nichtsdestotrotz

nichtsdestotrotz

Nichtsdestotrotz entstand in der Studentensprache ursprünglich als scherzhaftes Kofferwort, indem die beiden gleichbedeutenden Wörter ,nichtsdestoweniger‘ und ,trotzdem‘ zu einem verschmolzen wurden. Es verbreitete sich im 19.[1] und im Laufe des 20. Jahrhunderts bis in die Schriftsprache hinein.[2]

Obwohl ‚nichtsdestotrotz‘ ursprünglich keine ernsthafte Wortbildung war, hat das Wort sich inzwischen in der Standardsprache etabliert.[1] Einige Wörterbücher wie der Duden führen das Wort als umgangssprachlich.[3] In anderen, wie z.B. Sprach-Brockhaus (1935)[1] und Wahrig, wird es nicht als umgangssprachlich bezeichnet; in der dtv-Ausgabe des Wahrig in neuer Rechtschreibung (Neuausgabe 1997 der Originalausgabe 1978) wird das Wort nicht erwähnt.

Synonyme Ausdrücke wie ,trotzdem‘ und ,dennoch‘ sind eindeutig nicht umgangssprachlich. Vor allem in der Schriftsprache findet man auch die Synonyme ,dessen ungeachtet‘ und ,gleichwohl‘.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Gesellschaft für deutsche Sprache – Fragen und Antworten, abgerufen 28. Oktober 2010.
  2. Francisco J. Oroz Arizcuren, Antonio Tovar, Eugenio Coseriu, Carlo De Simone: Navicula Tubingensis. Tübingen (Gunter Narr Verlag) 1984. ISBN 3-87808-230-4, abgerufen am 23. März 2009.
  3. Duden-Eintrag „nichtsdestotrotz“

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