinaten: 13° 18′ N, 7° 9′ O
Madarounfa ist eine Stadt mit 73.362 Einwohnern in der Region Maradi in Niger.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Madarounfa ist die Hauptstadt des gleichnamigen Departements Madarounfa. Die Stadt befindet sich in der Großlandschaft Sudan etwa auf halber Wegstrecke zwischen der Regionalhauptstadt Maradi und der Staatsgrenze zu Nigeria. Das Stadtgebiet ist in fünf Stadtviertel, 33 administrative Dörfer, sechs traditionelle Dörfer und 16 Weiler gegliedert. Die fünf Stadtviertel sind Kahin Sarki, Katchi Nawa, Limantchi, Sabon Gari und Zongo Bougage.[1]
Madarounfa liegt an der Ufern des Mafarounfa-Sees, der vom zeitweilig austrocknenden Fluss Goulbi N’Gabi gespeist wird und eines der wenigen permanenten offenen Gewässer des Landes darstellt. Der See, mit einem durchschnittlichen Umfang von fünf Kilometern, erreicht seinen höchsten Wasserstand in der Regenzeit in den Monaten Juli und August. Dann wird das überschüssige Wasser durch einen Kanal in das Flussbett des Goulbi N’Maradi abgeleitet.
Das Gebiet um die Stadt war einst dicht bewaldet. Davon sind nur noch Reste übrig geblieben, dennoch befindet sich hier eine der grünsten Regionen Nigers mit zahlreichen Affenbrotbäumen. Der Wald von Madarounfa ist ein 830 Hektar großes Schutzgebiet, in dem das freie Grasen von Vieh verboten ist.
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 1977 hatte Madarounfa 3453 Einwohner, bei der Volkszählung 1988 5914 Einwohner und bei der Volkszählung 2001 8743 Einwohner.[2] Für 2010 wurden 73.362 Einwohner berechnet.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bei der Stadt befinden sich die 99 Gräber von Madarounfa. Der Überlieferung nach sind hier 99 heilige Männer des Islam begraben. Zwanzig der Gräber sind durch kniehohe Steinmauern gekennzeichnet. Bei der lokalen Bevölkerung gilt die Stätte als heiliger Ort, an dem seltsame Lichterscheinungen auftreten.
Der Wald, der See und die 99 Gräber von Madarounfa wurden 2006 vom nigrischen Kulturministerium der UNESCO als Welterbe vorgeschlagen.[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Markttage in Madarounfa sind Mittwoch und Freitag. Am Madarounfa-See wird Fischerei betrieben. Der See dient auch als Viehtränke.
Literatur
- Jolijn Geels: Niger. Bradt, Chalfont St Peter 2006, ISBN 1-84162-152-8
Einzelnachweise
- ↑ Répertoire National des Communes (RENACOM). Website des Institut National de la Statistique, abgerufen am 22. Januar 2011.
- ↑ World Gazetteer: Niger: Die wichtigsten Orte mit Statistiken zu ihrer Bevölkerung, abgerufen am 30. Dezember 2009.
- ↑ Institut national de la statistique (Hrsg.): Annuaire statistique des cinquante ans d’indépendence du Niger. Niamey 2010 (Online-Version), S. 54.
- ↑ Website der UNESCO: La forêt classée, le lac de Madarounfa et les tombeaux des 99 saints, abgerufen am 30. Dezember 2009.
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