- Nigeria
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Federal Republic of Nigeria (engl.)
Njíkötá Óchíchìiwù Naíjíríà (Igbo)
Àpapọ̀ Olómìnira ilẹ̀ Nàìjíríà (Yoruba)
جمهورية نيجيريا (Haussa)
Republik Federaal bu Niiseriya (Fulfulde)
Bundesrepublik NigeriaFlagge Wappen Wahlspruch: „Unity and Faith, Peace and Progress“
engl. für „Einheit und Glaube, Friede und Fortschritt“Amtssprache Igbo, Yoruba, Haussa und Englisch Hauptstadt Abuja Staatsform Bundesrepublik Regierungsform Präsidiale Republik Staatsoberhaupt und Regierungschef Goodluck Jonathan Fläche 923.768 (31.) km² Einwohnerzahl 152.217.341 (8.) (Zensus; Juli 2010[1]) Bevölkerungsdichte 151,6 (53.) Einwohner pro km² Bruttoinlandsprodukt 173,428 Mrd.US-Dollar (nominal) (2009) Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 1.142 US-$ (nominal) (2009) Human Development Index 0,511 (158.) Währung Naira = 100 Kobo Unabhängigkeit von Großbritannien am 1. Oktober 1960 Nationalhymne Arise Oh Compatriots, Nigeria's Call Obey Zeitzone UTC+1 Kfz-Kennzeichen NGR Internet-TLD .ng Telefonvorwahl +234 Nigeria [niˈgeːri̯a] (amtlich auf Englisch: Federal Republic of Nigeria [naɪˈdʒɪərɪə] – Bundesrepublik Nigeria) ist ein Bundesstaat in Westafrika, der an Benin, Niger, Tschad und Kamerun grenzt. Es ist mit Abstand das bevölkerungsreichste Land Afrikas und versucht sich nach Jahren der Militärdiktatur an seiner Demokratisierung und wirtschaftlichen Entwicklung. Nigeria konnte seine reichen Erdölvorkommen aufgrund von Korruption bisher nicht zur erfolgreichen Armutsbekämpfung nutzen.
Es ist ein Land mit großer kultureller Vielfalt: Etwa 500 verschiedene Sprachen werden im ganzen Land gesprochen und zahlreiche afrikanische Religionen sind hier anzutreffen. Oftmals mit Gewalt ausgetragene ethnische Konflikte herrschen zwischen dem muslimischen Norden und dem christlich-animistischen Süden Hemmnisse.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Nigeria liegt in Westafrika am Atlantischen Ozean und umfasst ein Gebiet von 923.768 Quadratkilometern mit einer Ost-West- und Nord-Süd-Ausdehnung von 1.200 beziehungsweise 1.100 Kilometern. Ein markantes Merkmal des Landes sind der südöstlich verlaufende Strom Niger und sein südwestlich verlaufender Nebenfluss Benue, die in Nigeria zusammenfließen und im Nigerdelta auf einer Fläche von ungefähr 24.000 km² in den Golf von Guinea münden.
Der rund 850 km lange Küstenstreifen am Golf von Guinea ist geprägt von Lagunen (im Westen zum Beispiel die Lagune von Lagos) und von Mangrovensümpfen. Er erreicht im Nigerdelta seine größte Ausdehnung. Der früher fast 100 Kilometer breite Gürtel von tropischem Regenwald im Landesinneren wurde weitgehend gerodet und durch Sekundärwald ersetzt. Weiter nördlich erstrecken sich eine Middle Belt genannte Region der Feuchtsavanne und eine Trockensavanne. Eine eigene Vegetationszone bildet das im Osten Nigerias gelegene Bauchiplateau, ein bis zu 2010 Meter hohes Hochland, das als einziges Gebiet in Nigeria in der gemäßigten Zone liegt und eine Wasserscheide zwischen den Flusssystemen des Niger/Benue und des Komadugu Yobe im Tschadbecken bildet. Die höchste Erhebung ist mit einer Höhe von 2.419 Metern der im Gebirgsland nahe der Grenze zu Kamerun gelegene Berg Chappal Waddi.
Nigeria wird von zwei Klimazonen beeinflusst: tropisch feucht-heißes Klima im Süden mit einer ergiebigen Regenzeit, die von April bis Oktober dauert. Die Luftfeuchtigkeit liegt ganzjährig hoch, zwischen 85 und 95 Prozent. Die mittleren Temperaturen im südlichen Bereich Nigerias betragen ca. 30 °C. Nachts kühlt es meist nur wenig ab. In Nordnigeria herrscht Wüstenklima mit höheren Temperaturen und weniger Niederschlag als im Süden. Regenzeit ist von April bis Oktober und die Trockenzeit mit Dürreperioden dauert von November bis März; der Harmattan bringt trockene heiße Luft aus der Sahara. Die Temperaturen können im Norden bis auf 50 Grad ansteigen. Allerdings ist hier die Luftfeuchtigkeit wesentlich niedriger und angenehmer. Die Temperaturunterschiede betragen bis zu 20 Grad zwischen Tag und Nacht. Die Regenzeit ist in Nordnigeria weniger ausgeprägt.
Umwelt
Schwerste Schäden entstanden im Nigerdelta durch die seit mehr als 50 Jahren andauernde Erdölförderung.[2] Wasser und Luft sowie Nahrungsmittel sind verseucht.[3] Laut einer im August 2011 veröffentlichte Studie des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) werden bis zu eine Million Menschen durch die gravierende Umweltverschmutzung bedroht. Eine Sanierung der verseuchten Gebiete wird bis zu 30 Jahre dauern und alleine in den ersten fünf Jahren der vorgeschlagenen Aufräumaktion Kosten in Höhe von einer Milliarde US-Dollar verursachen.[4]
Geschützte Gebiete sind 3,22 Prozent der Landesfläche, deren Kernzonen die acht nationalen Naturschutzgebiete der Nationalpark Tschadbecken, der Cross-River-Nationalpark, der Gashaka-Gumti-Nationalpark, der Kainji-Nationalpark, der Kamuku-Nationalpark, der Okomu-Nationalpark, der Old-Oyo-Nationalpark und der Yankari-Nationalpark bilden.
Bei Explosionen von Ölpipelines sind in den letzten Jahren immer wieder zahlreiche Menschen getötet worden.[5] Bei einer Explosion einer Ölpipeline bei Abule Egba am 26. Dezember 2006 wurden etwa 500 Menschen getötet.[6] Eine Explosion der Iljegun Ölpipeline am 16. Mai 2008 fordert etwa 40 Todesopfer.[7] Im Mai 2010 tritt aus einer Erdöl-Pipeline sieben Tage lang insgesamt eine Million Gallonen Öl aus und zerstört damit einen der größten Mangrovenwälder der Erde.[8]
Siehe auch: Movement for the Survival of the Ogoni PeopleBevölkerung
Die letzte Volkszählung fand vom 21. bis 28. März 2006 statt [9]; sie ergab eine Gesamtbevölkerung von 140 Millionen. Die vorletzte Volkszählung hat 1991 stattgefunden und eine Einwohnerzahl von 88,9 Millionen ergeben.
Die Lebenserwartung beträgt 51,3 Jahre bei den Männern und 51,7 Jahre bei den Frauen. Die Geburtenrate je 1.000 Menschen ist 45,4. Die Todesrate je 1.000 Menschen liegt bei 15,4.
Volksgruppen
Die größten und politisch einflussreichsten Völker in Nigeria sind die in Norden lebenden Hausa und Fulbe, die zusammen 29 Prozent der Bevölkerung ausmachen und zur Gruppe Hausa-Fulani zusammengefasst werden, die Yoruba mit 21 Prozent in Südwesten und die Ibo mit 18 Prozent im Süden. Hinzu kommen etwa 400 zum Teil sehr kleine ethnische Minderheiten, unter ihnen die Ijaw (10 %) im Süden, die Kanuri (4 %) im Nordosten, die Ibibio (3,5 %) im Südosten und die Tiv (2,5 %) im Osten, sowie zahlreiche kleinere Völker wie die Umon.[10]
Weil die von Hausa oder Yoruba dominierte Regierung und vor 1960 die britische Kolonialmacht ihre Forderungen nach politischer Partizipation zurückwies, wehrten sich einzelne ethnische Minderheiten gegen die politische Benachteiligung oder die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen etwa durch umweltschädliche Erdölförderung. So mündete im Jahr 1964 die Unterdrückung christlicher Tiv im von muslimischen Haussa-Fulbe dominierten Norden Nigerias, die sich unter anderem in einer für die Tiv nachteiligen Steuererhebung manifestierte, in Unruhen, die bis zu 4000 Todesopfer forderten.[11]
Sprachen
Gesprochen werden vor allem Yoruba, Haussa, Igbo, Fulfulde und Kanuri sowie eine dreistellige Zahl anderer Sprachen – insgesamt etwa 500 Sprachen; von diesen haben Ibibio, Tiv, Ebira, Igala, Edo, Izon, Nupe, Idoma und Efik jeweils mehr als eine Million Sprecher. Amtssprache ist jedoch die Sprache der ehemaligen Kolonialmacht Großbritannien – Englisch; der Alphabetisierungsgrad in Englisch beträgt inzwischen 53,3 % (bei Männern 61,3 %, und bei Frauen 45,3 % / Stand 2006 [12]).
Daneben haben Hausa, Igbo und Yoruba halboffizielle Stellungen. Auf regionaler Ebene jedoch haben die meisten Bundesstaaten Englisch als Amtssprache. In Nordnigeria ist aus religiös-kulturellen und historischen Gründen zudem die Arabische Sprache in Gebrauch. Auch die Haussa-Sprache wird in der arabischen Schrift geschrieben (dem sogenannten Ajami). Die Schriften der Igbo und der Yoruba hingegen basieren auf dem lateinischen Alphabet.[13] Im Nigerdelta, wo bereits vor der Ankunft der Europäer zahlreiche unterschiedliche Sprachen gesprochen wurden, entwickelte sich bereits früh eine neue Kreolsprache, die nigerianische Pidginsprache, welche auf dem Englischen basiert. Außerdem spielt die französische Sprache durch die geographische Situation eine Rolle und ist in gebildeten Kreisen als Fremdsprache verbreitet.[14]
Siehe auch: Pannigerianisches AlphabetReligionen
In Nigeria besteht eine kaum überschaubare Vielfalt an religiösen Gemeinschaften. Über 50 % der Nigerianer sind Muslime (vor allem in Norden), zwischen 40 und 48 % sind Christen (im Süden) und der restliche Teil bekennt sich zu einer traditionellen afrikanischen Religion. Muslimische Mehrheiten gibt es aber auch in den überwiegend von Yoruba bewohnten und an Lagos heranreichenden südwestlichen Bundesstaaten Oyo, Ogun und Osun.[15] Als Dachverband der nigerianischen Christen fungiert der Christian Council of Nigeria innerhalb des Dachverbandes der Christian Association of Nigeria. Obwohl nur ein Zehntel der Bevölkerung Naturreligionen angehören, sind die Übergänge zwischen ihnen und dem Volksislam, dem Christentum afrikanischer Kirchen und ihren lokalen Varianten fließend. Fetischismus und Ahnenkult spielen bei nigerianischen Christen und Moslems eine große Rolle. Insbesondere der Einfluss der Religion der Yoruba wird aus den Festlichkeiten in der heiligen Stadt Ile-Ife ersichtlich.
Es kam in der Vergangenheit oft zu Streitigkeiten zwischen den Religionsgruppen. Seit der Demokratisierung Nigerias 1999 nehmen Islamisierungstendenzen im ganzen Land zu. So wurde auf Druck islamischer Gruppen in den Bundesstaaten im Nordteil des Landes die Scharia eingeführt.[16] Seither fielen Tausende religiösen Pogromen zum Opfer.[17] Islamistische Gruppen wie Boko Haram setzen sich für die Einführung der islamischen Scharia in ganz Nigeria und das Verbot westlicher Bildung ein, was immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen mit Christen oder gemäßigten Muslimen führt.
Ein Brennpunkt der Konflikte zwischen dem muslimischen Norden und dem christlich geprägten Süden ist die zentralnigerianische Provinz Plateau. 2001 kam es immer wieder zu Zusammenstößen, die mehr als 1000 Menschen das Leben gekostet hat.[18] Im Januar 2010 kamen bei Unruhen in der Provinzhauptstadt Jos, die sich am Bau einer Moschee entluden, mehrere hundert Menschen ums Leben.[19] Im März 2010 kam es erneut zu Ausschreitungen zwischen Angehörigen des Hirtenvolkes der Fulani (Muslime) gegen die Dorfbewohner der Berom (Christen) im Dorf Dogo Nahawa, bei denen über 500 Menschen starben.[20] Der interreligiöse Rat von Nigeria sprach dem Staat Versagen neuerlich wegen des Todes von 80 Christen zu. Die christlichen und muslimischen Mitglieder riefen dem Staat zu, mehr gegen die religiöse Gewalt im Land zu unternehmen.[21]
Siehe auch: Scharia-Konflikt in NigeriaSoziale Lage
Gesundheit
Kranke, Arme und Alte sind auf Familienhilfe angewiesen, nur Regierungsbedienstete kommen in den Genuss öffentlicher Fürsorge. Niedrige Einkommen, die schnell wachsende Bevölkerung und die leere Staatskasse führten zum Scheitern aller Pläne, ein Gesundheits- und Rentensystem zu schaffen. Epidemien fordern unter der unterernährten und schlecht versorgten Landbevölkerung oft Tausende von Opfern.
Die Gesundheitsbehörde National Agency for Food and Drug Administration and Control (NAFDAC), wurde 1993 gegründet und wurde bis 2009 unter der Führung von Dora Akunyili zu einer starken Organisation ausgebaut.[22]
Wegen des aus religiösen Gründen verhängten Impfverbots in nördlichen Teilen Nigerias waren 2004 fast zwei Drittel der weltweit über 1.250 Polio-Fälle (Kinderlähmung) in Nigeria anzutreffen. Damals hatten die Behörden die Impfungen ausgesetzt, nachdem muslimische Geistliche das Gerücht verbreiteten, der Impfstoff mache unfruchtbar. Auch in die angrenzenden Länder wurde Polio durch dieses Verbot transportiert.
Die Trinkwasserversorgung im Land ist wie in den Nachbarstaaten Niger und Tschad sehr schlecht. Zugang zu sauberem Trinkwasser, seit 2010 ein offizielles Menschenrecht der UNO, besitzt laut WHO und Unicef nicht einmal jeder zweite nigerianische Bürger.[23]
Bildung
In Nigeria herrscht eine neunjährige Schulpflicht vom 6. bis zum 15. Lebensjahr. Die Einschulungsquote von 93 Prozent ist im Vergleich zu den Nachbarstaaten relativ hoch. Dennoch besuchen inzwischen nur noch etwa 50 Prozent aller Kinder im Schulalter eine Schule. Betrug der Bildungsetat 1985 noch 12,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so sanken die Ausgaben 2003 auf 4,6 Prozent. Da deshalb der Besuch öffentlicher Schulen schon längst nicht mehr gewährleistet, Rechnen, Schreiben oder Lesen zu lernen, wächst vor allem in den Städten Lagos und Abuja die Zahl privater Bildungseinrichtungen, welche versuchen den Erwartungen der aufstrebenden Mittelschicht gerecht zu werden. Allerdings befinden sich Schulen und besonders Hochschulen in außerordentlich schlechtem Zustand. Hinzu kommt, bedingt durch ausbleibende Gehaltszahlungen, die geringe Motivation der Lehrkräfte und die enorme Zahl an Streiks, weswegen der Unterricht zuweilen vollständig unterbleibt. In einigen Bundesstaaten des Nordens sind alle Schulen geschlossen. Hier finden sich nur noch Koranschulen.
Kriminalität
Neben den allgemeinen Kriminalitätsformen treten drei Kriminalitätsfelder immer wieder in den Fokus des öffentlichen Interesses:
- Kriminelle Banden zapfen Öl-Pipelines an und verkaufen die abgezapften Ölmengen auf dem Schwarzmarkt. Da dies sehr oft unter Billigung der Bevölkerung geschieht, kommt es häufig zu Menschenansammlungen an den illegalen Entnahmestellen. Ausgelöst durch Funkenbildung hat es schon eine Vielzahl von Explosionen gegeben, die teilweise mehrere Hunderte Menschenleben gefordert haben.
- Eine weiter bekannte Kriminalitätsform ist der Vorauszahlungs- oder Vorschussbetrug, der auch als Nigerianische Betrugsmasche (in Deutschland auch unter dem Begriff "Nigeria-Connection") bekannt ist.
- In Nigeria sind Entführungen keine Seltenheit. Dahinter stehen in der Regel kriminelle Banden oder Rebellenorganisationen. Während kriminelle Organisationen sich von der Entführung ein Lösegeld versprechen, kämpfen Rebellenorganisationen oft für politische Forderungen. Die meisten Geiseln kommen nach Zahlung eines Lösegeldes nach einigen Tagen wieder frei.
Siehe auch: Konflikte im NigerdeltaGeschichte
In vorkolonialer Zeit existierten auf dem Gebiet des heutigen Nigeria verschiedene Staaten, so z. B. die Yoruba-Königreiche Oyo und Ife im Süden, das Königreich Benin im Südwesten, das Kalifat von Sokoto im Nordwesten und die Emirate der Hausa im Norden, aber auch Gesellschaften ohne eine zentrale politische Autorität.
1861 begann die Kolonisierung Nigerias durch Großbritannien. 1960 erhielt Nigeria mit einer föderalen Verfassung die Unabhängigkeit.
Bis zum Jahre 1966 regierte Premierminister Tafawa Balewa das Land, während der Unabhängigkeitspräsident Benjamin Nnamdi Azikiwe nur zeremonielle Funktionen innehatte.
Instabilität ab 1967 bis 1970
Nach zahlreichen inneren Unruhen, Wahlmanipulationen und Gewaltausbrüchen übernahm das Militär die Macht und beendete die I. Republik. Am 30. Mai 1967 wurde im Südosten Nigerias die Republik Biafra proklamiert, die mit dem Biafra-Krieg 1970 endete. Im Jahre 1975 wurde der Militärdiktator Yakubu Gowon unblutig durch General Murtala Mohammed gestürzt, der selbst sechs Monate später bei einem gescheiterten Putschversuch getötet wurde. Sein Nachfolger wurde General Olusegun Obasanjo, der das Demokratisierungsprogramm seines Vorgängers fortsetzte und 1979 die Regierungsgewalt an den zivil gewählten Präsidenten Shehu Shagari übergab. Die 70er Jahre waren ökonomisch durch einen massiven Ölboom gekennzeichnet, Nigeria wurde der größte Erdölexporteur Afrikas.
Militärdiktaturen ab 1983
Ende 1983 wurde die II. Republik unter Shagari gestürzt, General Muhammadu Buhari putschte sich an die Macht, wurde aber kurz darauf 1985 durch seinen Kameraden General Ibrahim Babangida in einem Palastcoup abgelöst. Babangida regierte bis 1993. Korruption und Repression stiegen während seiner Regierungszeit permanent an, ein Demokratisierungsprozess zur Gründung einer III. Republik endete als Fehlschlag, Babangida ließ die abschließenden Präsidentschaftswahlen annullieren. Nach dem Mordprozess des innenpolitischen Vertreters „Marcus L´Hoste“ trat er daraufhin im August 1993 die Macht an eine kurzzeitige Übergangsregierung („III. Republik“) ab, die schließlich dem Militärdiktator Sani Abacha noch im November des selben Jahres weichen musste. Es folgte eine der brutalsten Militärdiktaturen in der nigerianischen Geschichte, die u. a. durch die Hinrichtung der „Ogoni Nine“ (unter anderem Ken Saro-Wiwa) gekennzeichnet wurde, woraufhin Nigeria im Jahr 1995 mit sofortiger Wirkung aus dem Commonwealth of Nations ausgeschlossen wurde.
Demokratisierung 1998
Abacha starb im Jahre 1998, sein Nachfolger Abdulsalami Abubakar zog innerhalb eines Jahres ein eilig zusammengestelltes Demokratisierungsprogramm durch, das vor allem zum Ziel hatte, Nigeria wieder als gleichberechtigtes Mitglied in die internationale Staatengemeinschaft zurückzuführen. 1999 wurde der ehemalige Militärpräsident Olusegun Obasanjo als erster Präsident der IV. Republik vereidigt und 2003 in umstrittenen Wahlen für eine zweite Amtszeit bestätigt. Die IV. Republik war durch eine aktive Außenpolitik in der Lage, die Schäden der Abacha-Diktatur zu beseitigen (etwa durch die Wiederaufnahme ins Commonwealth), sah sich jedoch starken innenpolitischen Unruhen ausgesetzt, die bis heute andauern.
Politik
Politische Verhältnisse
Gemäß der nach amerikanischem Vorbild entworfenen Verfassung von 1989, die jedoch erst am 17. Mai 1999 in Kraft trat, verfügt Nigeria über ein präsidiales Regierungssystem mit einem Senat (109 Abgeordnete) und einem Repräsentantenhaus (360 Abgeordnete). Darüber hinaus gewährleistet die Verfassung ein Mehrparteiensystem und alle 4 Jahre stattfindende Wahlen. Der Präsident verfügt über weitreichende Vollmachten und ist sowohl Staatsoberhaupt als auch Regierungschef und Oberbefehlshaber der Armee. Der Vizepräsident tritt im Falle des Todes oder des Rücktritts des Präsidenten ohne Wahl an dessen Stelle. Die letzten Wahlen, bei denen Umaru Yar’Adua mit 70 % der Stimmen zum Präsidenten gewählt wurde, fanden im April 2007 statt. Im November 2009 erkrankte Umaru Yar'Adua an Perikarditis (Herzbeutelentzündung) und wurde in Saudi-Arabien behandelt. Die Amtsgeschäfte wurden in dieser Zeit durch Vizepräsident Goodluck Jonathan geführt; die Mutmaßungen über die Amtsunfähigkeit des Präsidenten führten zu einer innenpolitischen Krise. Das nigerianische Parlament ernannte Jonathan am 9. Februar 2010 zum amtierenden Präsidenten und bereits am 17. März löste dieser die Regierung auf.[24] Kurz nach dem Tod Yar'Aduas am 5. Mai 2010 wurde Jonathan als Präsident vereidigt.
Parteien
Seit der Aufhebung des Parteienverbots unter Sani Abacha im Jahr 1998 hat sich eine große Vielfalt an Parteien entwickelt. Bei den Wahlen 2003 ging die 1998 gegründete konservativ-liberale People's Democratic Party (PDP) als stärkste Partei hervor. Weitere Parteien sind die konservative All Nigeria People's Party (ANPP; hervorgegangen aus der All People's Party), die liberale Alliance for Democracy (AD) und der ebenfalls liberale Action Congress (AC).
Siehe auch: Liste der politischen Parteien in NigeriaJustizwesen
Wie in vielen föderalen Staaten gibt es sowohl im zivilrechtlichen als auch im strafrechtlichen Bereich ein komplexes, von Pluralismus geprägtes Rechtssystem. Neben dem Bundesrecht gibt es für jeden der 36 Bundesstaaten eigene Rechtsgrundlagen. Neben dem Angelsächsischen Recht aus dem Common Law existiert muslimisches Recht und für den zivilrechtlichen Bereich vielfach zusätzlich ethnisch definierte gewohnheitsrechtliche Grundlagen. Recht wird gesprochen nach Wohnort, nach ethnischer Zuschreibung und nach Religionszugehörigkeit. Für das Strafrecht sieht die Verfassung seit 1999 vor, dass die Gesetze von einer gesetzgebenden Versammlung verabschiedet und in englischer Sprache schriftlich niedergelegt sein müssen. Die muslimischen Strafgesetzbücher des Nordens sind nicht in jedem Bundesstaat dieselben und sie unterschieden bei Strafmaß und Vergehen nach Religionszugehörigkeit (z. B. Alkoholkonsum und -vertrieb). Auf internationaler Ebene ist Nigeria an internationale Menschenrechtsstandards gebunden, und war Unterzeichner der umstrittenen Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam.[25]
Menschenrechte
Die Situation der Häftlinge in den Gefängnissen ist nach Angaben von Amnesty International keineswegs zufriedenstellend. Unmenschliche oder erniedrigende Behandlung auf Polizeiwachen und in Gefängnissen gehören demnach zur Tagesordnung. Die Gefängnisse sind nach wie vor überbelegt. Aufgrund der schlechten hygienischen Verhältnisse und der mangelhaften Ernährung erkranken die Insassen in vielen Fällen an Tuberkulose, HIV und anderen schweren Infektionskrankheiten. Daher ist die Sterblichkeitsrate in den Anstalten sehr hoch. Die generelle medizinische Versorgung für die Gefangenen ist schlecht und politischen Gefangenen wird auch bei schweren Erkrankungen die ärztliche Behandlung verweigert. Folter und Mißhandlung von politischen Gefangenen, aber auch von Straftatverdächtigen, durch Soldaten oder durch die Polizei sind in Nigeria nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen eher die Regel als die Ausnahme. Die Opfer werden direkt bei der Verhaftung gefoltert oder misshandelt, auch mit dem Ziel, Geständnisse von ihnen zu erpressen.[26] [27]
Die Anzahl der Hinrichtungen in Nigeria ist nach wie vor hoch, speziell im Norden des Landes. Seit 1983 wurden über 1.200 Todesurteile vollstreckt. Allein im Jahr 1997 wurden in Nigeria 33 Menschen hingerichtet und 43 zum Tode verurteilt. Etwa 800 zum Tode verurteilte Personen befanden sich 1997 noch in Haft. Im muslimisch geprägten Norden Nigerias kann die Todesstrafe auch bei Minderjährigen angewandt werden, da dort seit der Jahrtausendwende das islamische Recht, die Scharia, gilt. Zu den bereits Hingerichteten zählte auch der 17jährige Chidiebere Onuoha, der im Juli 1997 vor Tausenden von Schaulustigen öffentlich erschossen wurde. Das UN-Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe hat Nigeria jedoch unterzeichnet, und mittlerweile auch ratifiziert.[26]
Das Leben vieler Kinder in Nigeria ist gezeichnet von Armut, Krankheit und Entbehrungen. Viele sind gezwungen zu arbeiten. Ca. 13 % aller Kinder unter 14 Jahren verrichten Arbeit. Darunter werden auch viele von militanten Gruppen und Banden rekrutiert oder, teilweise sogar in andere Länder verschleppt um dort als Kindersoldaten in den Krieg zu ziehen.[28][29] Ein besonderes Problem stellt auch die Situation der Mädchen dar. Sie werden in den Armeen und Rebellengruppen häufig Opfer sexueller Gewalt. Viele Kinder des Landes sind Aidswaisen.[30][31][32]
Die Lage der Homosexuellen in Nigeria ist besonders schwierig: Das örtliche Scharia-Strafrecht sieht schon jetzt in den zwölf nördlichen Bundesstaaten Nigerias für homosexuelle Menschen die Todesstrafe durch Steinigung vor. [33] In anderen Teilen muss man lebenslänglich ins Gefängnis. [34] Internationale politische Beobachter befürchten, dass das gegenwärtig im Gesetzgebungsverfahren befindliche schwulenfeindliche Gesetz unter dem Titel The Prohibition of Relationships Between Persons of the Same Sex, Celebration of Marriage by Them, and for Other Matters Connected Therewith, internationale Verpflichtungen und eingegangene Verträge Nigerias gegenüber den Vereinten Nationen, dem Commonwealth und der Afrikanischen Charta der Menschenrechte und der Rechte der Völker verletzt. Betätigungen in nichtstaatlichen oder zivilgesellschaftlichen Gruppen, die sich für schwule Gleichberechtigung einsetzen, sollen automatisch mit fünf Jahren Gefängnis bestraft werden.[35] Peter Tatchell von der LGBT- und Menschenrechts-Kampagne bezeichnete das geplante Gesetz als das weltweit repressivste Gesetz. Es verschärfe das aus dem 19. Jahrhundert stammende Strafgesetz, Kapitel 42, Paragraph 214, welches in der britischen Kolonialzeit eingeführt wurde. Auch verstoße der Gesetzesentwurf gegen die nigerianische Verfassung.[36]
Siehe auch: Homosexualität in NigeriaFrauenbewegung
Bereits vor 150 Jahren entstand in Nigeria unter Führung der Dichterin Nana Asma’u die Yan'Taru Bewegung, eine islamisch religiöse Bewegung, die sich die Weitergabe von religiösem sowie alltäglichen Wissen von Frauen an Frauen zum Ziel gesetzt hatte. Heute gibt es eine Anzahl säkularer sowie religiöser Frauen, die sich als Aktivistinnen oder Akademikerinnen für Frauenrechte einsetzen. Zu den wichtigsten Frauenorganisationen gehören u. a. Women In Nigeria[37], dem National Council of Women's Societies, der Women's Aid Collective und der Federation of Muslim Women's Association in Nigeria. Wichtige Namen der Frauenbewegung sind z. B. Ayesha Imam[38] und Joy Ezeilo.
Außenpolitik
Nigeria ist nach Ansicht vieler Beobachter der mächtigste Staat Westafrikas. Entsprechend hat es den Vorsitz der ECOMOG, des Sicherheitsapparats der ECOWAS inne. Darüber hinaus ist es Mitglied zahlreicher internationaler Organisationen, darunter:
- Commonwealth
- OPEC (seit 1971)
- OIC (seit 1986)
- ECOWAS
- Afrikanische Union
- NEPAD (welche auf Initiative Nigerias gegründet wurde)
Außerdem strebt Nigeria einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen an, in dem bisher kein afrikanisches Land dauerhaft vertreten ist.
Nigeria ist Mitglied der International Cocoa Organization.
2008 wurde ein seit 1981 bestehender, gewaltsamer Grenzkonflikt mit Kamerun endgültig beigelegt.
Sicherheit
Die Sicherheitslage in Nigeria gilt trotz der politischen Stabilität als nicht ausreichend. Während im Norden islamistische Tendenzen, unterstützt von Saudi-Arabien und dem Sudan, zunehmen und die christlich-animistische Minderheit im Norden immer stärker unter Druck gerät, gibt es im Süden des Landes – vor allem im Nigerdelta – Probleme mit verschiedenen Befreiungsbewegungen, welche den dortigen Machthabern und Konzernen vorwerfen, die Gewinne aus den Erdölexporten ausschließlich sich selbst zukommen zu lassen und die lokale Natur durch die Ölproduktion zerstören. Der State Security Service (SSS) ist der Inlandsnachrichtendienst Nigerias.
Armee
Nigeria verfügt über eine Berufsarmee mit 77.100 Mann (Heer 80,4 %; Marine 7,3 %; Luftwaffe 12,3 %). Der Anteil des Militärbudgets am Staatshaushalt beträgt 0,9 % (2006). Chef des Verteidigungsstabes ist seit 2008 Air Marshal Paul Dike. Dem Verteidigungsstab gehören daneben die Chefs des Armeestabes Generalmajor A. B. Dambazau, des Luftwaffenstabes Air Marshal Oluseyi Petinrin sowie des Marinestabes Konteradmiral Isaiah Iko Ibrahim an. Bei der Luftwaffe stehen Maschinen des Typs MiG-21 (Versionen MF, UM und bis), F-7NI (chinesische Version der MiG-21), L-39, Alpha Jet als Kampfjets, ATR-42MP zur Überwachung der Küste, Dornier Do-228, Aeritalia G.222 und eine C-130H Hercules als Transportmaschinen sowie Hubschrauber vom Typ A109 und Mi-24 bzw. Mi-35 im Dienst.[39]
Militante Bewegungen
Insbesondere seit dem Ende der Militärdiktatur 1999 haben sich in Nigeria zahlreiche Bürgerwehren, Schutztruppen, Milizen, Geheimbünde und Gangs formiert, die sich teils als ethnische, teils als religiöse, teils als politische Bewegungen verstehen.
- Im Nigerdelta sind das etwa die Egbesu Boys, die Iduwini Volunteer Force (IVF), die Niger Delta People’s Volunteer Force (NDPVF), die South-South Liberation Movement (SSLM); Die Niger Delta Liberation Force (NDLF) und die Bewegung für die Emanzipation des Nigerdeltas (MEND);
- in den nördlichen, islamischen Bundesstaaten die Hisbah Gruppen, welche als Islamische Religionspolizei fungiert;
- im Südwesten der O’odua People’s Congress (OPC);
- im Südosten die Bakassi Boys, die Bewegung für die Verwirklichung eines souveränen Staates Biafra (MASSOB), der Anambra Vigilance Service (AVS), die National Association of Road Transport Owners (NARTO) und die National Union of Road Transport Workers (NURTW);
- an den Universitäten magische Geheimbünde wie die Black Axe[40]
- sowie in den Großstädten eine Vielzahl von Jugendbanden, die allgemein als Area Boys bezeichnet werden.
Siehe auch: Konflikte im NigerdeltaVerwaltung
Nigeria ist seit 1967 in Bundesstaaten eingeteilt. In mehreren Reformen wurde die Zahl der Bundesstaaten von zwölf auf heute 36 (seit 1996) erhöht. Vor der Neuordnung 1967 war Nigeria in Regionen, vor der Unabhängigkeit 1960 in Provinzen gegliedert.
Zu den Bundesstaaten kommt das Hauptstadtterritorium (Federal Capital Territory, FCT) um Abuja. Auf zweiter Ebene sind die Bundesstaaten in insgesamt 774 Local Government Areas (LGA) gegliedert. Besonders den Süden des Landes prägen eine sehr starke Urbanisierung und relativ große Zahl von Städten. Einer Schätzung von 2007[41] zufolge gibt es in Nigeria über 100 Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern, darunter acht Millionenstädte. Die mit Abstand bevölkerungsreichste Agglomeration ist Lagos mit 9 bis 11 Millionen Einwohnern. Weitere Städte sind Kano (3.848.885 Einwohner), Ibadan (3.847.472 Einw.), Kaduna (1.652.844 Einw.) und Port Harcourt (1.203.184 Einw.).
Siehe auch: Liste der Städte in NigeriaWirtschaft
Mit einem nationalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 214,4 Milliarden US-Dollar zählt Nigeria zu den größten Volkswirtschaften Afrikas. Das Wirtschaftswachstum ist selbst für westafrikanische Verhältnisse sehr hoch. Doch das vergleichsweise hohe BIP mit durchschnittlich ca. 1450 US-Dollar pro Kopf ist äußerst ungleich verteilt. Ein weiteres gravierendes Problem stellt die Korruption, zudem ist die Wirtschaft wenig diversifiziert und stark von der Rohölausfuhr abhängig.
Zu den florierenden Gebieten zählen die Millionenmetropole Lagos sowie neuerdings auch die Hauptstadt Abuja. Weitere wirtschaftliche Zentren sind die Hafenstadt Port Harcourt und Kano im Norden. Da der Süden des Landes besser entwickelt ist, ziehen viele Menschen aus anderen Landesteilen aus wirtschaftlichen Motiven in den südlichen Landesteil des Landes. Insgesamt sind 29 Industriegewerkschaften im Dachverband Nigeria Labour Congress (NLC) zusammengeschlossen. Ferner gibt es auch Gewerkschaften leitender Angestellter sowie Gewerkschaften von Freiberuflern.[42]
Entwicklung
1956 wurden im Süden des Landes die ersten Erdölvorkommen entdeckt, und ab 1958 wurde vom Konzern Shell-BP Erdöl nach Großbritannien exportiert. Als Nigeria in die Unabhängigkeit entlassen wurde, war der wichtigste Wirtschaftszweig noch die Landwirtschaft. Es stammten noch 80 % der Einkommen des Landes aus dem Agrarsektor, später kamen noch rund 70 % der Exportgüter aus der Landwirtschaft. Bis in die 1950er Jahre hinein waren Erdnüsse das Hauptanbauprodukt, in den 1970er Jahren war für den Weltmarkt fast nur noch der Kakaoanbau wichtig. Im Gegensatz zu anderen Staaten in Afrika wurden sie nicht großmaßstäblich auf Plantagen erzeugt, sondern von Kleinbauern angebaut. Das Land konnte damals noch Lebensmittel ausführen.
In den 1970er Jahren kam es durch die Ölkrise zum Einbruch des Wachstums und einer Wirtschaftskrise, das Land ist seit den 1980er Jahren hoch verschuldet.[43] Im Jahr 1999 wurden im Süden Nigerias allerdings einige bedeutende Diamantenvorkommen entdeckt. Die Regierung begann sofort mit der intensiven Förderung der Edelsteine. Seit 1999 hat sich Nigeria nach Südafrika, Namibia und Sierra Leone zum viertgrößten Diamantenexporteur Afrikas entwickelt. Außerdem hat Nigeria seit 1999 mit der National Space Research and Development Agency eine Raumfahrtorganisation. Gegenüber 2006 versiebenfachten sich ausländische Investitionen im Jahr 2007 auf 2 Mrd. US-$. 2007 lag das Wirtschaftswachstum wieder bei 8,26 %, die Inflationsrate jedoch bei 7 %. Der NSE Index war 2007 der weltweit siebterfolgreichste Börsenindex.[44]
Korruption
Aufgrund der weiterhin grassierenden Korruption in Nigeria geht jedoch der wirtschaftliche Aufschwung an der einheimischen Bevölkerung beinahe komplett vorbei. Nigeria liegt im Korruptionswahrnehmungsindex 2010 der Organisation Transparency International auf Platz 134 von 178 Ländern (Anmerkung: auf Platz 178 ist der korrupteste Staat).[45] Um gegen dieses Problem vorzugehen, wurde 2002 die Regierungsbehörde Economic and Financial Crimes Commission gegründet, welche versucht, Formen der Wirtschaftskriminalität wie Vorschussbetrug und Geldwäsche zu bekämpfen und zu ahnden.
Betrug und Schmiergeldzahlungen sind trotzdem bis heute weit verbreitet, die politische Führung bereichert sich seit Jahrzehnten durch die Anwendung dieser Methoden, während die Bevölkerungsmehrheit verarmt: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt in extremer Armut und muss mit weniger als einem US-Dollar am Tag auskommen.[46] Wegen des hohen Bevölkerungswachstums von 2,3 % bis 3 % jährlich dürfte sich dieser Trend weiter verschärfen.[43]
Wirtschaftszweige
Der Hauptschwerpunkt liegt in der Rohölförderung. Etwa 90 % der Exporterlöse des Landes und 80 % der Staatseinnahmen stammt aus der Erdölförderung.[46] Nigeria ist der sechstgrößte Ölproduzent innerhalb der OPEC-Staaten, im Jahr 1976 lag das Land weltweit sogar noch auf Platz sieben. Da sich die Wirtschaft inzwischen einseitig auf den Ausfuhr von Rohöl ausrichtet und die Landwirtschaft sowie die Industrie vernachlässigt werden, muss das Land jedoch mittlerweile Lebensmittel importieren. Des Weiteren schädigt die mit der intensiven Ölförderung einhergehende Umweltverschmutzung in Teilen des Landes zusätzlich massiv den traditionell wichtigen primären Wirtschaftssektor.[47]
Angebaut werden vor allem Erdnüsse und Kakao. Die Landwirtschaft kann allerdings weder die eigene Bevölkerung ernähren noch wesentlich zum Exportgewinn beitragen, obwohl die Hälfte der Bevölkerung von der Landwirtschaft abhängig ist. Besonders der Norden des Landes ist vergleichsweise stärker agrarisch geprägt. Mit der Guaranty Trust Bank ist seit 2007 die erste subsaharische Bank an der Londoner und Frankfurter Börse gelistet.
Staatshaushalt
Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 21,8 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 13,7 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 4,8 % des BIP.[48]
Die Staatsverschuldung betrug 2009 23,9 Mrd. US-Dollar oder 14,3 % des BIP.[48]2009 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:
Infrastruktur
Straßenverkehr
Der Ölboom der 1970er Jahre ermöglichte einen Ausbau des Straßennetzes, so dass Nigeria als der verkehrsmäßig am besten erschlossene Staat Schwarzafrikas gelten kann.[50] Zumindest alle Hauptstädte der Bundesstaaten sind an das Fernstraßennetz angebunden; besonders stark frequentierte Strecken sind durch Schnellstraßen verbunden, beispielsweise Lagos und Ibadan (Schnellstraße A 5), Lagos und Benin-Stadt (A 121), Onitsha und Enugu (A 232) oder Kano und Kaduna (A 2). Das Straßennetz hat eine Länge von ungefähr 200.000 km, von denen 60.000 km asphaltiert sind.
Dass der Autoverkehr im nigerianischen Transportwesen sehr wichtig geworden ist, beweist die Tatsache, dass im Jahr 1991 rund 90 % des Waren- und Personenverkehrs über die Straße liefen. Schlecht befestigte Straßen, überhöhte Fahrgeschwindigkeiten und fehlende oder nur spärlich vorhandene Verkehrszeichen führen besonders im Südosten des Landes zu einer großen Zahl von Verkehrsunfällen.[51] Allein im Jahr 1988 verloren mehr als 9000 Menschen auf den nigerianischen Straßen ihr Leben.[52]
Eisenbahn
Das Schienennetz beläuft sich auf 3.505 km. Es ist in Kapspur (1067 mm) errichtet. Es befindet sich in einer allgemein guten Verfassung, nachdem es mit chinesischer Hilfe instandgesetzt wurde. Die Zahl der einsatzfähigen Eisenbahnfahrzeuge ist allerdings sehr beschränkt. Die nigerianische Regierung will nun 8,3 Mrd. US-Dollar in die Modernisierung der Schienenwege investieren. Dazu zählt auch das Vorhaben, alle Hauptstrecken auf Normalspur (1435 mm) umzustellen, was nicht teurer sein soll, als die Kapspur auf das entsprechende technische Niveau anzuheben. Geplant sind Höchstgeschwindigkeiten von 120–150 km/h für Personenzüge, 80 km/h für Güterzüge. Erstes Projekt ist die Strecke Lagos–Kano. Auch eine grenzüberschreitende Strecke nach Niger ist vorgesehen.[53]
Flugverkehr
Es gibt in Nigeria 22 Flughäfen mit asphaltierten Start- und Landebahnen. 21 weitere Pisten dienen hauptsächlich der Luftwaffe oder Ölfirmen. Für den Betrieb der Flughäfen ist die Behörde Federal Airports Authority of Nigeria zuständig. Steigende Kosten für Flugzeuge führten in den letzten Jahrzehnten zu einem Abbau des Inlandflugnetzes. Die staatliche Fluglinie Nigeria Airways war 2003 hoffnungslos überschuldet und wurde von der britischen Virgin Group aufgekauft; seit dem 28. Juni 2005 flog sie unter dem Namen Virgin Nigeria Airways. Ende 2008 kündigte die Virgin Group den Rückzug aus der Fluggesellschaft an, so dass seit September 2009 die Fluggesellschaft als Nigerian Eagle Airlines firmiert. Obwohl Städte wie Kano, Maiduguri oder Enugu einen Flughafen besitzen, konzentriert sich der internationale Flugverkehr nunmehr auf den Flughafen Lagos in Ikeja, was die Entwicklung anderer Regionen behindert. Zur größten Fluggesellschaft in Nigeria zählt mittlerweile, die 2004 gegründete, Arik Air. Sie besitzt eine Flotte von über 20 Flugzeugen und bedient nationale sowie internationale Ziele.
Am 29. Oktober 2006 forderte der Absturz einer Boeing 737-200 der Fluggesellschaft ADC Airlines in der Nähe des Flughafens von Abuja rund 100 Menschenleben. Unter den Passagieren befand sich auch Mohammadu Maccido, der Sultan von Sokoto. Bereits in den Jahren zuvor kam es in Nigeria zu mehreren Flugzeugabstürzen mit vielen hundert Todesopfern. [54]
Siehe auch: Liste der Flughäfen in NigeriaHäfen, Wasserwege
- Die Länge der Wasserwege beläuft sich auf 8.575 km.
- Überseehäfen finden sich in Lagos, Calabar, Warri und Port Harcourt
- Freihafen für die Öl- und Gas-Industrie: Onne
- Ölverladung:
- Royal Dutch Shell: Forcados 5° 21′ N, 5° 21′ O5.355.35 ; Bonny (Insel) 4° 25′ N, 7° 9′ O4.41666666666677.15
- ExxonMobil: Qua-Iboe (Fluss) 4° 32′ 30″ N, 7° 59′ 0″ O4.54166666666677.9833333333333.
Telekommunikation
- Auf 1.000 Einwohner kommen im Durchschnitt 66 Fernseher, 3,8 Telefone, 6,1 Computer und 0,01 Internet-Zugänge. Neuere Zahlen belegen für das Jahr 2009 jedoch, dass bereits 7,4 % der Nigerianer einen Internetanschluss besitzen. [55]
- Seit Mitte der 1990er Jahre ist ein Aufschwung im Mobilfunkbereich mit einer stetig wachsenden Zahl an Mobiltelefonen zu verzeichnen. Drei Netzbetreiber haben eine zunehmende Flächendeckung und Roaming-Verträge mit allen wichtigen europäischen Netzen.
Stromversorgung
Im Jahr 2005 wurden 22,53 Milliarden kWh elektrische Energie erzeugt, davon 7,87 Milliarden aus Wasserkraftwerken und 14,66 Milliarden aus Wärmekraftwerken.[56] Jedoch haben nur 40 % der Haushalte Zugang zu elektrischer Energie; diese sind vor allem in den städtischen Räumen. Die Stromerzeugung fluktuiert stark, was an der Unzuverlässigkeit der Kraftwerke und an der häufig unterbrochenen Versorgung mit Primärenergie liegt. Stromausfälle gehören zur Tagesordnung, viele Haushalte müssen sich deshalb oft mit eigenen Generatoren behelfen, was die Energiekosten drastisch erhöht. Die Maßnahmen der Regierung Nigerias waren bisher vor allem organisatorischer Natur: die National Electric Power Authority, das frühere staatliche Monopol, wurde in die Power Holding Company of Nigeria (PHCN) umgewandelt, die wiederum in 18 Unternehmen aufgespalten wurde, welche zur Privatisierung anstehen. Daneben wurde eine Regulierungsbehörde geschaffen, welche die privaten Unternehmungen beaufsichtigen soll. Die Privatisierung war bisher jedoch nicht besonders erfolgreich, da Nigeria von Investoren als sehr riskanter Markt eingeschätzt wird.[57][58]
Wasserversorgung
Die Kontrolle der öffentlichen Wasserversorgung liegt in Nigeria in der Obhut der Bundesstaaten und unterscheidet sich dadurch je nach Bundesstaat.[59] Insbesondere im Nordosten, welcher zur Sahelzone gehört, herrscht ein hoher Wassermangel. Ein öffentliches Wasserleitungsnetz wie es in Industrieländern üblich ist, gibt es in Nigeria zudem meist nicht. Stattdessen sammeln viele Haushalte ihr Trink- und Nutzwasser in Wassertanks, welche z. B. mit Grundwasser vollgepumpt werden, Regenwasser sammeln oder von einem Wassertankfahrzeug aufgefüllt werden. Ärmere Menschen entnehmen das Wasser an einer zentralen Wasserentnahmestelle und tragen es in Eimern nach Hause.
Kultur
Die nigerianische Kultur ist nicht nur von Traditionen und kulturellen Einflüssen der zahlreichen Ethnien durchsetzt, sondern auch durch islamisch-arabische Einflüsse im Norden und europäische Einflüsse im Süden geprägt.
- Nationalfeiertag: 1. Oktober (Tag der Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahre 1960)
- Sehenswürdigkeiten: Reiches künstlerisches Erbe, insbesondere Skulpturen und Holzschnitzereien aus Benin und Ife
- Die Terrakotten der eisenzeitlichen Nok-Kultur sind weltweit bekannt, jedoch bei weitem nicht die ältesten Hinterlassenschaften nigerianischer Vorgeschichte.
- Musik: Der vielleicht berühmteste Musiker Nigerias ist der Erfinder des Afrobeat Fela Anikulapo Kuti, der mit seiner Band „Africa 70“ im „Shrine“ in Lagos legendäre Konzerte gab. Weitere charakteristische Musikstile sind etwa Jùjú, Apala, Fuji oder Sakara.
- Film: Aus Nollywood werden Filme und Soaps nach ganz Afrika ausgestrahlt. Einige nigerianische Drehbuchautoren konnten ihre Scripte nach Hollywood verkaufen auf Grund der hohen Dramatik in den Schriftstücken.
- Sport: Sportlich international bekannt wurde das Land vor allem durch die Nigerianische Fußballnationalmannschaft.
Medien
Siehe auch: Liste nigerianischer ZeitungenIn Nigeria erscheinen etwa 25 überregionale Tageszeitungen mit einer Gesamtauflage von rund 1,7 Mio. Stück. Die meisten von ihnen, wie Thisday, The Guardian oder Vanguard, erscheinen auf Englisch, aber es gibt auch Zeitungen in Yoruba, Hausa und Ibo. Das für Information zuständige Regierungsorgan Nigeriafirst ist mit dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung vergleichbar.
Literatur
Siehe auch: Liste nigerianischer SchriftstellerNigeria besitzt eine Literaturszene, die – anders als die vieler anderer westafrikanischer Länder – über die Grenzen des Landes hinweg einem internationalen Publikum bekannt gemacht wurde und teilweise auch ins Deutsche übersetzt wurde. Zu den bekanntesten Autoren gehören Wole Soyinka, der 1986 als erster Vertreter der afrikanischen Literatur den Nobelpreis für Literatur entgegennahm, und der Romancier Chinua Achebe (Things Fall Apart), Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Neben seiner literarischen Tätigkeit wurde auch der Schriftsteller Ken Saro-Wiwa bekannt, der im November 1995 von der Militärregierung unter Sani Abacha erhängt wurde.
Weitere bedeutende Autoren oder Autorinnen sind Amos Tutuola (The Palm-Wine Drinkard), Chris Abani, Cyprian Ekwensi, Buchi Emecheta, Ben Okri, Christopher Okigbo, John Pepper Clark und Chimamanda Ngozi Adichie.
Siehe auch
Portal:Nigeria – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Nigeria
Quellen
- ↑ Vanguard: [1],Juli 2010
- ↑ http://www.epo.de/index.php?option=com_content&view=article&id=5157:ai-shell-muss-verantwortung-fuer-desaster-im-niger-delta-uebernehmen&catid=99:topnews
- ↑ http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Nigeria/shell.html
- ↑ UNEP Ogoniland Oil Assessment Reveals Extent of Environmental Contamination and Threats to Human Health, Pressemitteilung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen vom 4. August 2011.
- ↑ en.wikipedia.org – Liste der Pipelineunglücke
- ↑ en.wikipedia.org – 2006 Abule Egba Pipeline Explosion
- ↑ en.wikipedia.org – 2008 Ijegun Pipeline Explosion
- ↑ Nigeria's agony dwarfs the Gulf oil spill. The US and Europe ignore it In: Guardian (online)
- ↑ BBC, 21. März 2006
- ↑ CIA World Fact Book Nigeria. Abgerufen am 15. August 2011.
- ↑ AKUF: Tiv-Aufstand 1964
- ↑ National Bureau of Statistics, laut The Punch (Lagos), 20. Juni 2006
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- ↑ [2] http://ressources-cla.univ-fcomte.fr/gerflint/Afriqueouest3/eugenia.pdf. Zuletzt aufgerufen am 8. März 2011.
- ↑ Le Monde diplomatique: Atlas der Globalisierung, Seite 145. Paris/Berlin 2009.
- ↑ http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/8169359.stm
- ↑ Religiöse Spannungen in Nigeria (englisch)
- ↑ BBC News: Analysis: Behind Nigeria's violence, 31. Oktober 2001.
- ↑ Focus: Zusammenstöße zwischen Christen und Muslimen, 20. Januar 2010.
- ↑ Tagesschau – Unruhen in Nigeria – Mehr als 500 Tote nach Massaker in Christen-Dörfern (nicht mehr online verfügbar) (Zugriff am 8. März 2010)
- ↑ islamische-zeitung.de:Hintergrund: Religionsführer werfen Staat Versagen bei Gewalt in Nigeria vor, 29. Dezember 2010]
- ↑ Web Seite der NAFDAC
- ↑ http://www.fr-online.de/blob/view/-/4516660/data/2561002/-/Trinkwasser-Versorgung.PDF.pdf
- ↑ Deutsche Welle: Nigerias Vizepräsident löst Regierung auf, 18. März 2010
- ↑ Michael Hammer: Nigeria – Sharia gegen Menschenrechte, amnesty journal, September 2002
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- ↑ https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/ni.html
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- Sani Musa: The Nigerian Political Economy in Transition. Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 2006 (PDF)
- Eberhard Stahn: Nigeria. Reiseführer mit Landeskunde. 4. Auflage. Mai, Dreieich 1995, ISBN 3-87936-220-3
- Nigeria-Jahrbuch. Politische und ökonomische Entwicklungen in der Bundesrepublik Nigeria. Duehrkohp und Radicke, Göttingen 2000–2003 (ISSN 1617-3554)
Weblinks
Commons: Nigeria – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWiktionary: Nigeria – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenWikimedia-Atlas: Nigeria – geographische und historische Karten- Website der Regierung (englisch)
- Länderinformation des österreichischen Außenministeriums
- Nigerianische Botschaft in Berlin (englisch)
- The Library of Congress Country profiles (Juni 2006): Nigeria (PDF, 120 KB)
- Hypolite A. Adigwe und Ingeborg Grau: When God Says Yes – Who Can Say No? Religion as a Factor in Political Discourse in Nigeria Since the 1960s. Stichproben, Wiener Zeitschrift für kritische Afrikastudien Nr. 13, 2007 Religionsgemeinschaften nach der Unabhängigkeit (PDF-Datei; 261 kB)
- Detaillierte Sprachenkarten von Nigeria
- Bericht der „National Geographic“ (mit Fotos) vom Februar 2007 über den Fluch des Ölreichtums in Nigeria (englisch)
- Landesinformationen über Nigeria
- Informationen über verschiedenste Betrugsformen
9.557.8166666666667Koordinaten: 10° N, 8° OPolitische Gliederung AfrikasÄgypten1 | Algerien | Angola | Äquatorialguinea | Äthiopien | Benin | Botsuana | Burkina Faso | Burundi | Dschibuti | Elfenbeinküste | Eritrea | Gabun | Gambia | Ghana | Guinea | Guinea-Bissau | Kamerun | Kap Verde | Kenia | Komoren | Kongo (Dem. Rep.) | Kongo (Rep.) | Lesotho | Liberia | Libyen | Madagaskar | Malawi | Mali | Marokko | Mauretanien | Mauritius | Mosambik | Namibia | Niger | Nigeria | Ruanda | Sambia | São Tomé und Príncipe | Senegal | Seychellen | Sierra Leone | Simbabwe | Somalia | Südafrika | Sudan | Südsudan | Swasiland | Tansania | Togo | Tschad | Tunesien | Uganda | Zentralafrikanische Republik
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