- Méta-Harmonie II
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Die Méta-Harmonie II ist eine mobile Alteisenskulptur von Jean Tinguely. Sie entstand 1979 nach dem Erfolg der 1978 in Basel ausgestellten Méta-Harmonie I, welche an das Museum Moderner Kunst in Wien verkauft worden war. Tinguely benötigte für eine große Ausstellung in Frankfurt daher eine neue Fassung.
Sie hat eine Größe von 380 x 690 x 160 cm[1] und ist damit etwas größer im Bau als ihre Vorgängerin. Sie verfügt jedoch über die gleichen fahrbaren Rahmengestelle, die zur Aufhängung und Befestigung der Räder, Achsen, Gestänge, Instrumente und Objekte dienen und dem Werk das transparente, reliefartige Gepräge verleihen.
Tinguely nannte diese Gebilde „Ton-Mischmaschinen“ und wollte, dass der Besucher beim Rundgang um die Maschine herum die einzelnen akustischen Überraschungen schrittweise entdeckt und aufnimmt. Als Tonerzeuger bevorzugte der Künstler Schlaginstrumente. Er nahm hier dieselben vom Zufall geleiteten Hammerschläge auf, wie er sie schon in seinen Reliefs Méta-mécaniques sonores 1955 angewendet hatte. Die Geschwindigkeit der Raddrehungen bestimmt den Rhythmus der Schläge, sie ergeben in der Folge ein immer anderes Klangbild, ähnlich den stets sich wandelnden Formkonstellationen in den polychromen Reliefs der fünfziger Jahre.
Die Maschine befindet sich im Besitz der Emanuel Hoffmann-Stiftung und stand längere Zeit als Depositum im Treppenhaus des Kunstmuseums Basel. Im Jahre 2000 war sie anlässlich der Ausstellung „L' esprit de Tinguely“ im Kunstmuseum Wolfsburg ausgestellt.[1] Sie steht heute im Museum Tinguely in Basel.
Einzelnachweise
- ↑ a b L' esprit de Tinguely. Katalog zur Ausstellung im Kunstmuseum Wolfsburg vom 20. Mai bis 3. Oktober 2000. Hatje Cantz, Ostfildern-Ruit 2000. ISBN 3-7757-0931-2. S. 369.
Weblinks
- Die Méta-Harmonie II in Aktion im Museum Tinguely (Video auf Youtube)
Kategorien:- Kunstwerk (Bildhauerei)
- Kinetische Kunst
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