P.V. Teutonia-Alemannia zu Offenburg

P.V. Teutonia-Alemannia zu Offenburg
Wappen

Die P.V. Teutonia-Alemannia zu Offenburg ist eine Pennälerverbindung am Gymnasial- und Hochschulort Offenburg in Südbaden. Sie ist farbentragend, nicht-schlagend und politisch sowie religiös neutral. Sie wurde 1905 gegründet und ist ein Zusammenschluss der P.V. Teutonia zu Offenburg und der P.V. Alemannia zu Offenburg. Die Mitglieder des Bundes werden Teuto-Alemannen genannt.

Offenburger Haus - Escheck

Die Teutonia-Alemannia besitzt ein mit 15 Gästezimmern ausgestattetes Bundeshaus im Schwarzwald. Das Offenburger Haus, die „Escheck“, ist gelegen auf 1100m Höhe, auf der Escheck-Passhöhe zwischen Schönwald und Furtwangen. Als gemeinsames Verbindungshaus steht sie allen Bundesbrüdern offen.

Inhaltsverzeichnis

Couleur

Die Teutonia-Alemannia trägt im Burschenband die Farben „Grün-Gold-Rot“ mit goldener Perkussion. Die Füchse tragen ein Band in den Farben „Grün-Gold-Grün“ mit goldener Perkussion.

Der Wahlspruch der Teutonia-Alemannia lautet „In Treue fest – Furchtlos und treu!“

Grundsätze

Zirkel

Die Teutonia-Alemannia bekennt sich zum Lebensbund- Convent- und Toleranzprinzip. Jeder männliche Schüler, der zum Zeitpunkt des Eintrittsgesuchs im Umkreis des Bundesortes lebt und das Abitur als schulische Reife anstrebt, kann Mitglied der Teutonia-Alemannia werden. Die ethnische oder soziale Herkunft, bzw. ein politisches oder religiöses Bekenntnis spielen für die Aufnahme keine Rolle. Die Teutonia-Alemannia versucht sowohl tagespolitische als auch parteipolitische Neutralität zu wahren. Der Lebensbund hat zum Ziel die Freundschaft über die Schulzeit hinaus zu erhalten und zu bewahren. Neben den Traditionen der Pennälerverbindungen und des Bundes wird besonders die Vermittlung von zeitlosen und allgemeingültigen Werten angestrebt. Selbständigkeit, Treue, Freundschaft und gegenseitige Hilfe werden bereits den jüngsten Mitgliedern vermittelt.

Geschichte

Die Geschichte der P.V. Teutonia-Alemannia zu Offenburg ist die Geschichte des Zusammenschlusses der beiden ortsansässigen Bünde P.V. Alemannia Offenburg (schwarz-rot-gold, gegründet 1905) und P.V. Teutonia Offenburg (grün-gold-rot, gegründet 1911). Nachdem die bis dahin in starker Konkurrenz stehenden Bünde im Ersten Weltkrieg große menschliche Opfer zu erbringen hatten, beschlossen sie, fortan eine Gemeinschaft zu bilden.

Aufgrund der Tatsache, dass die P.V. Alemannia im Krieg alle ihre aktiven Mitglieder verloren hatte, beschloss man, als zukünftiges Couleur die Farben der P.V. Teutonia, also Grün-Gold-Rot, zu verwenden. Auf der hochoffiziellen Vereinigungskneipe am 15. Februar 1919 wurde der neue Bund gegründet. Der traditionelle Schulort blieb weiterhin das Schiller-Gymnasium in Offenburg. In den Jahren 1919-1923 unterhielt man nacheinander mehrere Häuser im Schwarzwald, konnte aber den richtigen Platz noch nicht finden. Nach langer Suche wurde dann 1926 der Ostteil des dann so genannten „Offenburger Hauses“ auf der in 1100 Metern gelegenen Escheck-Anhöhe zwischen Schönwald und Furtwangen gekauft. Im Jahr 1950 gelangte auch der Westteil des Hauses endgültig in den Besitz des Bundes, und wird seither durch den Bund gepflegt und genutzt.

Nach dem Ersten Weltkrieg und im Zuge der französischen Besatzung Badens geriet auch der Bund mit der Besatzungsmacht in Konflikt. Teile der Aktivitas standen im Verdacht der Sabotage, und der damalige Erstchargierte Westenfelder wurde sogar vorübergehend verhaftet. In den Jahren 1933-1945 litt die Teutonia-Alemannia, wie alle Schüler- und Studentenverbindungen, unter der Herrschaft des nationalsozialistischen Regimes. Ab 1933 durften keine Aktiven mehr aufgenommen werden, und Stiftungsfeste fanden nur noch heimlich statt. Mit 84 Mitgliedern wurde man schlussendlich gezwungen, sich aufzulösen. Im Zweiten Weltkrieg waren wiederum schwere Verluste zu verzeichnen. Zwölf Teuto-Alemannen sind gefallen.

Nach schweren Nachkriegsjahren gelang dann 1948 die Wiedergründung des Bundes. Das Offenburger Haus entwickelte sich schnell wieder zum wichtigsten Anlaufpunkt der Bundesbrüder, und der Erwerb der zweiten Haushälfte im Jahr 1950 war die logische Folge. 1952 stießen auch wieder die ersten neuen Füxe zum Bund. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte gelangte dann das Verbindungsleben zu neuer Blüte, und am 15. Oktober 2005 durfte man das 100. Stiftungsfest feiern.

Die Teutonia-Alemannia besteht heute, im Januar 2011, aus rund 100 Alten Herren und 40 Aktiven (aktive Burschen, inaktive Burschen und Füchse) der verschiedensten Offenburger Gymnasien.

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