Mensa-Gebäude Reichenbachstraße (Dresden)

Mensa-Gebäude Reichenbachstraße (Dresden)
Mensagebäude mit Haupteingang
Fassadenstruktur mit Elbsandstein des Typs Cotta

Das Mensa-Gebäude Reichenbachstraße Nr. 1 (früher Hochschul-Straße Nr. 14) in der Südvorstadt-Ost in Dresden ist das denkmalgeschützte Mensa-Gebäude der ehemaligen Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List".[1] Es ist das architektonische Gegenstück zum Güntzpalast, gilt als Beispiel für die „Neue Sachlichkeit mit traditionellen Elementen“ und steht unter Denkmalschutz.[2]

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Das Gebäude wurde 1957/58 nach Entwürfen der Architekten Helmut Bräuer und Horst Möhlenhoff als viergeschossiger Hauptbaukörper mit zweigeschossigem Küchen- und Sozialtrakt errichtet. Max Lachnit gestaltete die Wandfläche des Treppenhauses mit einem ornamentalen Keramikmosaik.

Das Gebäude bietet 1400 Sitzplätze an.[1] Es ist ein „monolithischer Betonskelettbau mit Sandsteinverblendung“.[1] Die Fassade wird ähnlich wie beim Güntzpalast vertikal mit einer Rasterung gegliedert. Über dem Haupteingang befindet sich ein „Schalenvordach“.[1] In dem Mensa-Gebäude der HTW Dresden sind auch die Labore des Fachbereiches Vermessungswesen/Kartographie untergebracht.

Geschichte

Nachdem Stalin 1953 verstorben war, fand eine Wende in der Stadtbaupolitik der DDR statt und die DDR-Architektur wandte sich von der stalinistischen Architekturdoktrin und der nationalen Bautradition ab. Man folgte nun der „neuen Sachlichkeit – mit deutlich weniger Ausschmückung und Zierat“ Unter Chruschtoschow gab es zwar weniger kulturelle Reglementierung, trotzdem mussten weiterhin „traditionelle Elemente“ in den Bau aufgenommen werden. Vorgaben waren ein Walmdach und die Verwendung heimischen Sandsteins. Das Gebäude ist an den Ecken von Elbsandstein des Typs Cotta eingefasst und zeigt eine Rasterfassade. Aus diesem Gestein bestehen auch die senkrechten Streben und horizontalen Bänder in der von großen Fenstern geprägten Fassade. Den oberen Abschluss bildet das geforderte Walmdach. Wie das Studentenwohnheim an der Güntzstraße von 1953 bis 1955 bildet dieses Gebäude ein herausragendes „Beispiel des Übergangsstils zwischen Tradition und Moderne“.[3]

Weblinks

 Commons: Mensagebäude, Reichenbachstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Walter May, Werner Pampel und Hans Konrad: Architekturführer DDR, Bezirk Dresden. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1979.; S. 52 Nr. 74 (2) [Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“, Mensa]
  2. Kulturdenkmal: Mensa der Fachhochschule (Hochschulstr.) (Reichenbachstraße 1)
  3. Gantz, Nr. 69 (Hochschule für Wirtschaft und Technik mit Mensa), S. 67

Literatur

  • Walter May, Werner Pampel und Hans Konrad: Architekturführer DDR, Bezirk Dresden. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1979.
  • Holger Gantz: 100 Bauwerke in Dresden: Ein Wegweiser zu Bauwerken von historischem und baukünstlerischem Rang. Schnell und Steiner, Regensburg 1997, ISBN 3-7954-1111-4.
51.0343213.73443

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