Margarete Turnowsky-Pinner

Margarete Turnowsky-Pinner

Margarete Turnowsky-Pinner (* 27. Februar 1884 in Kosten, Provinz Posen; † Januar 1982 in Tel Aviv) war eine deutsch-israelische Sozialarbeiterin und Sozialwissenschaftlerin.

Leben

Grete Pinner stammte aus einer jüdischen Akademikerfamilie, der Vater, Sigismund Pinner, war Anwalt, die Mutter, Elisabeth, geb. Bernstein, war Lehrerin. Die Familie war vor dem Ersten Weltkrieg von Posen nach Berlin gezogen. Pinner besuchte in Berlin ein Lehrerinnenseminar, studierte Soziologie und beendete ihr Studium mit der Promotion.

Seit 1919 betreute sie ostjüdische Einwanderer („Jüdisches Volksheim“, Berlin), leitete später den jüdischen Arbeitsnachweis in Berlin und veröffentlichte Artikel zu sozialwissenschaftlichen Fragen. Von 1925 bis 1927 arbeitete sie in Palästina. 1928 bis 1930 war sie Mitarbeiterin des Verbandes jüdischer Frauen für Kulturarbeit in Palästina, 1930 bis 1933 war sie in leitender Position für den von Salman Schocken gestifteten Stipendien- und Wohlfahrtsfonds des Kaufhauses Schocken tätig.

1933 emigrierte sie nach Palästina, wo sie lange Jahre in Tel Aviv lebte und ebenfalls als Fürsorgerin tätig war und sich um die Integration der aus Deutschland kommenden Flüchtlinge kümmerte.

Werke

  • Jewish Women of Palestine in Trade and Profession, 1948
  • Die zweite Generation mitteleuropäischer Siedler in Israel, Tübingen 1962

Literatur

  • Hugo Maier (Hrsg:) Who is who der Sozialen Arbeit, Freiburg im Breisgau : Lambertus 1998 ISBN 3-7841-1036-3
  • Jutta Dick, Marina Sassenberg (Hrsg.): Jüdische Frauen im 19. und 20. Jahrhundert, Reinbek : Rowohlt, 1993 ISBN 3-499-16344-6
  • Walter Tetzlaff: 2000 Kurzbiographien bedeutender deutscher Juden des 20. Jahrhunderts. Lindhorst 1982, Seite 339
  • Joseph Walk: Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918-1945. München/New York/London/Paris 1988, Seite 369 (dort weitere Lit. angegeben)

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