Nelson Marra

Nelson Marra

Nelson Marra (* 6. Mai 1942 in Montevideo, Uruguay; † 3. Dezember 2007 in Madrid, Spanien) war ein uruguayischer Schriftsteller und Literaturkritiker.

Während der Zeit der Militärdiktatur in Uruguay (1973-1984) geriet Marra für vier Jahre in Haft, nachdem das von ihm verfasste "El guardaespalda" (auf deutsch: Der Leibwächter), eine Parabel auf die Diktatur, im Literaturwettbewerb der Zeitschrift Marcha ausgezeichnet wurde. Während dieser Zeit wurde er gefoltert und kam erst 1978 wieder frei.[1][2] Gemeinsam mit ihm wurden zudem der Herausgeber der Marcha Carlos Quijano, der Chefredakteur Hugo Alfaro, und die beiden als Jury-Mitglieder fungierenden Schriftsteller Juan Carlos Onetti und Mercedes Rein inhaftiert. Nach seiner Freilassung ging er zunächst ins Exil nach Schweden, um sich anschließend in Spanien niederzulassen. Dort arbeitete er als Herausgeber und Kulturkritiker des Magazins "Interviú" und war ebenfalls als Literaturkritiker der Zeitung El Mundo tätig. Darüber hinaus veröffentlichte er die Bücher "Tango" (1986), "Sólo para mujeres" (1992), "Cenicienta antes del parto" (1993) und "De cabreos y nostalgias" (1995).

Er starb schließlich im Jahr 2007 nachdem er in seinen letzten Lebensjahren an Alzheimer litt.

Werke(Auswahl)

  • "Los patios negros", 1964
  • "Naturaleza muerta", 1967
  • "Vietnam se divierte", 1970
  • "El guardaespaldas y otros cuentos", 1980
  • "Tango", 1986
  • "Sólo para mujeres", 1992
  • "Cenicienta antes del parto", 1993
  • "De cabreos y nostalgias", 1995

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Der Nihilist vom Río de la Plata auf taz.de
  2. Kurzbiografie Juan Carlos Onettis auf onetti.de

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