- Maria Clara Eimmart
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Maria Clara Eimmart bzw. Maria Clara Müller (* 27. Mai 1676; † 28. Oktober 1707) war eine Astronomin in Nürnberg.
Als Tochter von Georg Christoph Eimmart (1638–1705), des Gründers der Nürnberger Sternwarte, wurde sie von diesem unterrichtet und unterstützte ihn. Sie wurde eine eigenständige astronomische Beobachterin, die zwischen 1693 und 1698 etwa 250 Skizzen des Mondes entwarf sowie am 12. Mai 1706 die ringförmige Sonnenfinsternis beobachtete.
Ihr Vater starb 1705, die Sternwarte wurde von der Stadt Nürnberg angekauft. Im Januar 1706, im Alter von 29 Jahren, heiratete sie Johann Heinrich Müller (1671–1731), der schon ab 1687 Assistent des Vaters gewesen war und als neuer Sternwarten-Direktor eingesetzt wurde. Sie starb 1707 im Kindbett.
Fünf Briefe von Maria Clara Eimmart an Johann Jacob Scheuchzer (1672–1733) sind in der Zentralbibliothek Zürich erhalten. Die meisten ihrer Skizzen des Mondes liegen zusammen mit dem Nachlass ihres Vaters in St. Petersburg. Einige ihrer astronomischen Gemälde haben sich in der Sternwarte in Bologna erhalten.
Literatur
- Hans Gaab: Zum 300. Todestag von Maria Clara Eimmart (1676–1707). In: Regiomontanusbote. 20, 4/2007, S. 7–19.
- Hans Gaab: Maria Clara Eimmart. Eine Nürnberger Astronomin. In: Nadja Bennewitz, Gaby Franger: Geschichte der Frauen in Mittelfranken. Alltag, Personen und Orte. Ars vivendi, Cadolzburg 2003, S. 145–152.
- Ronald Stoyan: Die Nürnberger Mondkarten. Teil 1: Die Mondkarte von Georg Christoph Eimmart (1638–1705) und Maria Clara Eimmart (1676–1707). In: Regiomontanusbote. 14, 1/2001, S. 29–39.
- Karl Christian Bruhns: Eimmart, Georg Christoph. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 758.
- Siegmund Günther: Müller, Johann Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 22, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 583–585.
- Adolf Wißner: Georg Christoph Eimmart. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, S. 394.
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