- Merkel-Zelle
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Merkel-Zellen oder Merkel-Körperchen (benannt nach dem Göttinger Anatomen Friedrich Merkel, der die Zellen im Jahr 1875 entdeckte) sind spezielle Sinneszellen in den tieferen Anteilen der Epidermis (Oberhaut), die als Druckrezeptoren wirken. Sie befinden sich einzeln (in der unbehaarten Haut) oder in Gruppen (in der behaarten Haut, dann gelegentlich auch als Pinkus-Iggo-Tastscheiben bezeichnet) zwischen den Basalzellen. Der Komplex aus Merkel-Zellen und Nervenendigung wird als Merkel-Scheibe bezeichnet.
Merkel-Zellen gehören zu den Mechanorezeptoren der Taktilen Wahrnehmung. Sie adaptieren langsam und feuern mit einer zur Reizintensität, also der Druckstärke, proportionalen Frequenz. Adäquater Reiz ist Eindrücken der Haut mit einer Rate von 0,3 bis 3 Hz.
Die Merkel-Zellen entstammen der Neuralleiste und enthalten Zytokeratine, neuropeptidhaltige Granula und kurze Fortsätze. Wahrscheinlich sind sie auch neurosekretorisch aktiv. Ein von den Merkelzellen ausgehender seltener bösartiger Tumor ist das Merkelzellkarzinom.
Literatur
- Klaus I. Baumann, Zdenek Halata & Ingrid Moll: The Merkel Cell. Springer, Berlin 2003. ISBN 3540003746
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