North Keeling

North Keeling

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North Keeling
NASA-Bild von North Keeling
NASA-Bild von North Keeling
Gewässer Indischer Ozean
Archipel Kokosinseln
Geographische Lage 11° 50′ S, 96° 49′ O-11.83277777777896.823333333333Koordinaten: 11° 50′ S, 96° 49′ O
North Keeling (Indischer Ozean)
North Keeling
Anzahl der Inseln 1
Hauptinsel North Keeling Island
Landfläche 70 ha
Lagunenfläche 50 ha
Gesamtfläche 1,2 km²
Einwohner (unbewohnt)
Karte der Kokosinseln mit Lage von North Keeling (oben)
Karte der Kokosinseln mit Lage von North Keeling (oben)

North Keeling ist ein kleines unbewohntes Atoll mit einer Größe von ungefähr 1,2 km², etwa 25 km nördlich von Horsburgh Island gelegen. Es ist das nördliche und kleinere der beiden Atolle der australischen Kokosinseln, und besteht nur aus einer Insel. Die Inselgruppe liegt etwa 2.768 km nordwestlich von Perth, 3.685 km westlich von Darwin, 900 km südwestlich der Weihnachtsinsel und etwa 1.000 km südwestlich von Java und Sumatra entfernt. Der nächstgelegene Festlandspunkt Australiens ist das Kap Low Point auf der Halbinsel North West Cape, in einer Entfernung von etwa 2.100 km.

North Keeling und 1,5 km² Gewässer entlang ihrer Küste bilden den Pulu-Keeling-Nationalpark, einen der kleinsten Nationalparks Australiens.[1]

North Keeling ist eine c-förmige Insel, mit einem nahezu geschlossenen Ring, lediglich mit einer 50 m weiten Öffnung an der Ostseite der Lagune. Die Lagune bedeckt eine Fläche von 0,5 km². Die Insel beherbergt die gefährdete und endemische Keeling-Bindenralle wie auch weitere brütende Seevögel.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Kokosinseln, so wird angenommen, dass sie 1609 von dem Europäer Captain William Keeling gesichtet wurden, nach dem sie genannt sind, der sich auf einer Fahrt der Ostindien-Kompagnie von Java nach Niederländisch-Indien befand. North Keeling wurde von einem schwedischen Kapitän namens Ekeberg erstmals 1749 betreten, um nach den Kokospalmen zu sehen; später kartographierte 1789 der britischen Hydrograph Alexander Dalrymple die Insel.[2]

1836 wurde North Keeling vom Captain Robert FitzRoy und Charles Darwin auf HMS Beagle gesichtet, die wie andere auch nicht in der Lage waren, dort zu landen.

Im 19.-Jahrhundert erlitten machen Europäer Beriberi und wurden auf den Inseln ausgesetzt. Einige Gräber dieser Menschen befinden sich auf der Insel, wie auch die von deutschen Matrosen der Emden aus dem Ersten Weltkrieg.

Die Emden

Das Wrack der Emden (Abbildung von 1925)

Am 9. November 1914 setzte der deutsche Kapitän des Leichten Kreuzers SMS Emden, Karl von Müller, das Kriegsschiff nach mehreren schweren Treffern durch den australischen Kreuzer HMAS Sydney auf Grund. Bald danach ergaben sie sich. Gräber der gefallen deutschen Matrosen und Teile des Wracks befinden sich auf der Insel, teilweise liegt dieses unter Wasser. 1950 entfernten japanische Unternehmer alle verwendbaren Metallteile des Schiffswracks.

Brutplatz der Seevögel

Zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg waren Gruppen von etwa 20 Cocos Malays auf North Keeling 14-tagelang, um Holz, Kokosnüsse und Vögel für ihre Home Island zu gewinnen. In den 1970er und 1980er Jahren hatten sie bessere Boote und Handfeuerwaffen für die Seevogeljagd zur Verfügung, was zum Niedergang von Nistplätzen in den Seevögelkolonien führte.

Pulu-Keeling-Nationalpark

Keeling-Bindenralle
Hauptartikel: → Pulu-Keeling-Nationalpark

1986 kam es zu einer Vereinbarung zwischen dem Australian National Parks and Wildlife Service und den Cocos Malays, die zu einer Verbot und nachhaltigen Management der Jagd auf North Keeling führte. 1989 verwüstete der Cyclone John die Kolonie der Rotfußtölpel auf North Keeling. Seit damals ist die Jagd darauf gänzlich verboten.[2]

Der Pulu-Keeling-Nationalpark wurde am 12. Dezember 1995 errichtet, der für das Brüten seltener Seevögel und Meeresschildkröten von großer Bedeutung ist. Es ist der Aufenthaltsort der endemischen Keeling-Bindenralle, Gallirallus philippensis andrewsi, und der Zwergkaiserfische, Centropyge. Es wird angenommen, dass von der Keeling-Bindenralle etwa 750 bis höchstens 1.000 Exemplare vorhanden sind.[3] Der Park ist als Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung nach der Ramsar-Konvention seit dem 17. März 1996 anerkannt und als Ramsar Site 797 gelisetet.

Der Nationalpark soll das Gebiet in seiner natürlichen Beschaffenheit erhalten und ein Zutritt ist nur nach Erhalt einer Erlaubnis der Nationalparkverwaltung möglich.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. environment.gov.au: Pulu Keeling National Park, in englischer Sprache, abgerufen am 10. September 2011
  2. a b Anon. (2004). Pulu Keeling National Park Management Plan. Australian Government. ISBN 0-642-54964-8
  3. environment.gov.au: Pulu Keeling National Park: Fauna, in englischer Sprache, abgerufen am 10. September 2011

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