Oceanic (1965)

Oceanic (1965)

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Oceanic
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Schiffsdaten
Flagge PanamaPanama Panama
andere Schiffsnamen
  • Royale Oceanic
  • StarShip Oceanic
  • Big Red Boat 1
Schiffstyp Passagierschiff
Rufzeichen 3EUQ5[1]
Heimathafen Panama
Eigner Japan Grace Company Ltd (Tokio, Japan)[1]
Bauwerft Cantieri Riuniti dell'Adriatico (Monfalcone, Italien)
Baunummer 1876
Stapellauf 15. Januar 1963
Verbleib in Dienst
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
213,22 (Lpp)
238,45[1] m (Lüa)
Breite 29,40 m
Tiefgang max. 14,70 m
Vermessung 38.772 BRZ
19.141 NRZ[1]
 
Besatzung 600
Maschine
Maschine 2x CRDA-DeLaval-Getriebeturbinen
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
44.000 kW (59.823 PS)
Geschwindigkeit max. 27,3 kn (51 km/h)
Propeller 2x Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 8738 tdw
Zugelassene Passagierzahl 1550
Sonstiges
Klassifizierungen

Germanischer Lloyd

Registrier-
nummern

IMO: 5260679[1]

Die Oceanic ist ein 1965 in Italien gebautes Linienpassagier- und Kreuzfahrtschiff. Die Oceanic zählt zu den letzten für den Transatlantik-Linienpassagierdienst entworfenen Schiffe und ist heute der letzte überlebende italienische Vertreter dieser Schiffsspezies. Seine schiffbauliche Bedeutung liegt insbesondere in der Vielzahl von konstruktiven Neuerungen, die später zum Standard wurden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Schiff wurde am 29. Oktober 1961 als Baunummer 1876 der italienischen Werft Cantieri Riuniti dell'Adriatico in Monfalcone auf Kiel gelegt. Auftraggeber war die Passagierreederei Home Lines, die mit der Oceanic ihren ersten Neubauauftrag vergab. Entworfen wurde das Schiff, um im Sommer im Linienverkehr von Cuxhaven, Le Havre und Southampton nach Kanada zu pendeln und im Winter auf Kreuzfahrten eingesetzt zu werden. Bei der Ablieferung des Schiffes am 31. März 1965 hatte der zu Beginn der 1960er Jahre rasant wachsende Passagierluftverkehr die Passagierzahlen der Linienschiffahrt bereits soweit schrumpfen lassen, dass ein wirtschaftlicher Einsatz auf der Atlantikroute nicht mehr gewährleistet werden konnte. Home Lines setzte die Oceanic stattdessen auf Kreuzfahrten von New York in die Karibik ein.

Nach über zwei Jahrzehnten bei Home Lines erwarb die Reederei Premier Cruise Line das Schiff im Jahr 1985. Die neuen Eigner tauften es zunächst in Royale Oceanic um, setzten es nach einer umfangreichen Überholung ab 1986 aber als StarShip Oceanic auf Kurzkreuzfahrten von Port Canaveral ein.

Die Oceanic in Helsinki

Im Jahr 2000 wurde das Schiff für kurze Zeit unter dem Namen Big Red Boat I betrieben, wo es für preisgünstige Fahrten zu den Bahamas bekannt wurde. Schon im September des Jahres wurde das Schiff in Freeport, Bahamas, an die Kette gelegt, da die Reederei in finanzielle Schieflage geraten war. Nach dem Konkurs von Premier übernahm der spanische Reiseveranstalter Pullmantur Cruises das Schiff am 30. Dezember 2000 und gab ihm seinen alten Namen Oceanic zurück. Bis Anfang 2009 blieb das Schiff für Pullmantur, die 2006 von Royal Caribbean International übernommen wurden, auf Mittelmeerkreuzfahrten in Fahrt. Im März 2009 erwarb die japanische Peace-Boat-Organisation das Schiff und im April wurde es für den jetzigen Eigner Japan Grace eingetragen.

Ausstattung und Technik

Aufgrund der Konzeption war die Oceanic darauf ausgelegt, im Linienverkehr bis zu 1600 Passagiere in zwei Klassen zu befördern. Neben 230 Passagieren der Ersten Klasse konnten in der Touristenklasse weitere 1370 Personen in 500 Kabinen befördert werden. Auf Kreuzfahrten lag die Kapazität bei 1200 Personen.

Außer den üblichen Bereichen, wie beispielsweise zwei große Kinos, Theater usw. standen den Gästen einige damals neuartig gestaltete Bereiche zur Verfügung. Der als "Lido" bezeichnete Swimmingpoolbereich befand sich mittig auf dem obersten Deck, war komplett verglast und konnte je nach Witterungsbedingungen nach oben komplett geöffnet werden. Genauso waren alle Promenadendecks komplett verglast. Der große Speisesaal fiel wiederum durch das Fehlen von tragenden Stützen aus dem Rahmen. Auch die Rettungsboote sind, anders als vorher üblich, weit unten statt auf einem der höchsten Decks angeordnet.

Das Schiff zeichnet sich darüber hinaus durch ein weiteres bemerkenswertes schiffbauliches Konstruktionsdetail auf. Die Decks weisen im Passagierbereich, also über weitaus größten Teil des Schiffes keinen Deckssprung und keine Balkenbucht auf. Sie sind daher eben und liegen parallel zur Wasserlinie, Anfang der 1960er Jahre ein Novum im Passagierschiffbau.

Ein Großteil der Neuerungen wurde schon von den Ingenieuren Pieterse der Werft Koninklijke Maatschappij „De Schelde“ und William Vandesteel bei einer 1955 durchgeführten Projektierung eines Passagierschiffsneubaus für Aristoteles Onassis angedacht, aber erst bei der Oceanic verwirklicht.

Die Oceanic verfügt über eine turbomechanische Antriebsanlage, die aus zwei Satz CRDA-Alfa-Getriebeturbinen besteht. Bei dieser Bauart bilden die Dampfturbine sowie das nachgeschaltete Reduktions- und Wendegetriebe eine Einheit. Vier Foster-Wheeler-Wasserrohrkessel mit Überhitzer erzeugen Heißdampf unter einem Druck von 55 bar, mit dem die Turbinen betrieben werden. Das Getriebe reduziert die Drehzahl der Turbine von 5.500/min auf eine vergleichsweise hohe Propellerdrehzahl von 1.150/min, mit der das Schiff eine Geschwindigkeit von über 27 Knoten erreicht. Die Stromversorgung des Schiffes erfolgt über drei Hauptgeneratorsätze, zwei Wellengeneratoren und zwei Notstromaggregate.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Schiffsdaten auf Germanischer Lloyd, aufgerufen am 3. März 2011

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