- Nodons
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Der in Großbritannien verehrte altkeltische Gott Nodons oder auch Nodens wird als Gott der Heilung, des Wassers und der Hunde beschrieben[1]. Weihinschriften belegen seine Anbetung in Lydney Park der heutigen Grafschaft Gloucestershire. Es wird vermutet, dass Nodons auch in Gallien bekannt war.
Inhaltsverzeichnis
Verehrung
Das Heiligtum aus Gloucestershire lässt sich aufgrund der dortigen Funde dahingehend interpretieren, dass es Nodons zu Ehren errichtet wurde. Neben drei Votivgaben, die den Namen Nodons tragen[2], wurde eine Bronzestatue gefunden, die einen von vier Pferden gezogenen Wagen darstellt, auf der ein Mann mit einer Keule steht sowie ein Monument, auf dem ein Mann einen Fisch tötet. Dieses Monument trägt ebenfalls die Inschrift mit dem Namen Nodons[3]. Weiterhin wurden hier auch ein bronzener Hund und ein zerstörtes Mosaik von Fischgestalten entdeckt[4].
Weitere Weihinschriften wurden in Cockersand Moss (City of Lancaster) in der Grafschaft Lancashire gefunden, diese gelten jedoch mittlerweile als verschollen[1].
Deutung
Es gibt Versuche, den Namen Nodons aus dem Gotischen herzuleiten, wobei niutan „erreichen, erlangen” und nuta „Fischer, Jäger, Fänger“ zu Grunde gelegt wird. Weiterhin werden etymologische Parallelen zu der irischen Sagengestalt und Gottheit Nuada und der walisischen Gestalt Nudd gezogen[1]. Wiederkehrende Attribute wie eine silberne Hand (Nuada und Nudd) zu der bronzenen Hand Nodons untermauern diesen Verdacht[4].
Nodons wurde weiterhin nach der Interpretatio Romana mit Mars gleichgesetzt[1]. Andere Quellen bezeugen zudem eine Gleichsetzung mit Silvanus[4].
Siehe auch
Weblinks
- roman-britain.org (englisch). Detaillierte Angaben über die Inschriften in Lydney Park.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur. Kröner Verlag Stuttgart, 1994, ISBN 3-520-46601-5
- ↑ The Roman Inscriptions of Britain (RIB) 305, The Roman Inscriptions of Britain (RIB) 306, The Roman Inscriptions of Britain (RIB) 307
- ↑ Dr. Susanna Berndt: Keltische Daseinsdeutung und die Latènekunst. GRIN-Verlag 1998, ISBN 978-3-638-02062-6. (E-Book)
- ↑ a b c Sylvia und Paul F. Botheroyd: Lexikon der keltischen Mythologie. Dietrichs Verlag 1992, ISBN 3-424-01077-4.
Kategorien:- Keltische Gottheit
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