Niederspannungs-Installations-Norm

Niederspannungs-Installations-Norm

Die Niederspannungs-Installations-Norm (NIN), auch SEV 1000 genannt, ist eine schweizerische Technische Norm. Sie gilt als die wichtigste technische Norm für die Elektroinstallationsbranche in der Schweiz.

Als Grundlage der NIN gelten die Harmonisierungsdokumente IEC 60364. Im Weiteren stützt sie sich auf:

  • Bundesgesetz betreffend die elektrischen Schwach- und Starkstromanlagen (Elektrizitätsgesetz, SR 734.0)
  • Verordnung über die Erstellung, den Betrieb und den Unterhalt von elektrischen Starkstromanlagen (Starkstromverordnung, SR 734.2)
  • Verordnung über elektrische Niederspannungsinstallationen (NIV, SR 734.27)
  • Verordnung über elektrische Niederspannungserzeugnisse (NEV, SR 734.26)
  • Verordnung des UVEK vom 15. Mai 2002 über elektrische Niederspannungsinstallationen (SR 734.272.3)

Die NIN 2010 ist auf den 1. Januar 2010 in Kraft getreten, wobei eine Übergangsfrist bis zum 30. Juni 2010 gilt. Massgebend für die Gültigkeit der NIN für eine elektrische Anlage ist das Datum der Installationsanzeige an die Netzbetreiberin.

Andere Bestimmungen (z.B. Werkvorschriften etc.) dürfen die in der NIN definierten Sicherheitsanforderungen nicht schmälern. Für elektrische Anlagen mit speziellen Anforderungen können die zuständigen Instanzen (z.B. VKF, Suva, ESTI) Weisungen erlassen. In jedem Fall sind auch die Herstellerangaben zu beachten.

Das ESTI kann von der NIN abweichende Bestimmungen für einzelne Anlagen zulassen. Ebenso sind durch den Hersteller festgelegte Abweichungen bei den Betriebsmitteln unter Einhaltung der entsprechenden Betriebsmittelnorm zulässig. Installationsinhaber können beliebige Vorschriften erlassen, welche jedoch die Schutzziele in keiner Weise mindern dürfen. Der Anlagenbesitzer kann beispielsweise grössere Leiterquerschnitte oder ausschliesslich Steckdosen mit Schutzkragen verlangen. Die NIN enthält Regeln für die Planung, Errichtung und Prüfung elektrischer Anlagen. Ziel der Norm ist es, die Sicherheit von Personen, Nutztieren und Sachwerten sowie die richtige Funktion der Anlage bei sachgemässem Gebrauch zu gewährleisten.

Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Anlagen, welche mit Niederspannung von ≤1000 V AC oder 1500 V DC und einer Frequenz von 50 Hz betrieben werden. Ausgeschlossen sind Schwachstromanlagen mit Betriebsspannungen von ≤50 V AC und Betriebsstromen von ≤2 A.

Generell verlangt die NIN den „Schutz gegen den elektrischen Schlag“ für Personen und Nutztiere. Das bedeutet, dass die Fehlerspannung, der Berührungsstrom und die Abschaltzeit im Fehlerfall minimal sein sollen.

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