- Merkelzellkarzinom
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Klassifikation nach ICD-10 C44 Sonstige bösartige Neubildungen der Haut ICD-10 online (WHO-Version 2011) Das Merkelzellkarzinom oder kutanes neuroendokrines Karzinom ist ein sehr seltener bösartiger Hauttumor, der von den Merkel-Zellen der Oberhaut ausgeht. Die Inzidenz beträgt 0,1 bis 0,3 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner und Jahr. Die typischerweise im hohen Lebensalter auftretenden und rötlich-kugelig aussehenden Tumore wachsen bevorzugt an lichtexponierten Hautstellen des Gesichtes und der Extremitäten, weshalb ein Zusammenhang von Tumorentstehung und UV-Exposition vermutet wird.[1]
Inhaltsverzeichnis
Diagnose
Die Diagnose wird durch Probeentnahme und feingewebliche Untersuchung gestellt. Zusätzlich ist immer eine immunhistochemische Untersuchung erforderlich, um die Abgrenzung von anderen ähnlich aussehenden Geschwülsten zu ermöglichen. Da Merkelzellkarzinome metastasieren, wird außerdem eine Ausbreitungsdiagnostik der ableitenden Lymphwege durchgeführt.
Therapie
Die Tumore werden mit möglichst großem Sicherheitsabstand chirurgisch entfernt und es wird in vielen Fällen eine Biopsie des Wächterlymphknotens vorgenommen. Das Behandlungskonzept ist abhängig vom Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung (Zelltyp, immunhistochemische Untersuchungen) und der Stadieneinteilung (Lymphknotenbefall, Fernmetastasen). Zusätzlich zur Operation können dann Bestrahlung oder Chemotherapie erforderlich sein.
Einzelnachweise
- ↑ C. Garbe: Leitlinie Merkelzellkarzinom der Deutschen Krebsgesellschaft. Tübingen 2005
Weblinks
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