- Oerliker Park
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Der Oerliker Park ist eine 17'500 Quadratmeter grosse öffentliche Parkanlage im Quartier Oerlikon im Norden Zürichs. Er ist der erste und grösste von vier neuen Parks, die von Grün Stadt Zürich im Entwicklungsgebiet Zentrum Zürich Nord Anfang des 21. Jahrhunderts gebaut wurden. Der Oerliker Park wurde 2001 der Bevölkerung übergeben. Es folgten der MFO-Park (2002), der Louis-Häfliger-Park (2003) und der Wahlenpark (2005). Sie befinden sich alle in kurzer Gehdistanz zueinander. Jede Parkanlage ist ein gartenarchitektonisches Werk, abgestimmt auf die Bedürfnisse der Nachbarschaft und konzipiert als Quartierpark, Nachbarschaftspark oder Spielpark. Zusammengenommen präsentieren sie aktuelle Strömungen der Freiraumplanung und Landschaftsarchitektur. Mit dem Projekt Zentrum Nord wurde eines der grössten innerstädtischen Industrieareale der Schweiz einer neuen Nutzung zugeführt, wobei die Parkanlagen vor der Überbauung mit Wohn- und Geschäftshäusern entstanden.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Den Studienauftrag für den Oerliker Park gewannen 1997 die Landschaftsarchitekten Zulauf, Seippel und Schweingruber aus Baden zusammen mit den Architekten Sabina Hubacher und Christoph Haerle. In ihrem Projekt setzten sie sich mit den Faktoren von Zeit und Veränderung auseinander. Unter Berücksichtigung des neu entstehenden Quartiers, der sich im Boden befindlichen Altlasten aus der industriellen Vergangenheit des Areals, der Quartierstrasse, die den Park in zwei Hälften teilt und der zum Zeitpunkt der Planung noch unbekannten Parkbenutzer sollte eine Anlage entstehen, die nicht fertig ist, sondern sich laufend verändern kann.
Gestaltung
Der Oerliker Park wird bestimmt durch etwa tausend in einem engen Raster von 4x4 Meter gepflanzte Bäume, die sich zu einer Baumhalle entwickeln werden. Zur Hauptsache sind es Eschen, die mit Feldern aus Birken, Kirschbäumen, Amberbäumen und Blauglockenbäumen durchsetzt sind. In Abständen von mehreren Jahren wird die waldartig aufwachsende Baumhalle ausgelichtet.[1]
Ein roter Pavillon, ein blauer Aussichtsturm, ein türkisfarbener, langgezogener Brunnen und eine Lichtung ergänzen das Baumfeld. Die teilweise mit Holzplanken bedeckte Lichtung ist als sogenannte Interventionszone ausgestaltet, die verschiedene Nutzungsformen zulässt. Aufgrund den 2007 formulierten Anliegen und Bedürfnissen der Anwohnerschaft wurde die Interventionszone 2009 u.a. mit einem grossen Klettergerüst ausgestattet.
Der Oerliker Park wird durch die Birchstrasse zweigeteilt.[2] Der östliche Teil wurde früher als Sportanlage für die Beschäftigten des Unternehmen ABB genutzt und wird heute geprägt durch den blauen Turm, der mitten im Baumfeld liegt und an die Fabrikschornsteine des ehemaligen Industriequartiers erinnert.[3]
Die um den blauen Betonkern laufende Stahltreppe führt spiralförmig durch die Baumschicht. Die Aussichtsplattform auf 35 Meter Höhe ermöglicht einen weiten Blick über das Quartier. Sie befindet sich auf gleicher Höhe wie der Bucheggplatz und bietet eine Sichtverbindung in Richtung Innenstadt und Uetliberg. Ein Kiesfeld mit verschlungenem Wegenetz, eine Fläche mit Schotterrasen, Holzkohlegrills, Schachspiel und Tischtennistische vervollständigen den östlichen Teil.[1]
Der westliche Teil wurde von der Maschinenfabrik Oerlikon als Deponie benutzt und besteht heute aus verschiedenen Spielgeräten für Kleinkinder, einer Fläche mit Kiesbelag, einem Holzrost sowie einem langen Brunnenbalken mit Wasserspiel. Der rote Pavillon kann für verschiedene Anlässe genutzt werden. Unterschiedliche Sitzgelegenheiten und Liegen sowie Trinkwasserbrunnen befinden sich auf beiden Seiten des Parks.[1]
2001 erhielt der Oerliker Park von der Stadt Zürich die Auszeichnung für gutes Bauen.[2]
Während der Park von der Quartierbevölkerung anfänglich mit Skepsis aufgenommen wurde, erfreut er sich mittlerweile grosser Beliebtheit.
Weblinks
Commons: Oerlikerpark – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ a b c Yvonne Aellen, Ella Kienast: Parkanlagen in Neu-Oerlikon. Oerliker Park, MFO-Park, Louis-Häfliger-Park, Wahlenpark, Gustav-Ammann-Park. 2. Auflage Zürich: Grün Stadt Zürich, 2005. 22 S.
- ↑ a b Grün Stadt Zürich. Website von Grün Stadt Zürich.
- ↑ Claudia Moll: Zürich, ein Begleiter zu neuer Landschaftsarchitektur. Edition Garten + Landschaft. München: Georg D.W. Callwey GmbH & Co. KG, 2006. 78 S.
47.4148158.537999Kategorie:- Parkanlage in Zürich
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