- Mappa
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Eine Mappa (Pl. Mappot) oder Torawimpel ist ein Stoffband, das um die Torarolle gewickelt wird.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In einigen Regionen des aschkenasischen Judentums wird die Mappa aus einem Beschneidungstuch hergestellt, auf dem in einer Inschrift die wichtigsten Stationen des jüdischen Lebens angeführt werden. Dies geht auf den Rabbi Jakob ben Moses haLevi Molin zurück. Er verwendete als Pate bei einer Beschneidung das Wickelband einer Torarolle als Beschneidungswindel, da sich die Eltern aus Armut keine Windel leisten konnten. Nach der Reinigung des Tuches wurde es wieder als Mappa benutzt.
Seitdem wurden die Torawimpel mit den Segenssprüchen bestickt, die die wichtigsten Stationen im Leben eines heranwachsenden Juden enthält und der Wimpel wird dann feierlich und zeremoniell von dem Knaben im Alter von ca. drei Jahren an die Synagoge übergeben.
Funktionen
Als einem der ältesten Toraschmuckstücke – so wird etwa bereits im Talmud erwähnt, dass die heiligen Schriftrollen mit kostbarer Seide umhüllt werden sollten – sind der Mappa auch einige Funktionen zugeteilt.
Sie ist nicht nur ein Wickelband für die Tora, welches der heranwachsende Jude mit drei Jahren bei seinem ersten Besuch in der Synagoge übergibt, sondern sie wird auch bei Zeremonien weiterer jüdischer Feste im Leben des jungen Juden eine Rolle spielen. So ist auch die Tora seiner Bar Mizwa mit dem Wimpel umhüllt und auch bei seiner Hochzeit wird der Wimpel benötigt, indem er die Tora, in der am Sabbat vor der Hochzeit vorgelesen wird umwickelt oder die Chuppa, den Hochzeitsbaldachin schmückt.
Die zuvor erwähnte Übergabe der Mappa an die Gemeinde steht für das „sich-einbinden“ in die Gemeinde, sowie für das „sich-binden“ an die Tora.
Siehe auch
Weblinks
Kategorien:- Tora
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