- Operation Cornflakes
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Die Operation Cornflakes war eine Maßnahme operativer Information, die während des Zweiten Weltkrieges zwischen 1944 und 1945 vom amerikanischen Office of Strategic Services (OSS) geplant und durchgeführt wurde. Ziel war es, die Reichspost im nationalsozialistischen Deutschland durch eine List dazu zu bringen, deutschen Bürgern unwissentlich Anti-Nazi-Propaganda zuzustellen.
Dazu wurden spezielle Flugzeuge angewiesen, säckeweise gefälschte, jedoch korrekt adressierte Briefe in der Nähe bombardierter Postzüge abzuwerfen. Es wurde gehofft, dass die Reichspost bei den Aufräumarbeiten in der Nähe der Einschlagsstelle die falschen Sendungen irrtümlich miteinsammeln und den Adressaten zustellen würde.
Die entsprechenden Briefe enthielten oft Ausgaben der Propagandazeitschrift Das Neue Deutschland, die von den Alliierten in deutscher Sprache herausgegeben wurde. Zusätzlich waren die Briefe mit gefälschten Marken frankiert, die in Anlehnung an die Standard-Briefmarkenserie Reichskanzler Adolf Hitler mit dem Konterfei des „Führers“ versehen waren, jedoch bei eingehender Betrachtung Entstellungen aufwiesen, wie etwa Hitlers Gesicht als Totenschädel. Daneben war auf den Marken der Schriftzug 'Deutsches Reich' durch 'Futsches Reich' ersetzt worden.
Die erste Mission der Operation Cornflakes fand am 5. Februar 1945 statt, als ein kleiner Zug auf dem Weg nach Linz bombardiert worden war. Säcke mit insgesamt 3800 Propaganda-Briefen wurden über dem zerstörten Zug abgeworfen. Diese wurden wie beabsichtigt eingesammelt und den Bürgern durch die Reichspost zugestellt.[1]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Martin Manning, Herbert Romerstein: Historical dictionary of American propaganda. Greenwood Publishing Group 2004, ISBN 0313296057
Weblinks
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