- Roger A. B. Mynors
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Sir Roger A. B. Mynors FBA, vollständig: Roger Aubrey Baskerville Mynors (* 28. Juli 1903 in Wiltshire; † 17. Oktober 1989 bei Herefordshire) war ein britischer Klassischer Philologe.
Leben
Mynors besuchte das Eton College und das Balliol College zu Oxford, wo er 1926 als Fellow angestellt wurde. 1944 wechselte er als Kennedy Professor of Latin an die Universität Cambridge, 1953 als Professor of Latin an die Universität Oxford. Dort verkehrte er mit Rudolf Pfeiffer, Otto Skutsch und Eduard Fraenkel (seinem Vorgänger auf dem Lehrstuhl).
Als Klassischer Philologe beschäftigte sich Mynors mit der lateinischen Literatur von der Antike bis zur Neuzeit. Er verfasste Oxford-Ausgaben der Autoren Cassiodor (1937), Catull (1958), Plinius (1963) und Vergil (1969), außerdem der Duodecim Panegyrici Latini (1964). Die lateinische Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit förderte er durch Kataloge und Textausgaben. Gemeinsam mit Douglas F. S. Thomson veröffentlichte er eine neunbändige Übersetzung der Briefe des Erasmus von Rotterdam (Toronto 1974–1989).
Für seine Verdienste erhielt Mynors zahlreiche Ehrungen. Mitglied der British Academy war er seit 1958. 1963 wurde er zum Ritter geschlagen. Die Medieval Academy of America und die Bayerische Akademie der Wissenschaften wählten ihn 1971 bzw. 1977 zum korrespondierenden Mitglied. Die Universitäten zu Reading (1964) und Leiden (1972) verliehen ihm die Ehrendoktorwürde.
Literatur
- Michael Winterbottom: R. A. B. Mynors (1903–1989). In: Proceedings of the British Academy, Band 80 (1990), S. 371–401
- Harold C. Gotoff: Sir Roger Aubrey Baskerville Mynors (July 28, 1903–October 17, 1989). In: Proceedings of the American Philosophical Society, Band 135 (1991), S. 307–311 (mit Bild)
Weblinks
Hugh Andrew Johnstone Munro (1869–1872) | John Eyton Bickersteth Mayor (1872–1910) | Alfred Edward Housman (1911–1936) | William Blair Anderson (1936–1942) | Roger A. B. Mynors (1944–1953) | Charles Oscar Brink (1954–1973) | Edward J. Kenney (1974–1982) | Michael D. Reeve (1984–2006) | Stephen Phelps Oakley (seit 2007)
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