- Nether Largie South
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Nether Largie South ist eine Megalithanlage des Typs Clyde tomb, die von zwei Steinkisten begleitet ist. Der Steinhügel liegt im Zentrum einer geradlinigen Gruppe von Steinhügeln bei Kilmartin in Argyll and Bute in Schottland.
Im Jahre 1864 berichtete der Ausgräber GreenweIl, dass der Steinhügel ein Durchmesser von ungefähr 40 m hatte und bereits gestört worden war, um das Hügelmaterial für andere Zwecke zu nutzen. Heute ist es eine unförmige grasbedeckte Steinmasse, die ungefähr 34 mal 27 m misst. Ursprünglich war es ein runder Hügel von 34 bis 40 m Durchmesser und mehr als vier Metern Höhe. 1864 grub GreenweIl den Cairn aus und untersuchte auch zwei sekundäre Steinkisten.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die nordost-südwest ausgerichtete vierfach gegliederte Kammer liegt heute im Zentrum des Steinhügels, mit dem Eingang am Nordostende. Sie ist aus massiven Orthostaten und Trockenmauerwerk errichtet. Die trapeziode Kammer ist 6,1 m lang, am Eingang 1,9 m und am Südwestende etwa einen Meter breit. Die vier Bereiche, sind durch aufrechte Platten getrennt. GreenweIl Aufzeichnungen, ist zu entnehmen dass die Trennplatten, die heute nur wenig über den Kiesboden ragen, etwa 0,8 m hoch sind und das ursprüngliche Fußbodenniveau niedriger lag. Die Anlage bedecken noch sieben von einst acht Decksteinen.
Die Bereiche
Der fordere 1,9 m breite Bereich hat den Zugang in der Lücke zwischen zwei etwa 0,9 m voneinander entfernten Portalsteinen, von den der eine 1,85 m und andere (einst üblicherweise gleichhohe) abgebrochen und noch 1,4 m hoch ist. Der Schwellenstein zwischen ihnen tritt gerade aus dem Boden hervor. Der Eingang selbst wird teilweise durch zwei flache Platten und Trockenmauer blockiert, die Teil der ursprünglichen Grabversiegelung bilden. Der Bereich ist 1,2 m tief mit den Seitenlatten, die bis zur Höhe des Decksteines der Kammer reichen. Nur die Endplatte der Anlage ist höher. Die Decksteine liegen im übrigen Bereich auf einer Höhe von ungefähr 1,7 m über dem gegenwärtigen Fußbodenniveau auf Trockenmauerwerk. Die großen Platten auf der Südostseite überlagern einander teilweise dachziegelartig, Auf der Nordwestseite, ist die Wand abgesehen von den beiden Endplatten, in ihrem oberen Bereich aus Trockenmauerwerk aufgebaut, in dem auch eine große polygonale Platte verbaut wurde, die 1,37 m über das Fußbodenniveau reicht. Der Stein auf dem Fußboden der dritten Abteilung, ist möglicherweise das Bruchstück eines Sturzes. Am Ende der Kammer wurde eine ungefähr 0,3 m dicke Platte, auf einer heutigen Höhe von ungefähr 0,3 m zwischen den Seitenwände und der Endplatte verkeilt. Greenwell schrieb, das der etwa 0,8 m über dem Kammerboden liegenden Stein an jedem Ende auf aufrechten Steinen ruhte. Henshall ist der Ansicht, dass der Stein statische Bedeutung hat.
Funde
Der Ausgrabungsbericht gibt auch Auskunft über die Deponierungen auf dem Kammerboden.
Hinterer Bereich (4)
In der Südostecke des hinteren Bereiches wurde eine kleine Steinkiste aus vier Seitenplatten, einem Deckstein und einer Grundplatte gefunden. Die Steinkiste war geöffnet, der Deckel lag in der Nähe. Greenwell nimmt an, dass die Scherben eines Trinkbechers und ringsum verstreute unverbrannte Knochen zum ursprünglichen Kisteninhalt gehören. Unterhalb der Steinkiste stieß er auf mehrere Füllschichten. Nördlich der Steinkiste, auf dem Niveau der Grundplatte bedeckte eine weitere Platte über einer Leichenbrandschüttung. Eine sorgfältig gelegte etwa 23 cm breite Spur von kleinen Kieselsteinen, mit flachen Steinen an jedem Ende, durchlief das Zentrum des Bereichs; darunter lag eine dunkle Erdschicht mit kremierten Knochen. Die größeren Knochen, lagen zwischen der Kieselspur und den Kammerwänden. Diese Schicht enthielt drei intakte und zwei zerbrochene Pfeilspitzen, mehrere Feuersteinwerkzeuge, ein große Zahl von zerbrochenen Quarzkieselsteinen und einen Rinderzahn. Die schwarze Erdschicht bedeckte eine zweite Kieselsteinspur auf dem Boden des Bereichs. Das Bruchstück eines Trinkbechers (dessen übrige Scherben im dritten Bereich gefunden wurden) wurde auf der schwarzen Erdschicht im Westen der Steinkiste entdeckt. Ein rundbodiger neolithischer Behälter wurde unter der ungestörten schwarzen Erdschicht im Norden der Steinkiste in der Nähe der Kammerwand gefunden.
Bereich 3
Der dritte Bereich enthielt auch eine dunkle Erdschicht mit kremierten Knochen, die auf einer Kieselsteinspur ruhten. Auf dieser Schicht waren Scherben von drei Trinkbechern einschließlich eines Bruchstücks des Behälters, der im vierten Bereich gefunden wurde. Die Deponierungen im dritten Bereich waren auf nicht in gut erhaltene Schichten verteilt. Menschliche Knochen und Rinderknochen wurden ebenso sowie Bruchstücke einer groben, dunkelfarbigen Urne ohne jedes Muster, gefunden.
Bereiche 2
Der zweite Bereich enthielt keine Funde
Vorderer Bereich (1)
Der vordere Bereich enthielt in der oberen Lage ebenfalls verstreute unverbrannte Knochen und Töpferware. Im Boden der Kammer wurden zwei Feuersteine entdeckt, aber es gab keine Spuren einer Bestattung.
Die Steinkisten
Innerhalb des Hügelmaterials wurden zwei sekundäre Steinkisten gefunden. Es ist möglich, dass der Steinhügel vergrößert wurde, um diese späteren Begräbnisse zu bedecken. Eine Kiste ist heute nicht mehr sichtbar. Sie lag etwa sieben Meter nördlich des Zentrums des Steinhügels und maß 1,6 m in der Länge, 0,94 m in der Breite, und war 1,2 m tief. Obwohl die Deckenplatte in situ lag, wurden nur Bruchstücke eines Behälters aber keine Spuren der Bestattung gefunden. Die zweite Steinkiste liegt 8,5 m südsüdwestlich der Kammer unter seinem großen Deckstein befinden sich vier massiver Platten. Die leer aufgefundene Kiste misst es 1,15 m mal 0,8 m und ist 0,83 m tief.
Die Funde befinden sich im Britischen Museum, London.
Literatur
- The Royal Commission on the Ancient and historical Monuments of Scotland (RCAHMS): ARGYLL, Volume 6 Kilmartin 1999. ISBN 1-902419-03-0
56.124583333333-5.495Koordinaten: 56° 7′ 28,5″ N, 5° 29′ 42″ W
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