- Nordrhein-Westfälischer Hapkido Verband
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Der Nordrhein Westfälische Hapkido Verband e.V. (NWHV) versteht sich als systemunabhängiger Hapkido-Verband und ist ein Dach für alle Hapkidoin in Nordrhein-Westfalen. Der Verband sieht seine Aufgabe in erster Linie darin, es jedem Hapkidoin in NRW zu ermöglichen, Hapkido in einem gemeinnützigen Verein unter dem Dach des Landessportbundes auszuüben und von gut ausgebildeten, qualifizierten Übungsleitern unterrichtet zu werden. Dabei können die Mitglieder staatliche Förderung in Anspruch nehmen.
Inhaltsverzeichnis
Aktivitäten
Der NWHV ist ein reiner Amateursportverband und als solcher Mitglied im Deutschen Hapkido Bund, sowie im Dachverband für Budotechniken Nordrhein-Westfalen, dadurch mittelbar auch im Landessportbund NRW. Mitglied im NWHV kann jeder nichtkommerzielle eingetragene Hapkidoverein bzw. jede Hapkidoabteilung werden. Im NWHV werden zurzeit die Hapkidosysteme Kuk-Sool-Won-Hapkido, System Kim Sou Bong, Shinson Hapkido, IHF-Hapkido und Ultimate Hapkido ausgeübt. Darüber hinaus bietet der Verband seinen Mitgliedern ein eigenes, modernes System an, welches von Meistern des Verbandes aus dem traditionellen Hapkido zu einer mehr an Selbstverteidigung orientierten Technik fortentwickelt wurde. Auf Wunsch der Aktiven wurde bereits 1975 ein Wettkampfsystem eingeführt, um die Möglichkeit zu haben, sich auch im sportlichen Zweikampf zu messen. Diese Kämpfe, nicht dem traditionellen Hapkido entlehnt, sind reine Leichtkontaktkämpfe mit der Möglichkeit, Würfe und Hebel anzuwenden. In diesem Kampfsystem, aber auch in Formenlauf, Selbstverteidigungstechniken sowie Bruchtest richtet der Verband jährlich Landesmeisterschaften aus.
Ursprung in NRW
Im Zuge des deutschen Wirtschaftswunders kamen 1964 erstmals südkoreanische Gastarbeiter nach Deutschland. Neben der asiatischen Lebensart brachten einige von ihnen die hier völlig unbekannte koreanische Kampfkunst Hapkido mit. In ihrem Heimatland war in den Jahren nach dem Koreakrieg diese Form der Selbstverteidigung aus traditionellen koreanischen Kampfkünsten entstanden. Als Bergarbeiter, im Ruhrgebiet beschäftigt, kamen die südkoreanischen Danträger mit deutschen Kumpeln zusammen, die bereits Judo trainierten. Diese wurden die ersten Schüler, die zusammen mit den Südkoreanern in deren Unterkunft übten. Aus dieser koreanisch-deutschen Trainingsgemeinschaft bildete sich im östlichen Ruhrgebiet die Keimzelle des Hapkido in NRW. Unter Federführung des jungen Karl-Heinz Kickuth entwickelte sich durch diesen Kontakt eine rege Lehrgangstätigkeit in Judo-Vereinen, und der harte Kern der Enthusiasten gründete 1967 in Beckum den ersten Hapkido-Verein. Dies war bereits ein Jahr vor der offiziellen Anerkennung des Hapkido durch das südkoreanische Sportministerium. Langsam wuchs aus diesem Ursprung die Anzahl der Hapkido-Treibenden; es wurden weitere Vereine und Abteilungen gegründet und mit der starken Unterstützung von Margarethe Adolph-Knarren und Anton Greven wurde Hapkido eine selbständige Sektion im Nordrhein-Westfälischen Judo-Verband.
Gründung des NWHV
Als sich 1982 die Struktur der Budoverbände in Nordrhein-Westfalen umgestaltete und der NWJV seine Sektionen in die Selbständigkeit entließ, wurde von den Mitgliedern der Hapkido-Sektion der Nordrhein-Westfälische Hapkido-Verband gegründet. Dadurch wurde dieser in Folge Gründungsmitglied des Dachverbandes für Budotechniken und ist seitdem einer der kleineren Mitgliedsverbände, gewann jedoch langsam aber stetig an Mitgliedern. Seine Sportler sind regelmäßig Teilnehmer an den deutschen und den seit 1991 stattfindenden Europameisterschaften. Sie haben in dieser Zeit zahlreiche Titel und Medaillen errungen. Heute sieht sich der Verband als Heimat aller Hapkidoin in NRW, so sind bereits Sportler aus 4 unterschiedlichen Hapkido-Stilrichtungen unter seinem Dach beheimatet.
Vorsitzende
- 1982 – 1986 Werner Bakalorz
- 1987 – 1993 Hermann-Josef Beckmann
- 1994 – 2003 Lothar Brockhusen
- 2004 Holger Becker
- Seit 2005 Guido Böse
Literatur
- DVNW: 25 Jahre Dachverband für Budotechniken Nordrhein-Westfalen e.V.
- Detlef Klos: Hapkido: Koreanische Kunst der Selbstverteidigung. Pro Business, Berlin 2009, ISBN 978-3-86805-336-4.
Weblinks
Kategorie:- Sportverband (Nordrhein-Westfalen)
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