Metallbett

Das Metallbett ist eine spezielle Form von einem Bett. Es unterscheidet sich gegenüber den anderen Betten deutlich in den optischen Aspekten, die sich insbesondere in der Gestaltung des Rahmens äußern. Entgegen seiner Pendants verfügt ein Metallbett nahezu immer über ein Kopf- und Fußteil, die in ihrer Form die Charakteristika der Metallbetten darstellen. Nicht selten zeichnen sich diese beiden Elemente durch kunstvoll geschwungene Bögen aus, die dem Rezipienten die Möglichkeit geben, in der Art und Anordnung der Bögen eigene Muster und Objekte zu erkennen. Nicht selten werden die Metallbetten auch im Zusammenhang mit dem Himmelbett erwähnt.

Geschichte

Grundsätzlich geht die Historie der Betten bis in die Antike zurück. Zunächst waren Holz und Stein der Basis-Werkstoff für Betten bzw. die ersten Liegen. Erst im römischen Reich wurde Bronze für die Herstellung der ersten Klinenanlagen, den Vorgängern heutiger Betten verwendet. Im Laufe der Jahrhunderte vollzog sich ein deutlicher Wandel in den Konstruktionsmöglichkeiten der Betten. Noch immer war Holz der primär verwendete Werkstoff. Zur Zeit der Renaissance wurden die Möbeltypen insgesamt vielfältiger und die Verzierungen reicher. Es war „modern“, Möbelstücke mit Ornamenten zu verzieren. So wurden auch die ersten Betten mit Symbolen, Formen und Gestalten verziert. In der Zeit des Barock erhielten die Residenzen des Adels auch repräsentativen Charakter, was sich auch auf die Gestaltung der Möbel ausübte. Die Entwicklung der Schmiedekunst ließ es nun zu, auch die Metallbetten den Wünschen entsprechend zu gestalten. Die Qualität und Optik der Metallbetten ähnelte in dieser Zeit oftmals einem Himmelbett. In der Zeit war der Übergang von einem Metallbett zum Himmelbett fließend.

In den Zeiten des Jugendstils und des Art déco wurden die Metallbetten klassischer und puristischer. Die einst mannigfaltigen Verzierungen erlebten eine Reduktion auf das Wesentliche. Insbesondere der Möbelstil Art déco ließ das Metallbett eher einem Kasernenbett gleichen. In der heutigen Moderne wird unter dem Begriff Metallbett das klassische Bett aus der Zeit des Barocks verstanden. Die einst jedoch aus massiven Metall bestandene Rahmenkonstruktion wird heute in der Regel durch Leichtmetalle ersetzt. Dadurch ist das Metallbett Massen tauglich geworden.

Die historischen Metallbetten selbst sind lediglich noch vereinzelt und nach aufwendiger Restauration erhältlich.

Material

Historische Metallbetten bestanden je nach Zeitalter aus massiven Gusseisen. Insbesondere in der Antike war die Transportfähigkeit eines Metallbettes im erheblichen Maße eingeschränkt. Auch die Betten in der Zeit des Barocks waren vermutlich vor Ort aufgestellte Metallbetten aus schwerem Gusseisen. Das heutige Metallbett für die Masse hat im Bezug auf die verwendeten Materialien nicht mehr viel mit seinen historischen Vorgängern gemein. Zum Zwecke der Flexibilität bestehen heutige Metallbetten aus Leichtmetallen. Zum Teil werden für die Herstellung Aluminiumverbindungen verwendet. In der Regel wird jedoch Stahl, geformt zu einzelnen Blechen, verwendet. Der Kohlenstoffgehalt in den Metall-Legierungen ist für die Farbgebung der Metallbetten charakteristisch.

Die Optik

Ein Metallbett zeichnet sich durch sein Kopfteil sowie durch sein Fußteil aus. Sie bestehen oftmals aus hohen Rahmenkonstruktionen, die das Bett an der oberen und unteren Seite nach außen hin optisch abgrenzen. Diese Rahmen sind in sich sehr individuell und künstlerisch gestaltet. Geformte Eisenstäbe zeichnen so nicht selten die Silhouette von Rosen, Vögeln oder anderen Objekte ab. Oftmals ist die Farbe des Eisens charakteristisch für die Farbgestaltung der Metallbetten. Insbesondere die antiken Versionen sind nahezu ausschließlich in dem klassischen grau. Heutige Metallbetten werden zudem nicht selten weiß lackiert. Der Bezug zu einem Himmelbett wird dadurch stärker suggeriert.

Metallbett-Größen

Metallbetten sind in der heutigen Zeit in allen Größen, wie auch das normale Bett zu bekommen. Insbesondere bei der Herstellung von Doppelbetten oder auch Ehebetten wird der Werkstoff Metall verwendet. Hintergrund ist, dass durch die Festigkeit des Materials große Rahmenkonstruktionen hergestellt werden können. Dennoch wirkt das Bett filigran und fein, weil bereits sehr schlanke Metallstreben für die notwendige Stabilität sorgen. Eher selten werden Kinderbetten aus Metall bestehen. Das verwendete Material Metall und die Optik werden sicherlich nicht immer einem Kind gerecht.

Weitere Verwendung

Neben dem klassischen Metallbett wird der Werkstoff Metall auch noch in weiteren Bettkontruktionen verwendet. So besteht das Krankenhausbett auch vornehmlich aus Metall. Hintergrund ist hier die notwendige Robustheit und Transportfähigkeit des Krankenbettes. Auch das Feldbett besteht heutzutage aus leichtem und widerstandsfähigem Aluminium. So ist es gegen Witterungseinflüsse resistent und es verfügt über die notwendige Leichtigkeit für den Transport.

Quellen

• Möbel, vom Barock bis zur Gegenwart; Renate Müller; Deutscher Kunstverlag
• Möbel, Die große Enzyklopädie; Judith Miller; Dorling Kindersley

Weblinks

• Informationen rund um das Metallbett