Nationalsozialistische Monatshefte

Nationalsozialistische Monatshefte

Nationalsozialistische Monatshefte war der Titel einer nationalsozialistischen Zeitschrift, die von 1930 bis 1944 in München erschien. Sie ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Zeitschrift, die von 1927 bis 1928 in Wien erschien und den Untertitel „Zeitschrift für völkische Politik, Wirtschaft und Kultur“ trug.

Geschichte

Begründet wurde die Zeitschrift 1930 von Alfred Rosenberg als Theorieorgan der Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei. Sie erschien im Zentralverlag der Partei, dem Franz-Eher-Verlag, und führte von 1930 bis 1933 den Untertitel „Wissenschaftliche Zeitrschrift der NSDAP“.[1] Herausgeber war Adolf Hitler, Schriftleiter Alfred Rosenberg. Ab 1934 wurde sie in „Zentrale politische und kulturelle Zeitschrift der NSDAP“ umbenannt. Ab Januar 1934 war Alfred Rosenberg alleiniger Herausgeber und Matthes Ziegler ihr Hauptschriftleiter. Ziegler gelang es in kurzer Zeit die Auflage von unter 20.000 auf über 100.000 zu steigern. Wichtige Autoren der Anfangsphase waren neben Rosenberg Ernst Graf zu Reventlow, Walter Groß, Adolf Dresler, Gerhard Ludwig Binz und Thilo von Trotha.[2] Neben zentralen politischen Aufsätzen über „Weltanschauung und Wissenschaft“, die der ideologischen Schulung dienten, war die Zeitschrift ein führendes Organ des Kirchenkampfes und der Rassenlehre. So fand sich beispielsweise in der Schriftenreihe „NS-Wissenschaft“ ein Sonderdruck über „Volkskunde auf rassischer Grundlage“.

Literatur

  • Wilfried Scharf: Nationalsozialistische Monatshefte (1930-1944) In: Heinz-Dietrich Fischer (Hrsg.): Deutsche Zeitschriften des 17. bis 20. Jahrhunderts. Pullach bei München 1973, S. 409-419.

Einzelnachweise

  1. Uwe Hossfeld, Geschichte der biologischen Anthropologie in Deutschland: von den Anfängen bis in die Nachkriegszeit, Franz Steiner Verlag 2005, S. 312.
  2. Wilfried Scharf: Nationalsozialistische Monatshefte (1930-1944) In: Heinz-Dietrich Fischer (Hrsg.): Deutsche Zeitschriften des 17. bis 20. Jahrhunderts. Pullach bei München 1973, S. 413.

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