- Charles de Haes
-
Charles de Haes (* 1938 in Antwerpen) ist ein belgischer Jurist und Ökonom.
Leben
Charles de Haes stand als Manager in den Diensten des südafrikanischen Unternehmers Anton Rupert und half zu Beginn der 1970er Jahre den Gründungskapitalsammelverein Club 1001 des World Wildlife Fund (ab 1986 World Wide Fund For Nature) mitzuorganisieren, ehe er Generaldirektor des WWF wurde. Er hatte das Amt von 1975 bis 1993 inne, bevor er von Claude Martin abgelöst wurde. Während dieser Zeit initiierte er internationale Spendensammel- und Werbekampagnen. Er half mit das WWF-Netzwerk durch die Partnerschaft mit der Weltnaturschutzunion (IUCN) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) weiterzuentwickeln. 1980 entwarfen WWF, UNEP und IUCN mit der World Conservation Strategy erstmals eine Weltumweltschutzstrategie, die Naturschutz und nachhaltige Entwicklung verbindet.
Im Jahr 1988 war de Haes an einer nach Bekanntwerden kritisierten Aktion von Prinz Bernhard der Niederlande beteiligt. Dieser verkaufte zwei Gemälde aus seiner Sammlung, um den Erlös in Höhe von 700.000 £ an den WWF zu spenden. Ein Jahr später transferierte Charles de Haes 500.000 £ zurück an Prinz Bernhard für ein privates Projekt, wie de Haes erklärte. 1991 stellte sich heraus, dass Prinz Bernhard britische Söldner damit anheuerte, die gegen Wilderer vorgehen sollten.
Literatur
- Alexis Schwarzenbach: WWF – Die Biografie. 50 Jahre Naturschutz im Zeichen des Pandabären. Collection Rolf Heyne, München 2011, ISBN 978-3-89910-491-2, S. 155-158, 170-176, 179, 197 f., 200-204, 222 ff., 332-334, 336
- Das große Buch des WWF - 40 Jahre Naturschutz für und mit den Menschen, Hrsg. Klaus-Henning Groth, Edition Rasch & Röhring im Tecklenborg Verlag, Steinfurt 2003, ISBN 3-934427-37-5, S. 292
Weblinks
- Webseite des WWF mit einem Bild von de Haes Abgerufen am 9. Mai 2011.
Wikimedia Foundation.