- Güntzpalast (Dresden)
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Der Güntzpalast wurde 1953 bis 1955 von Wolfgang Rauda für die TU Dresden als Studentenwohnheim errichtet. In den 1990er Jahren hatte der unsanierte Güntzpalast mit schlechter Auslastung zu kämpfen. 1999 wurden das Wohnheim und der darin befindliche Studentenclub „Güntzclub“ vom Studentenwerk geschlossen. Seit seiner Kernsanierung 2006–2007 wird der Güntzpalast kommerziell als Studentenwohnheim vermarktet.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Güntzpalast gilt als Beispiel für die „Neue Sachlichkeit [Rasterfassade] mit traditionellen Elementen [Ziegeldach].“ Der Baukörper ist auf einem L-förmigen Grundriss errichtet worden. Während die Schaufassade mit dem Haupteingang an der Striesener Straße gelegen ist, befindet sich die Rückfassade leicht zurückgesetzt an der Güntzstraße. Die Fassade an der Güntzstraße ist durch eine traditionelle Bauweise geprägt. Sie zeigt leichte Vor- und Rücksprünge und mehrere reich geschmückte Erker. Ganz anders die Schaufassade an der Striesener Straße: Sie ist mit einer durchfensterten Rasterung überzogen worden, die stark vertikal betont ist. Dort befinden sich auch die Schmuckstücke des Hauses. So schmücken die südliche Rasterfassade elf Reliefs von Reinhold Langner zu Dresdens Geschichte, wie das Relief Wissenschaftlicher Fortschritt durch Dampfkraft – 1839 in Dresden oder das Relief Erinnerung an die Zerstörung der Stadt: 13. Februar 1945[1]: „Besonderes Augenmerk gilt den feinen reliefplastischen Sandsteinarbeiten, die ganz im klassischen Formenkanon ruhen. […] Auch hier ist noch ganz klar der Wunsch ablesbar, eine fest in der Dresdner Bautradition verwurzelte Synthese von Kunst und Architektur miteinander zu verbinden.“[2] Vor dem Seiteneingang Güntzstraße befindet sich die Sandsteinplastik Flugwille des Menschen, die von Max Lachnit, Bruder des Dresdner Malers Wilhelm Lachnit, im Jahre 1956 geschaffen wurde. Die Plastik steht an einem nierentischförmigen Wasserbecken. Der Bau wurde mit 260 Wohnungen errichtet, wobei die Außenfassade eine erdige Farbe hat, und die Wände der drei Treppenhäuser mit Malereien und Stuck versehen worden sind.
Weblinks
Commons: Studentenwohnheim Güntzstraße Dresden – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
Literatur
- Walter May, Werner Pampel und Hans Konrad: Architekturführer DDR, Bezirk Dresden. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1979.
51.05032454230313.757876157761Koordinaten: 51° 3′ 1″ N, 13° 45′ 28″ OKategorien:- Bauwerk des Sozialistischen Klassizismus in Dresden
- Bauwerk der Neuen Sachlichkeit in Dresden
- Studentenwerk Dresden
- Studentenwohnheim
- Erbaut in den 1950er Jahren
- Johannstadt
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