Ney zu Vilkow

Ney zu Vilkow

Der Familienverband Ney zu Vilkow geht in seinem Ursprung auf polnisch-lebakaschubischen Uradel zurück, der zum Wappenverband Leliwa gehört. Der Name Ney ist dabei die Kurzform von Newelsky. Erster herausragender Vertreter war der nach Brandenburg eingewanderte Balthasar New, der unter Johann Sigismund von Brandenburg dem kurfürstlichen Kabinett als Geheimer Rat angehörte. Gemeinsam mit unter anderem einem Grafen Dohna vertrat Balthasar New den Kurfürsten auf einem Reichstag zu Regensburg. Für seine Verdienste wurde Balthasar New von Kaiser Matthias in Linz in den Reichsadelsstand (Personaladel) erhoben.

In der Folge bewährten sich die New´s als Landwirte und Posthalter oder in kirchlichen Diensten der protestantischen Kirche.

Inhaltsverzeichnis

Der Name

Eine Änderung des Namens in Ney erfolgte aufgrund großer Sympathien mit Napoleon Bonaparte und dessen Marschall Michel Ney. Friedrich Ney übernahm im 19. Jahrhundert das Gut Vilkow und fügte dem Familiennamen den Zusatz „zu Vilkow“ an. Der pommersche Zweig der Ney versteht sich als evangelisch.

Süddeutscher Zweig

Ein weiterer Zweig, der eine katholische Familientradition pflegt, findet sich seit dem 18. Jahrhundert in Rheinland-Pfalz, die Brüder Ney tauchen dort als von Ney auf, nachdem sie ihren Adel haben bestätigen lassen. Die Rechtmäßigkeit ist allerdings in Zweifel zu ziehen, da es sich bei der Nobilitierung Balthasar News um Personal- und nicht um Erbadel handelte.

Ungarischer Zweig

Der ungarische Zweig der Familie geht auf den Chirurgen Martin Ney zurück, der im 17. Jahrhundert tätig war. Das eigenständige Wappen zeigt: In vier mit Wellenbalken belegten roten Schilde eine blaue Spitze, worin auf grünem Boden ein v. einer linksgekehrten silbernen Mondsichel überhöhter Kranich, in der erhobenen Rechten einen Stein haltend; gegen die Spitze anspringend je ein gekrönter goldener Löwe, i.d. erhobenen Rechten einen Krummsäbel mit Parierstange haltend. Kleinod: Drei n. Pfauenfedern - Decken: rotgold - blausilber (Adels- und Wappenbrief für Martin Ney)

NS-Zeit

Im Nationalsozialismus ist Eduard Friedrich Ney zu Vilkow ein früher und begeisterter Anhänger der NSDAP, Mitglied seit 1929, und leistet Dienst bei der SS-Division Totenkopf im Konzentrationslager Sachsenhausen.

Das Gut Vilkow ging nach 1945 verloren und die Familie siedelte erst nach Schleswig-Holstein und dann über Nordrhein-Westfalen nach Niedersachsen.

Wappen

In Anlehnung an den Leliwa-Wappenverband zeigt das Familienwappen drei Halbmonde und folgt dem Wahlspruch „tendite in astra, viri“ – „Strebt zu den Sternen, Männer!“ des Leliwa-Verbandes.


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