- Representation of Natives Act
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Der Representation of Natives Act, Act No. 12 / 1936 (deutsch: Eingeborenenwahlgesetz) war ein 1936 in der Südafrikanischen Union erlassenes Gesetz, durch dessen Wirkung im Land eine konsequente politische Trennung der Bevölkerung erzeugt wurde. Damit vollzog sich eine Veränderung des seit 80 Jahren bestehende Wahlrechts für Schwarze (mit höherer Bildung) auf dem Gebiet der ehemaligen Kapkolonie, die zu einer erheblichen Einschränkung führte.
Inhaltsverzeichnis
Zweck und Ziele
Der Representation of Natives Act erlangte in einer Zeit Rechtskraft, in der sich die ökonomische Lage der südafrikanischen Bevölkerung auf Grund von weltweiten rezessiven Entwicklungen sowie landesspezifischen Flächennutzungskonflikten mit Einschränkungen für den Grunderwerb zuspitzte. Das betraf in besonderer Weise die überwiegend von landwirtschaftlichen Erwerbsstrukturen geprägten Landesteile. Das Gesetz folgt dem Prinzip von indirect rule im traditionellen Muster britischer Kolonialherrschaft in Südafrika.
Nach diesem Gesetz konnten die wahlberechtigten schwarzen Bürger nur noch drei weiße Mandatsinhaber in das Parlament (Union House of Assembly) wählen und zwei Repräsentanten in den Cape Provincial Council (Kappprovinzrat). Die politische Vertretung der schwarzen Bevölkerung erfolgte ferner über vier Senatoren, die in der Wahlmännerversammlung aus dem Kreis der Chiefs und durch die Regional Councils aufgestellt worden.
Im Zuge dieser Wahlrechtsänderung schuf man einen Native Representative Council (NRC), deutsch etwa Eingeborenen-Repräsentationsrat, mit 21 Mitgliedern. Der Native Representative Council wurde vom Minister für Eingeborenenangelegenheiten beaufsichtigt. Dieser Rat setzte sich aus fünf (nach anderen Angaben: sechs[1]) nichtstimmberechtigten (weißen) Chief Native Commissioners, vier nominierten Schwarzen und 12 weiteren aus "schwarzen" Kollegien gewählten Vertretern zusammen. Seine Rolle bestand aus einer beratenden Funktion für das Ministerium für Eingeborenenangelegenheiten (Native Affairs Department). Dessen Sitzungen fanden in Anwesenheit von Vertretern dieses Ministeriums statt und dessen Beschlüsse besaßen keine Bindungswirkung.
Literatur
- Andrea Lang: Separate Development und das Department of Bantu Administration in Südafrika. Geschichte und Analyse der Spezialverwaltungen für Schwarze. (Arbeiten aus dem Institut für Afrika-Kunde, 103), Hamburg 1999. ISBN 3-928049-58-5, S. 57-58
Weblinks
- 1936. Representation of Natives Act No 12. auf www.nelsonmandela.org (englisch)
- Representation of Natives Act passed. auf www.sahistory.org.za (englisch)
Einzelnachweise
Kategorien:- Historische Rechtsquelle (Südafrika)
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