- Absenzpromotion
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Die Absenzpromotion (Promotion in absentia – deutsch: in Abwesenheit) ist ein Begriff aus der Geschichte des Promotionswesens und bezeichnet eine Promotion zum Doktor, bei welcher der Kandidat davon befreit ist, eine Dissertationsschrift einzureichen bzw. im Druck vorzulegen oder eine mündliche Prüfung (Disputation) abzulegen. Während diese Art der Absenzpromotion, die an einigen deutschen Universitäten im 19. Jahrhundert zeitweise zum Regelfall wurde, heute im Wesentlichen abgeschafft ist, bezeichnet man mit dem Begriff heute noch eine Promotion, bei der der Kandidat auf Antrag von der Pflicht zur Anwesenheit beim Promotionsakt (Überreichung der Promotionsurkunde) befreit wird.
Bekannte Persönlichkeiten, die in absentia promoviert wurden, sind u. a. Friedrich Nietzsche[1], Karl Marx[2], Heinrich Schliemann und Konrad Duden.
Literatur
- Ernst Bratuscheck: Summi in philosophia honores. In: Philosophische Monatshefte. Band 12, Heft 6 (1876), S. 248–318
- Max Oberbreyer: Die Reform der Doctorpromotion. Statistische Beiträge, 3. Aufl. Eisenach 1878
- Karl von Amira: Reform der Doktorpromotion. In: Akademische Rundschau (1912/13), S. 564–585
Einzelnachweise
- ↑ Faltblatt zur Ausstellung Friedrich Nietzsche in Leipzig im Rektorat der Universität Leipzig
- ↑ Biographie Karl Marx im LeMO (Lebendiges virtuelles Museum Online) des Deutschen Historischen Museums
Weblinks
- Ulrich Rasche, H-Soz-u-Kult, März 2002: Rezension zu Siegfried Wollgast, Zur Geschichte des Promotionswesens in Deutschland, Bergisch-Gladbach 2001
Kategorien:- Abschluss oder Zertifikat
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